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Wer den Himmel berührt

Wer den Himmel berührt

Titel: Wer den Himmel berührt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Bickmore
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sie. Sie brachte sie beidseits von seinem Arm an und umwickelte sie dann mit Klebeband. Dasselbe tat sie mit seinem Bein.
    »Er sieht aus wie ein Sandwich«, sagte Dan, der ein Lächeln beim besten Willen nicht unterdrücken konnte.
    Nancy kam rein, um anzukündigen, sie hätte das Abendessen fertig. Sie ging davon aus, daß die beiden über Nacht blieben. Sie hatten kaum eine andere Wahl.
     
    Als Sam Horrie am nächsten Morgen anrief, sagte Horrie: »Es kommt aber auch immer alles auf einmal.«
    »Was liegt an?« fragte Sam.
    »Ein Flugzeug, das in Oodnadatta gestartet ist, wird vermißt. Sie wollen alle Hilfe haben, die sie kriegen können.«
    »Mein Gott, das ist reichlich weit von hier.«
    »Es sind keine Notrufe eingegangen, und alle Flugzeuge im Umkreis von fünfhundert Meilen sind um Hilfe bei der Suche gebeten worden. Erinnert ihr euch noch an die Kookaburra? Flugzeuge sind aus dem ganzen Land gekommen, um danach zu suchen.«
    »Das ist fast zwanzig Jahre her, und sie haben sie immer noch nicht gefunden.«
    »Ich weiß. Aber du kannst nicht behaupten, es läge daran, daß niemand danach gesucht hat.«
    »Okay. Welche Frequenz sollen wir einstellen?«
    Horrie sagte es ihm.
    Als Sam Cassie erklärte, worin ihre Aufgabe des heutigen Tages bestehen würde, galt ihr erster Gedanke Homer, doch Sam sagte: »Du kannst ihn mit Dämpfern ruhigstellen. Außer Bettruhe kann im Krankenhaus auch nichts für ihn getan werden, stimmt’s? Du hast ihn doch gut wieder hingekriegt.«
    »Wenn ihm nichts mehr passieren kann, warum lassen Sie ihn dann nicht hier, und ich pflege ihn, während Sie runter nach Oodna fliegen?« fragte Nancy.
    »Mir wäre wohler zumute, wenn er im Krankenhaus wäre und ich nachsehen könnte, ob es zu Komplikationen kommt und dergleichen.«
    »Wenn Sie jetzt nach Süden fliegen, dann könnten Sie ihn wenigstens hierlassen und ihn auf dem Rückweg mitnehmen. Irgendwo werden Sie auftanken müssen. Das können Sie ebensogut hier tun.«
    Cassie und Sam sahen einander an, und sie nickte.
    »Okay«, sagte Sam. »Danke, Nance.«
    Als sie das Gebiet außerhalb von Oodnadatta erreichten, das durchsucht werden sollte, sagte der Funker zu Sam: »Ihnen ist ein gewisser Luftraum zugeteilt worden. Sie sollen Etappen von dreißig Meilen mit einer Meile Abstand zurücklegen. Haben Sie jemanden mit einem Fernglas bei sich?«
    Sam reichte es Cassie und sagte dann mit gereizter Stimme zu ihr: »Die gehen von der Voraussetzung aus, daß eine winzige Cessna über ihr Ziel hinausgeschossen ist. Das ist bei diesem Gegenwind unmöglich. Wenn überhaupt, dann ist sie zur Seite abgetrieben worden.«
    Dennoch befolgte er zwei Stunden lang die Anweisungen und nahm dann den Funkkontakt wieder auf. »Ich bitte um Erlaubnis, unsere Suche auf Etappen von einer Meile auszuweiten, um schneller ein größeres Gebiet absuchen zu können.«
    Der Funker antwortete darauf: »Lassen Sie mich bei demjenigen nachfragen, der die Suchorganisation leitet.«
    Nach ein paar Minuten meldete er sich aus einer Entfernung von sechshundert Meilen wieder über Funk: »Genehmigung nicht erteilt.«
    »Mist«, knurrte Sam. »So, wie die das betreiben, ist es die reinste Zeit- und Spritvergeudung.«
    Sie drehten weiterhin ihre Runden, flogen hin und her, und dabei starrte Cassie in das grelle Licht der Sonne. Das Land war überall nur braun, braun, braun mit Sprüngen, die sich im Zickzack durch den Boden zogen. Nirgendwo war ein Lebenszeichen zu entdecken, und von einem Flugzeug war erst recht keine Spur zu sehen.
    Um fünf Uhr wurde über Funk verkündet, die Suche sei abgebrochen worden. Die Cessna war zweihundert Meilen östlich von der Gegend gefunden worden, die Sam und Cassie durchsucht hatten. Weder dem Piloten noch dem Passagier war etwas zugestoßen, obwohl das Flugzeug zerschmettert war.
    »Wir müssen auftanken. Wir haben nicht genug, um nach Burnham Downs zurückzufliegen. Ich werde landen und unsere Kanister benutzen müssen.«
    Die Gegend schien flach genug zu sein, um überall ohne Schwierigkeiten eine Landung zuzulassen. Als er auf der harten roten Erde aufsetzte, sagte Sam: »Was hältst du davon, etwas zu essen?«
    Nancy Elliot hatte ihnen Brote mit kaltem Roastbeef eingepackt. »Die Gute«, sagte Cassie, als sie sie aus der Papiertüte zog. »Wir haben sogar Kartoffelsalat und Gurken.«
    Sam tankte aus den Zweihundertliterkanistern das Flugzeug auf und streckte sich. Es war wohltuend, im Freien zu sein. Der Himmel verfärbte sich im

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