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Wer den Teufel küsst...

Wer den Teufel küsst...

Titel: Wer den Teufel küsst... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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schlug Danny Ray vor, noch einen Abstecher dorthin zu machen und eine Cola zu trinken.
    Das kam Willow sehr gelegen. Nach der neuesten Schreckensnachricht war sie sich einfach noch zu aufgewühlt, um schon schlafen zu gehen. Das musste sie jetzt erst mal verarbeiten.
    Doch als sie vor dem Shack anhielten, stellten sie verwundert fest, dass alle Lichter des Diners bereits aus waren. An der Eingangstür baumelte das kleine weiße Blechschild mit der Aufschrift CLOSED .
    â€žNanu“, wunderte sich Danny Ray. „Seit wann macht der alte Heart denn so früh zu?“
    Das fragte Willow sich auch. Mr. Heart war der Besitzer des Burger Shacks und bekannt dafür, dass er sich keinen Dollar entgehen ließ. Es kam einem Wunder gleich, dass er den Laden eher als üblich schloss.
    Sie wollten gerade weiterfahren, als Tully Taylor, die regelmäßig im Shack kellnerte, aus dem Laden trat und hinter sich abschloss.
    â€žWarte mal kurz“, sagte Willow und stieg aus.
    Als sie auf Tully zulief, schüttelte die den Kopf. „Sorry“, sagte sie, „aber wir haben geschlossen.“
    â€žÃ„h, ja, das hab ich schon gesehen.“ Willow kannte Tully nur flüchtig, wusste aber, dass sie sehr nett war. „Darf man denn fragen, warum ihr schon zu habt? Ist doch eigentlich noch viel zu früh dafür, oder?“
    â€žKlar, schon. Aber hast du es denn noch nicht gehört? Das mit Kim McDorrell?“
    Willow nickte. „Doch, schon. Ist ’ne schreckliche Sache.“
    â€žDas sag ich dir. Als die Meldung vorhin im Radio kam, sind alle Kids, die noch hier waren, regelrecht nach Hause geflüchtet. Und ehrlich gesagt, ich bin auch froh, wenn ich gleich zu Hause bin. In Deadman’s geht etwas vor, und ich habe das seltsame Gefühl, das hier ist erst der Anfang.“
    Tully nickte ihr noch einmal zu und machte sich hastig auf den Weg. Willow holte tief Luft. Dann ging sie zurück zum Wagen, wo sie Danny Ray kurz Bericht erstattete.
    â€žAm besten, du bringst mich jetzt doch nach Hause“, sagte sie.
    Er nickte und fuhr los. Und obwohl die Straßen in Dedmon’s Landing wie leer gefegt waren, hatten sie doch das Gefühl, nicht allein zu sein. Sie spürten, dass ein unsichtbarer Gast die Stadt erreicht hatte.
    Die Angst.
    Auch am nächsten Morgen glich Dedmon’s Landing noch einer Geisterstadt. Zwar ging jeder seiner normalen Tätigkeit nach, die Läden hatten geöffnet, und auch in der Schule stand der reguläre Unterricht auf dem Programm, aber die Stimmung war anders.
    Kein Gelächter, keine ausgiebigen Unterhaltungen, alle sprachen nur hinter vorgehaltenen Händen über Kimberleys Tod.
    Auch Willow, Judy und Danny Ray waren an diesem Morgen alles andere als gut drauf. Sie redeten kaum ein Wort, und Willow hatte nur einen Wunsch: dass der Mörder von Lou-Belle und Kimberley so schnell wie möglich gefasst wurde.
    Denn dass auch Kimberley umgebracht worden war, daran bestand für sie kein Zweifel. Zwar hatte die Polizei noch nichts Genaueres verlauten lassen, aber für Willow war die Sache auch so offensichtlich.
    Die ersten beiden Unterrichtsstunden – auf dem Programm standen Geschichte und Politik – verliefen ruhig. Dabei schienen nicht nur die Schüler mit ihren Gedanken woanders zu sein, sondern auch die Lehrer. Und woran alle dachten, war wohl nicht schwer zu erraten.
    In der ersten großen Pause trafen Willow und Judy sich unten auf dem Hof mit Danny Ray, der ja in einer anderen Klasse war. Da sie keine große Lust hatten, bei all den anderen zu stehen, gingen sie Richtung Schultor, um ein bisschen Ruhe zu haben.
    Genau in dem Moment fuhr der Wagen von Sheriff Fisher vor der Schule vor und hielt am Straßenrand.
    â€žNanu“, wunderte sich Judy. „Was will der denn hier? Es gibt doch hoffentlich nicht noch mehr schlechte Nachrichten?“
    Willow schüttelte den Kopf. „Wahrscheinlich will er nur einige Schüler wegen der Sache mit Kimberley befragen.“
    Sie beobachteten, wir der Sheriff ausstieg und auf sie zukam.
    Als er sie erreicht hatte, blieb er stehen, nickte den Mädchen zu und legte Danny Ray eine Hand auf die Schulter.
    â€žKomm mal mit, Junge“, sagte er und sah Danny Ray ernst an. „Wir beide müssen uns mal in Ruhe unterhalten. Am besten, wir fahren gleich ins Office.“
    Willow riss die Augen auf. Der Sheriff wollte Danny Ray mitnehmen? Was ging denn hier

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