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Wer Braucht Schon Eine Gucci-Tasche

Titel: Wer Braucht Schon Eine Gucci-Tasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dee Davis
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der goldenen Rüstung«, zitierte Stephen die Zeitung, die meinen tiefen Fall aufgegriffen hatte.
    »Was den Spitznamen angeht, bin ich mir nicht so sicher. Ich war nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort.«
    »Für mich jedenfalls«, betonte ich.
    »Für uns beide.« Ethans Arm schlang sich noch ein wenig fester um mich.
    »Hallo, Leute«, sagte Vanessa, als sie und Mark hereingerauscht kamen. Nun ja, eigentlich galt das nur für Vanessa. Er war ihr perfektes Gegenstück, derjenige, der ihr überbordendes Temperament zügelte und ein wenig besänftigte. »Tut mir leid, dass wir zu spät kommen.«
    »Überhaupt nicht«, widersprach ich. »Die Ehrengäste sind noch nicht einmal hier.«
    »Wir unterhalten uns gerade über Ethan und Andi.« Cybil wandte sich ihrer besten Freundin zu und sah sie leicht vorwurfsvoll an, während Mark und Ethan einander die Hand schüttelten. »Wusstest du, dass die beiden zusammen sind?«
    »Na ja, Althea hat so etwas erwähnt.« Vanessa seufzte leise. »Aber ich war nicht sicher, ob es schon an die Öffentlichkeit darf.«
    »Tja, jetzt wissen wir ja alle Bescheid«, sagte Cybil. »Und ich finde es wunderbar.«
    »Wo wir gerade von Geheimnissen reden«, japste ich, als mein Blick auf den Ring an Vanessas linker Hand fiel. »Ist es das, wonach es aussieht?«
    »Ja.« Vanessa strahlte und bewegte die Finger, so dass der Brillant funkelte. »Wir haben uns verlobt. Mark hat mich gestern Abend gefragt.«
    »Und du wusstest es.« Ich wandte mich Cybil zu.
    »Natürlich«, erwiderte sie lachend. »Ich durfte nur nichts verraten. Aber ist das nicht toll?«
    »Es ist wunderbar.« Ich freute mich aufrichtig für die beiden. »Aber solltet ihr nicht an irgendeinem verschwiegenen romantischen Ort sein?«
    »Das hatten wir schon gestern.« Marks Augen begannen zu leuchten, als er auf Vanessa hinabsah. »Und im Moment können wir uns nichts Schöneres vorstellen, als hier mit euch zusammen zu sein.«
    »Abgesehen von der Familie seid ihr die Ersten, die davon erfahren.« Mit dem Strahlen in Vanessas Augen hätte sich halb Manhattan beleuchten lassen.
    »Also habt ihr Althea noch nichts davon gesagt?« Wahrscheinlich nicht, da meine Tante nichts davon hatte verlauten lassen. Dabei war der Schritt von enormer Bedeutung. Wenn Mark und Vanessa vor den Traualtar traten (was nach ihrer Ankündigung ein Fait accompli zu sein schien), würde Althea die Wette gewinnen.
    Und damit endgültig unerträglich werden.
    »Noch nicht«, antwortete Vanessa. »Wir haben beschlossen, den unvermeidlichen Medienzirkus noch einen Tag oder so hinauszuzögern. Und wenn Althea erst einmal eingeweiht ist …«
    »Weiß es die ganze Welt.« Ich nickte, insgeheim befriedigt, dass ich ausnahmsweise einmal vor ihr über eine Information von enormer Bedeutung verfügte.
    »Hey, was ist denn hier für ein Auflauf?«, fragte Cassie und trat durch die Tür. »Ich habe euch schon im Aufzug gehört.«
    »Vanessa und Mark haben sich verlobt«, antwortete Cybil, und Vanessa präsentierte erneut ihren Ring.
    »Wow. Hübscher Brocken.« Typisch Cassie – die Dinge stets beim Namen nennen.
    »Was ist aus Stacy, Gracie oder wie sie auch hieß geworden?«, fragte ich Cassie, die allem Anschein nach ohne Begleitung eingetrudelt war. Cassie suchte sich gewohnheitsmäßig Models und Starlets als Partnerinnen aus. Die Beziehungen hielten selten länger als ein paar Monate, was es schwierig oder gar unmöglich machte, sich auch nur ihre Namen zu merken.
    »Macy«, seufzte sie. »Sie bekam einen Anruf wegen einer Rolle. In L. A. Deshalb ist sie heute Nachmittag geflogen. Ein Glück. Ich hatte mich schon bei dem Gedanken ertappt, sie wäre diejenige, die ich gern behalten würde.« Sie lachte und zuckte die Achseln. »Aber was soll’s? Es schwimmen ja noch mehr Fische im Teich.«
    »Wer hat Lust auf einen Drink?«, fragte Ethan. »Eine Verlobung ist doch ein Grund zum Feiern, oder nicht? Andi, hast du Champagner im Haus?«
    »Im Kühlschrank«, antwortete ich. »Der ist noch von Silvester übrig. Die Gläser stehen im Schrank über der Spüle.«
    Wenig später ließ Ethan den Korken knallen. Ich sah zu, wie er die Champagnerflöten füllte und sich alle lachend und plaudernd um ihn scharten. Und mit einem Mal erfüllte mich ein unbeschreibliches Glücksgefühl. Und das nicht nur, weil Vanessa und Mark den Schritt vor den Altar wagten, auch wenn es wunderbare Neuigkeiten waren. Nein, was mich wie eine völlige Idiotin grinsen ließ, war die Tatsache,

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