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Wer braucht schon Liebe

Wer braucht schon Liebe

Titel: Wer braucht schon Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise Deegan
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anderen hinüber. » Ohne sie macht es keinen Spaß.«
    Ich schüttle den Kopf. Hat sie überhaupt eine Ahnung, was sie angerichtet hat? » Dann geh doch.«
    » Vielleicht mache ich das auch«, sagt sie und sieht mich an, als hätte ich sie herausgefordert. Sie steht auf, nimmt ihr Tablett und geht hinüber.
    Als sie bei ihnen ankommt, dreht David sich um und sieht mich mit fragendem Gesicht an.
    Ich zucke mit den Schultern.
    Um sie aufzuheitern, erzähle ich Rachel von Marshas Angebot.
    » Wirklich? Das wäre toll.«
    Nach dem Mittagessen verlasse ich die Cafeteria. David kommt zu mir.
    » Hey!«, sage ich.
    Er lächelt nicht. » Kann ich kurz mit dir reden?«
    Irgendetwas stimmt nicht. » Klar.«
    In einem ruhigen Teil des Flurs finden wir eine Fensterbank, an die wir uns lehnen können.
    » Sarah hat gerade verkündet, warum Mark für Macbeth vorgesprochen hat.«
    Ich schließe die Augen. » Oh nein.«
    » Ich fass es nicht, dass du es ihr erzählt hast. Jetzt weiß es jeder. Mark kommt sich vor wie der totale Loser.«
    » Ich hab’s ihr nicht erzählt. Oder zumindest wollte ich es nicht. Sarah hat Mark schlecht gemacht gegenüber Rachel. Ich wollte nur, dass Rachel weiß, was er alles für sie getan hat.«
    » Vielleicht hättest du warten sollen, bis Sarah weg ist.«
    » Es tut mir leid. Ich habe nicht nachgedacht.«
    Er atmet tief durch. » Schon gut.«
    » Sie mag ihn, David. Ich meine, sie mag ihn wirklich. Sie wollte heute nach der Schule mit ihm darüber sprechen.«
    » Das würde ich mir noch mal überlegen. Er ist kurz davor, jemanden umzubringen. Wahrscheinlich mich.«
    Ich schneide eine Grimasse. » Es tut mir leid.«
    » Vergiss es. Komm, wir gehen lieber zurück.«
    Langsam gehen wir zum Klassenzimmer. Plötzlich will ich nicht, dass es das Aus für die beiden bedeutet.
    » Findest du nicht, du solltest ihm sagen, dass sie ihn mag?«
    » Nein.«
    » Warum nicht?«
    » Weil das langsam zur Stillen Post wird.«
    » Aber er sollte es doch wissen, oder?«
    Keine Antwort.
    » Wenn du es ihm erzählst, gibst du mir dann Bescheid, was er gesagt hat?«
    Er lacht. » Alex. Hör auf. Im Ernst. Damit muss Schluss sein. Wenn ich mit ihm rede, und das heißt nicht, dass ich es tun werde, dann geht es danach nur noch ihn und Rachel etwas an. Wir halten uns da raus. Komplett.«
    Und obwohl ich furchtbar gern will, dass sie dasselbe haben wie wir, weiß ich, dass er recht hat.
    Rachel steht vor Marsha und hat keine Ahnung, was die für sie geplant hat. Sie sieht immer noch deprimiert aus.
    Mit dem Maßband in der Hand und schnell wie der Blitz nimmt Marsha Rachels Maße.
    » Du hast Traummaße«, schwärmt sie. Und obwohl es übertrieben ist, ist es genau das, was Rachel jetzt braucht. » Also gut! Folgendes habe ich mir überlegt.« Sie schiebt das Maßband in eine Gesäßtasche und greift nach ihren Entwürfen. Sie lüftet sie, als würde sie eine Gedenktafel enthüllen. » Lady Macbeth, die große Verführerin.«
    Rachel sieht mich an.
    Ich zucke mit den Schultern.
    Sie sieht wieder zu Marsha.
    Die ihr ihre Theorie erklärt.
    Rachels Gesicht hellt sich auf. » Ich weiß genau, was Sie meinen. Das würde Lady Macbeth’ Charakter total lebendig werden lassen.« Sie schaut Marsha an, als würde sie sie zum ersten Mal sehen. » Sie sind ein Genie.«
    » Fangen wir an, mit dem zu arbeiten, was wir haben.« Marsha beginnt mit Rachels Haaren zu experimentieren, hebt alles hoch, lässt es dann fallen. Hebt nur einen Teil hoch und zieht den Rest nach vorn. Alle paar Sekunden legt sie den Kopf schräg und überprüft den Look. Sie ist so in ihrem Element, so lebendig, man würde nie meinen, dass sich ihr Ehemann gerade von ihr hat scheiden lassen. Oder dass sie alt genug ist, um überhaupt verheiratet zu sein. Sie sieht fast aus wie eine von uns.
    Als sie fertig sind, umarmen sie sich zum Abschied. Oh Mann.
    » Oh mein Gott, Alex. Die ist ja total nett«, sagt Rachel im Auto, als Mike sie nach Hause fährt. » Wie du über sie hergezogen hast …«
    Ich schneide eine Grimasse. » Na ja, da lag ich vielleicht irgendwie falsch.«
    » Ich kann es nicht fassen, dass sie so viel Zeit dafür investiert . «
    » Sie mag das.«
    » Sie muss dich auch mögen, sonst würde sie sich nicht so viel Mühe geben.«
    » Sie lenkt sich nur selbst ab.«
    » Es ist mehr als das. Sie mag dich.«
    Und ich muss verzweifelt sein, denn es tut mir gut.
    ***
    Ich kann nicht bis morgen warten, um David wiederzusehen, also frage ich ihn nach dem

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