Wer braucht schon Zauberworte? (German Edition)
ohne ihn anzusehen.
„Sie ist eine sehr devote Sklavin. Ein wahrlich kostbares Geschenk“, meint Lord McConnor. „Ist es nicht so, Sohn?“, ergänzt er.
„Ja Vater“, bestätigt Junus.
„Obwohl du sie in letzter Zeit vernachlässigst. Habe ich nicht recht Sohn?“ Verdammt. Ahnt er etwas? Unbeeindruckt fülle ich den Becher des Lords.
Junus bleibt ganz cool und erwidert: „Es ist mir nicht aufgefallen. Aber wenn du es sagst.“
„Vielleicht bist du ihrer bereits überdrüssig, Sohn.“ Nein. Ganz bestimmt nicht.
Junus lächelt und sieht mich an. „Sieh sie dir an Vater. Zeig mir einen Mann, der dieser Schönheit je überdrüssig werden kann.“ Danke, Mann. Lord McConnor lacht laut auf, schlägt mir so fest auf den Hintern, dass ich fast auf den Tisch falle und sagt: „Dann zeig ihr das. Komm, wir wollen sehen, wie sehr ich falsch liege.“ Was bezweckt er damit?
Ein Lächeln huscht über Junus‘ Lippen. Ruckartig schiebt er den Stuhl zurück, zieht mich fast brutal an sich, vergräbt seine Faust in meinem Haar und presst seine Lippen auf die meinen. Mein Herz bleibt stehen. Wir haben uns noch nie zuvor geküsst. In mir sträubt sich alles dagegen, aber ich erwidere den Kuss. Ich will uns nicht verraten. Junus stöhnt, presst mich auf die Tischplatte und drückt sich auf mich. Seine Hand fährt meinen Oberschenkel hinauf, bis hin zu meiner Brust, in die er sich festkrallt.
„Genug, genug“, raunt sein Vater. „Du bringst meine Gäste in Verlegenheit.“ Junus lässt von mir ab und zieht mich auf seinen Schoß. Ich bin immer noch ganz benommen.
Den Gästen, denen ich jetzt erstmals in die Augen sehe, geht es ebenso. Nick nimmt einen kräftigen Schluck aus seinem Becher. Er sieht ebenfalls gut aus. Seine Frau bekommt ihm. Ich habe gehört, sie haben letzte Woche geheiratet.
Wieder bin ich froh, die Teller abservieren zu dürfen. Die Strecke bis zur Küche lege ich förmlich sprintend zurück. Auf dem Rückweg begegne ich jemandem. Ich stoppe, als ich Nick erkenne.
Er lehnt lässig an einer Wand. „Willst du mich nicht begrüßen?“, fragt er überheblich. Seinen Blick lässt er dabei gierig über meinen Körper gleiten. Er stößt sich von der Wand ab und wankt zu mir. Er ist besoffen, na toll.
„Komm Hope. Ein Kuss, der alten Zeiten wegen.“ Gut, er ist noch ganz der Arsch, der er immer schon war. Der Typ ist verheiratet.
Kopfschüttelnd gehe ich an ihm vorbei. Mit seiner Hand zieht er mich an sich. „Du bist so schön. Als er dich angefasst hat, hatte ich gleich einen Steifen.“ Würg. Ärgerlich winde ich mich aus seinem Griff, doch er schnappt gleich wieder zu. „Ihm hast du auch bereitwillig die Schenkel geöffnet. Was ist schon dabei. Du bist doch sowieso schon eine Nutte. Komm, wir verschwinden in den Seitengang. Es geht ganz schnell.“ Ja, das kann ich mir vorstellen. Du Mistkerl. Die Frau trägt dein Kind im Bauch.
Als er mich an der Brust begrapscht, ziehe ich das Knie hoch. Leider hatte er es vorhergesehen, wehrt es ab und zieht mich in den Seitengang, wo er mich auf den Boden stößt, um sich gleich daraufhin auf mich zu pressen. Nein. Hör auf.
Ich wehre mich, doch er ist zu stark. Meine Hände hält er mit einer Hand auf dem Boden über meinem Kopf fest. Seine freie Hand öffnet seine Hose. Ich fass es nicht. Er wird mich gleich vergewaltigen. In meinen Gedanken schreie ich um Hilfe.
Grob reißt er mir mein Höschen runter. Ich presse die Augen zusammen und mache mich auf das Schlimmste gefasst, da verschwindet plötzlich die Last von meinem Körper.
Junus hat Nick am Kragen gepackt und stößt ihn an die Mauer.
„Bist du des Wahnsinns, Mann?“, flüstert Junus fuchsteufelswild. Nick starrt kreidebleich auf mich herab. Erst als sich Junus über mich beugt, erwache ich aus meiner Starre.
„Hat er …“ Ich schüttle den Kopf. Erleichtert drückt er mich an sich. Ich keuche, weil ich grad keine Berührungen ertragen kann. Nicht mal die von Junus, die mir so vertraut sind.
Im nächsten Moment lässt er mich los. Junus wendet sich erneut Nick zu. „Wenn das deine Frau erfährt, kannst du dich auf was gefasst machen.“
„Bitte sag es ihr nichts. Ich … ich habe getrunken“, redet sich Nick raus. Er ist vollkommen fertig. Ja frag mich mal du Arschloch.
„Dafür schuldest du mir einen Gefallen. Und jetzt geh mir aus den Augen, bevor ich mich vergesse“, raunt Junus ärgerlich.
Mein Körper bebt förmlich. Das ist sicher das Adrenalin. Als wir allein sing,
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