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Wer den Teufel küsst...

Wer den Teufel küsst...

Titel: Wer den Teufel küsst... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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„Weißt du eigentlich, dass ich so gut wie nichts über dich weiß?“ Er lächelte, während er das Autoradio anstellte, woraufhin leise Musik aus den Boxen drang. „Ich meine, klar, ich weiß, dass du jetzt seit einem halben Jahr in Deadman’s bist und deine Mom die Praxis vom alten Doc Chandler übernommen hat. Aber das ist auch schon alles.“
    â€žUnd was würdest du gern wissen?“
    Danny Ray hob die Schultern. „Keine Ahnung, so ganz allgemeinen Kram halt. Vielleicht was du in San Francisco so getrieben hast oder was dein Dad so macht …“
    â€žMein Dad?“, stieß Willow erschrocken aus und begann, an ihrem rechten Daumennagel zu kauen. Das machte sie oft, wenn sie nervös war. „Ich … äh … darüber will ich nicht sprechen“, sagte sie schließlich.
    â€žHey, ist ja schon gut.“ Beruhigend legte er ihr eine Hand auf die Schulter. „Da bin ich wohl in ein ziemliches Fettnäpfchen getreten, was? Ich wollte dich auch nicht ausquetschen oder so. Aber wenn du mal was auf dem Herzen hast, kannst du jederzeit zu mir kommen, okay?“
    Sie nickte, und plötzlich traten ihr Tränen in die Augen. „Lieb von dir. Weißt du, es ist nur so. Die Sache mit meinem Dad … Also, ich hab da noch nie mit jemandem drüber gesprochen, nicht mal mit meinen Freunden in San Francisco. Ich kann das einfach nicht. Die ganze Sache ist so furchtbar peinlich, dass ich … Ach, ich weiß auch nicht!“ Jetzt konnte sie die Tränen nicht mehr zurückhalten. Voller Scham wollte sie sich abwenden, doch das ließ Danny Ray nicht zu. Er beugte sich zu ihr herüber und nahm sie tröstend in die Arme.
    Es war seltsam, aber bei ihm fühlte Willow sich so geborgen, dass sie ihren Gefühlen völlig freien Lauf ließ und sich an seiner Schulter richtig ausweinte. Dabei kannte sie ihn gar nicht wirklich gut.
    Irgendwann, als sie fertig war, hob sie ihren Kopf an und sah Danny Ray in die Augen.
    â€žDanke“, flüsterte sie und beugte sich vor, um ihm einen Kuss zu geben.
    In dem Moment brach die Musik im Radio ab, und die Stimme eines Lokalnachrichtensprechers erklang.
    â€žWir unterbrechen unser laufendes Programm für eine aktuelle Meldung: Wie wir soeben erfahren haben, wurde in Dedmon’s Landing erneut die Leiche eines Mädchens gefunden. Bei dem Opfer handelt es sich um die siebzehnjährige Kimberley McDorrell. Ebenso wie die erste Tote, Lou-Belle Tankersley, wurde sie offenbar vom berüchtigten Smuggler’s Point gestoßen.“

5. KAPITEL
    â€žOh, mein Gott!“ Entsetzt hielt Willow sich die Hand vor den Mund und sah Danny Ray aus vor Schreck geweiteten Augen an.
    Auch er war sichtlich schockiert. Schweigend nahm er Willows Hand und drückte sie; Willow war froh über diese Geste, die ihr Nähe und Trost gab.
    â€žKimberley McDorrell.“ Nachdenklich blickte Willow durch die Windschutzscheibe in die Dunkelheit der Tiefgarage. „Ich weiß gar nicht, wer das ist, aber der Nachname kommt mir bekannt vor.“
    Sie blickte Danny Ray an, und der nickte. „Ihre Schwester Louisa ist vor nicht allzu langer Zeit ebenfalls ums Leben gekommen. Schlimme Geschichte.“
    â€žNatürlich!“ Willow schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn. „Davon hab ich gehört.“ Sie stockte. „Allerdings war das, was darüber erzählt wurde, ziemlich seltsam.“
    Er nickte. „Ich weiß, was du meinst. Es ging das Gerücht um, dass Louisa das Opfer von Vampiren wurde, aber wirklich ernsthaft hat das keiner geglaubt. Am Ende gab es zwar immer noch Zweifel an der Todesursache, und hinterher wurde das Ganze als nicht eindeutig geklärter Fall zu den Akten gelegt, aber mehr weiß ich darüber auch nicht.“
    â€žUnd jetzt ist ihre Schwester tot. Die armen Eltern.“
    â€žJa, sie können einem wirklich leidtun. Was mich aber im Augenblick noch viel mehr beschäftigt ist die Art, wie Kimberley umkam.“
    â€žDu meinst, weil sie genauso starb wie Lou-Belle.“
    â€žGenau das. Zwar scheint noch nichts eindeutig festzustehen, aber wenn du mich fragst, war das ebenfalls Mord.“
    Willow nickte stumm, während Danny Ray den Motor startete und losfuhr. Etwa eine halbe Stunde später erreichten sie Dedmon’s Landing. Da es erst zehn Uhr war und das Burger Shack auch sonntags bis Mitternacht geöffnet hatte,

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