Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wer den Himmel berührt

Wer den Himmel berührt

Titel: Wer den Himmel berührt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Bickmore
Vom Netzwerk:
ausgiebig geküßt worden war.
    Er küßte ihr Ohr und den Puls an ihrem Hals, und seine Küsse glitten über ihre Wange, bis seine Lippen wieder auf ihre trafen und sie sich stöhnen hörte.
    Daraufhin lachte er unerwartet, löste sich aus der Umarmung, nahm wieder ihre Hand und zog sie ans Flußufer.
    »Okay, erzähl schon«, sagte er.
    »Was soll ich dir erzählen?«
    »Alles. Ich will alles über dich wissen.«
    Sie konnte seinen Mund noch auf ihren Lippen spüren. »Du fändest mich wirklich uninteressant.«
    »Geh diese Beziehung nicht auf einer derart lächerlichen Grundlage ein. Ich weiß es besser, und du weißt es auch besser. Ich will wissen, woher dein amerikanischer Akzent kommt. Was dich dazu gebracht hat, in den australischen Busch zu kommen, warum du nicht verheiratet bist, wer du bist und was du fühlst und denkst. Warum du Ärztin geworden bist. Ich will wissen, welche Männer du geliebt hast, ob du Geschwister hast und in was für einem Verhältnis du zu diesem Piloten stehst. Ich will wissen, ob du reiten kannst und was für ein Gefühl es für dich ist, mehr als tausend Meilen von einer Großstadt entfernt zu leben. Wie du zu Aborigines und zum Neumond stehst. Ob du Hunde magst und, laß mich mal sehen, habe ich vielleicht noch etwas Wichtiges vergessen? Nein, ich glaube nicht.«
    »Wie wäre es damit, ob ich an Gott glaube oder nicht?«
    Er lachte. »Schau zu diesen Sternen auf.«
    Der tropische Himmel war von diamantenen Punkten übersät. »Ich sage mir immer wieder, daß ich eines Nachts draußen unter den Sternen schlafen werde«, sagte sie.
    »Eines Nachts werden wir das tun. Ich verbringe einen großen Teil meines Lebens damit, genau das zu tun. Die Sterne sind Gott. Sieh dir diesen Mond an. Auch er ist Gott. Eine solche Frage brauche ich dir nicht zu stellen.«
    Ihr Körper war lebendig. Sie wollte wieder von ihm geküßt werden.
    »Ich bin in England und San Francisco aufgewachsen. Mein Vater ist im diplomatischen Korps, derzeit als unser Botschafter in Washington. Meine Mutter war gerade erst gestorben, und ich wollte nicht, daß er allein war, und daher habe ich die Georgetown University besucht und dann die Johns-Hopkins-Medical-School. Ich hatte, seit ich sechs Jahre alt war, nicht mehr in Australien gelebt. Ich bin erst seit gut eineinhalb Jahren zurück.«
    »Warum bist du nicht verheiratet?«
    »Warum bist du es nicht?«
    »Diese Frage ist nur fair.« Er nickte und hielt ihre Hand noch fester. »Ich habe keine Antwort darauf. Bis heute abend ist mir niemand begegnet, bei dem ich auch nur auf den Gedanken gekommen wäre, mein Leben mit ihm zu verbringen oder auch nur mit ihm unter den Sternen zu schlafen. Und jetzt bist du an der Reihe.«
    »Der einzige Mann, den ich je zu lieben geglaubt habe, ist zu seiner Frau zurückgegangen.«
    Blake blieb stumm.
    »Was war sonst noch? Ich habe all deine Fragen vergessen. Ach, ja, mir ist noch nie ein Hund begegnet, den ich nicht mochte, und ich kann reiten.«
    »Aborigines?«
    »Ich vermute, darauf kann ich keine Antwort geben. Frag mich, ob ich deine Mutter oder Mr. Highland oder bestimmte Personen mag, und ich kann es dir sagen. Aber eine ganze Schar von Menschen? Eine ganze Rasse? Ich muß sie individuell beurteilen.«
    Er schwieg einen Moment lang und starrte sie an, während eine Wolke, die über den Himmel zog, sich vor den Mond schob und ihre Gesichter verdunkelte. »Nun, Cassandra, ich glaube, wir beide haben eine Zukunft miteinander.« Er beugte sich vor, und sein Mund legte sich auf ihre Lippen. Sie spürte seine Zunge und wollte sie auf ihrer Brust fühlen. Sie wollte spüren, wie seine Lippen sich um ihre Brustwarzen legten, spüren, wie er sie zärtlich biß, seine Zunge auf ihrem Körper fühlen.
    Sie zog sich zurück. »He, nicht so eilig«, sagte sie und nahm wahr, daß sie zitterte.
    »Okay. Wir haben ein Leben lang Zeit.«
    Schluß jetzt!
    Er griff nach ihrer Hand.
    »Woher weißt du soviel über mich?« fragte sie, als sie langsam zu dem hell erleuchteten Haus zurückgingen.
    Er lachte. »Du meinst, daß du verletzt worden bist? Du hast diesen Ausdruck im Gesicht. Den einer zornigen jungen Frau. Gleichzeitig verschleierst du deine Augen, als könntest du damit Gefahren abwehren. Und dennoch wirkst du so verletzbar wie … wie ein verwundetes Reh.« Seine Hand schloß sich enger um ihre.
    Die Klänge von »Frenesi« zogen sie in das fröhliche Treiben der Partygäste hinein.
    »Das Orchester ist wirklich gut«, sagte

Weitere Kostenlose Bücher