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Wer braucht schon Liebe

Wer braucht schon Liebe

Titel: Wer braucht schon Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise Deegan
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gut. Warum sollte es mir nicht gut gehen? Wir holen zuerst Rachel ab.«
    » Alles klar«, sagt er. » Aber vielleicht solltest du zuerst die Hausschuhe ausziehen?«
    Ich sehe hinunter. Wie konnte ich die bloß vergessen? Zwei riesige Pandas an den Füßen! Ich renne zurück ins Haus und tausche sie gegen meine neuen schwarzen High Heels mit den Acht-Zentimeter-Absätzen. Mein Sprint zurück zum Auto fällt etwas langsamer aus.
    » Die Hausschuhe haben mir besser gefallen«, sagt Mike lächelnd.
    » Fahr einfach, Mike.«
    Er lacht.
    Und plötzlich frage ich mich, ob er recht hat, ob ich einfach die Hausschuhe anbehalten und zu Hause bleiben sollte.

6 Luft
    Bei Sarah zu Hause brennen alle Lichter. Die Vordertür steht weit offen. Die Musik ist bis auf die Straße zu hören. Lady Gaga. Typisch Sarah. Wir steigen aus dem Auto und bedanken uns bei Mike.
    » Also, wie sieht’s aus? Zwölf?«, fragt er durch die heruntergelassene Seitenscheibe.
    » Ja, prima.« Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich bis dahin wegwill von hier. Vorsichtig staksen wir mit unseren Absätzen den Pfad hoch.
    » Ich frage mich, wer alles da ist«, sagt Rachel.
    » Alle.« Ich sehe zu einer Gestalt hinauf, die an der Eingangstür herumlungert. » Einschließlich Louis.«
    Rachel stöhnt. Sarahs älterer Bruder ist ein totaler Schleimer. Gruselig, wie er uns anschaut (und ich rede nicht nur von heute Nacht). Wir sind es gewohnt, dass die Typen uns anstarren, wenn wir irgendwohin gehen. Irgendwie ist das sogar ein Kompliment. Aber das ist zu viel. Wenn ich meinen Rock acht Zentimeter weiter runterziehen könnte, würde ich es tun. Ich würde auch meine Hausschuhe wieder anziehen.
    Wir treten unter das Vordach.
    » Guten Abend, Ladys«, sagt er, als wäre er ein Gentleman. » Ich muss schon sagen, ihr seht hinreißend aus heute Abend.« Auf seinem T-Shirt steht » Durex, Connecting People«.
    Wir schauen stur geradeaus, als wir an ihm vorbeigehen. » Lass stecken, Louis«, sage ich.
    » Was immer du willst, Alex«, sagt er.
    » Vor allem, wenn es ein Kondom ist«, flüstert Rachel mir zu.
    Ich sehe in ihr todernstes Gesicht und pruste los. Und plötzlich ist es, als wäre nie etwas gewesen zwischen uns, als wäre alles wieder in Ordnung.
    Glücklicherweise bleibt Louis, wo er ist. Wir finden Sarah in der Küche, wo sie eine Art Punsch zusammenrührt. Sie hat Glitter auf der Haut, und es funkelt, wenn sie sich bewegt. Als sie uns sieht, strahlt sie über das ganze Gesicht.
    » Hey, ihr«, sagt sie und umarmt uns, als hätten wir uns jahrelang nicht gesehen. » Es tut so gut, euch zu sehen.« Sie sieht aus, als würde sie gleich anfangen zu weinen, und ich frage mich, ob sie schon ein paar intus hat.
    Überall ist Alk. Und ein Haufen Leute, die ihn trinken. Sarah hat so ziemlich jeden aus der Schule eingeladen. Der Plan war, dass sie Freunde mitbringen. Leute, die wir nicht kennen, besonders Jungs, die wir nicht kennen. Sarah hat unmissverständlich klargemacht, dass sie Sex haben will, bevor sie stirbt. Sie sollte sich also lieber beeilen, denn man weiß ja nie … Ich sehe mich um, schon jetzt leicht gelangweilt und mit dem unbestimmten Gefühl, dass ich wieder nach Hause will. Aber dann gibt Sarah mir einen Wodka-Orange, als würde ich den tatsächlich trinken.
    Und heute Nacht werde ich das tatsächlich tun.
    McFadden steht in der Nähe der Küchentür, sieht cool aus und redet mit ein paar Leuten: Manche kenne ich, manche nicht. Ich ertappe ihn dabei, wie er zu mir herüberschielt. Ich sehe weg. Immer mehr Leute stellen sich zu uns. Amy. Und Orla. Und jetzt Simon. Ich schaue zu Sarah, aber die scheint ihn gar nicht zu bemerken. Simon und Sarah hatten was am Laufen. Na ja, so was in der Richtung jedenfalls. Kurz vor den Sommerferien hat er sie gefragt, ob sie seine Freundin sein will, und sie hat ihn abblitzen lassen mit der Begründung, dass sie mit niemandem zusammen sein kann, solange ich » trauern« würde. Was nett von ihr war. Was ihr aber auch sehr gelegen kam. Simon ist nicht gerade der Typ für was Ernstes. Er hat keine richtigen Freunde, wandert von einer Clique zur anderen und zieht weiter, wenn ihm langweilig wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er in einer Beziehung sehr viel länger bleiben würde. Jemand wie Sarah wäre am Boden zerstört. Ich achte darauf, ob er mit ihr spricht. Aber er scheint mehr an Amy interessiert zu sein.
    Und dann taucht Louis wieder neben mir auf.
    » Hey, meine Hübsche.«
    Ich werfe ihm einen »

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