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Wer braucht schon Zauberworte? (German Edition)

Wer braucht schon Zauberworte? (German Edition)

Titel: Wer braucht schon Zauberworte? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Lu Pera
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Pentagramm und halt sie fest. Halt ihr auch den Mund zu, sonst sprengt sie uns noch unabsichtlich in die Luft, wenn sie schreit.“ Wieso sollte ich denn schreien?
    „
Sieh mich nicht so an Hope, das wird wehtun, wenn ich dir die Erinnerungen rausreiße. Du wirst mit aller Kraft daran festhalten. Ich darf dich an dieser Stelle daran erinnern, dass es deine Idee war.“ Ich nicke stumm.
    Fynn umschlingt mich von hinten mit seinen Armen. „Hmmm, du riechst gut“, schwärmt er und kassiert einen erbosten Blick von meinem Bruder.
    „
Fynn, wenn du sie angrapschst, nehme ich dir die Erinnerung, wie man das Gehirn benutzt.“
    „
Ich denke gerade sowieso mit einem anderen Körperteil. Nimm dir was du willst Mann“, haucht er genüsslich.
    „
Ich bin froh, dich aus meinen Erinnerungen los zu werden Fynn“, verkünde ich.
    „
Autsch Süße. Und das nach allem, was wir durchgemacht haben … oder werden. Ich kapier das immer noch nicht.“
    „
Sei still Fynn“, raunt mein Bruder, der mich abermals auf die Stirn küsst.
    „
Ich liebe dich Hope.“
    „
Ich liebe dich Junus.“
    Sein bester Freund presst mir im nächsten Augenblick die Hand auf meinen Mund.
    Mein Bruder berührt meine Stirn mit einem kalten Gegenstand.
    Im nächsten Moment zieht Schmerz durch meinen Körper. Es fühlt sich so an, als würde er mir die Seele aus dem Leib reißen wollen. Mit aller Kraft wehrt sich mein Körper dagegen, einen Teil meiner Erinnerungen herzugeben. Meine Schreie verhallen in Fynns Hand. Mein Bruder ruft Worte, die ich nicht verstehen kann. Tränen laufen mir über die Wangen. Das Bild von ihm verschwimmt immer mehr, bis die Dunkelheit an seine Stelle tritt.
     
     

Hex Hex
     

    Panisch reiße ich die Augen auf. Mein Körper bebt unkontrolliert. Beliar hält mich immer noch fest auf die Erde inmitten des Pentagramms gedrückt.
    Meinen ersten Gedanken hauche ich erschöpft: „Junus.“ Ich klinge eigenartig. Die Männer stöhnen ungläubig. Sie hören meine Stimme zum ersten Mal.
    „Ich bin hier“, höre ich meinen Bruder sagen. „Ihr könnt sie jetzt loslassen, Herr.“
    Beliar taucht über mir auf. „Hope? Sieh mich an.“ Ich blicke in seine Augen. Seine Zornesfalte ist ausgeprägt. Junus hat mir meine Erinnerungen zurückgegeben – nun vermischen sie sich mit meinen Erinnerungen an die Zeit im Mittelalter. Alles ergibt plötzlich Sinn. Ich hatte das alles so geplant. Wahnsinn.
    Jeder Zentimeter meines Körpers schmerzt stark, aber ich stehe auf und suche nach meinem Bruder. Junus ist schnell gefunden. Mit einer Sehnsucht, die mir den Atem raubt, trete ich an ihn heran.
    Sein Handgelenk ergreife ich wie einen rettenden Anker und streiche über den Baum. Seine Hände fühlen die weichen Locken, bevor er mich auf die Stirn küsst. Wir fallen in eine tiefe Umarmung.
    „Was geht hier vor?“, raunt Beliar ärgerlich. Ich ignoriere ihn. Viel zu lange war ich von meinem Bruder getrennt, obwohl wir jeden Tag zusammen waren.
    „Wie ist sein Name?“, verlange ich von meinem Bruder, als er mich sanft von sich drückt. Ich will endlich wissen, wer der Mann ist, der Anspruch auf mich erhebt.
    Junus sieht mich einige Sekunden lang an und sagt dann: „Beliar.“ Mein Herz zieht sich krampfhaft zusammen. Er ist Schmiedgeselle – wie kann er das Oberhaupt des Zirkels sein? Junus‘ Worte treten in mein Bewusstsein: „
Er lebt unerkannt unter den Menschen. Geht einer gewöhnlichen Arbeit nach. Nur wenige Eingeweihte wissen, wer er ist ... was, wenn er dich nicht liebt, wenn er den Test nicht besteht ...
“ Meine Emotionen spielen verrückt. Ich weiß nicht, ob ich schreien, weinen, durchdrehen oder alles zusammen tun soll.
    „Junus, erkläre das auf der Stelle! Meine Geduld ist am Ende“, raunt Beliar ärgerlich. Ich halte die Hand hoch, um Junus davon abzuhalten, zu sprechen. Langsam drehe ich mich um und trete an Beliar heran. Dabei ist es mir scheißegal, dass ich grad halbnackt bin. Im Gegenteil, es bestärkt mich.
    „Wieso siehst du mich so an?“, will er von mir wissen. Nahe vor ihm, stoppe ich.
    „Das Schicksal war auf unserer Seite. Hat uns zusammengeführt, obwohl wir aus verschiedenen Welten stammen. Du hattest deine Chance, mein Herz zu erobern.“ Meine Worte amüsieren ihn so sehr, dass er sogar lächelt.
    „Was redest du da
Weib
?“, stößt er kopfschüttelnd aus.
    Unbeeindruckt fahre ich fort: „Du hast diese Chance nicht genutzt. Du hast den Test nicht bestanden, Beliar.“
    „Ich wusste es, du

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