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Wer den Teufel küsst...

Wer den Teufel küsst...

Titel: Wer den Teufel küsst... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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schon seit einem halben Jahr, und seit sie richtig Kontakt miteinander hatten, war es sogar noch schlimmer geworden. Sie konnte sich nicht länger etwas vormachen: Es war mehr als nur reine Freundschaft! Aber warum reagierte ihr Körper dann auch jedes Mal so, wenn Gabriel in ihrer Nähe war?
    â€žWillst du dich nicht zu uns setzen?“, fragte Judy ihn.
    â€žÃ„h, ja, eigentlich wollte ich nur kurz Willow was fragen.“
    â€žMich?“, fragte Willow überrascht. „Was …“
    â€žAlso, ich verzieh mich dann mal“, sagte Judy rasch und stand auf. „Ich hatte ganz vergessen, dass ich meiner Mom versprochen hab, ihr bei der Gartenarbeit zu helfen.“ Sie zwinkerte ihrer Freundin zu und trollte sich.
    Willow lächelte Danny Ray an. „Setz dich doch“, sagte sie und deutete auf den Platz ihr gegenüber, auf dem eben noch Judy gesessen hatte. „Was wolltest du mich denn fragen?“
    â€žNa ja“, er setzte sich und kramte zwei Tickets aus seiner Jackentasche hervor, „ich hab zwei Eintrittskarten für den neuen Streifen mit Jude Law. Ich hab die Karten schon vor ein paar Wochen gekauft, weil ich mit einem Kumpel hinwollte. Der Film läuft heute Abend. Tja, mein Kumpel kann jetzt aber doch nicht, und da wollte ich fragen, ob …“
    â€žJa?“ Willows Herz klopfte wie verrückt. War Danny Ray da gerade etwa drauf und dran, sie ins Kino einzuladen?
    â€žAlso, ich wollte fragen, ob du vielleicht Lust hättest, mit mir hinzugehen.“ Er sah verlegen zur Seite. „Würde mich echt freuen.“
    Ob ich Lust habe? So ziemlich jedes Mädchen in Deadman’s würde alles dafür tun, um mit dir ins Kino gehen zu können! O Mann, hab ich ein Glück!
    Doch sie bemühte sich, nicht gleich in Jubelstürme auszubrechen, und tat stattdessen, als würde sie kurz nachdenken. „Hm“, meinte sie anschließend, „Lust hätte ich schon, und ich habe heute Abend auch noch nichts vor.“ Sie lächelte. „Geht klar. Ich bin dabei!“
    Der Film war toll, aber Willow war trotzdem nicht so richtig bei der Sache. Das lag vor allem daran, dass Danny Ray neben ihr saß und ab und zu seinen Arm um sie legte. Sie hatten Plätze in der letzten Reihe, und wenn das geschah, schmiegte sie sich eng an ihn und schloss die Augen. Sie versuchte, einfach nur den Moment zu genießen.
    Aber das wollte ihr nicht so recht gelingen. Denn in ihrem Kopf herrschte ein heilloses Chaos: Sie musste immer wieder an Gabriel denken. Die Nähe, die sie mit Danny Ray empfand, erinnerte sie daran, dass sie das Gefühl auch schon mit ihm erlebt hatte.
    Trotzdem war es mit Danny Ray anders. In seiner Nähe fühlte Willow sich einfach wohler. Bei ihm zu sein, verlieh ihr ein Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und Wärme.
    Das war bei Gabriel überhaupt nicht der Fall. Sicher, er zog sie auch an, aber auf eine ganz andere Weise. In seiner Nähe war sie eher aufgeregt und nervös.
    In diesem Moment fasste Willow einen Entschluss: Sobald sie Gabriel das nächste Mal sah, würde sie sich bei ihm nicht etwa dafür entschuldigen, dass sie am Samstagabend einfach weggelaufen war. Nein, sie würde reinen Tisch machen und ihm sagen, dass sie ihn zwar mochte, aber in einen anderen Jungen verliebt war.
    Denn genau das war sie: Sie war verliebt ihn Danny Ray, und deshalb konnte und wollte sie Gabriel nicht mehr treffen. Nur ein einziges Mal würde sie noch mit ihm sprechen, um ihm genau das mitzuteilen.
    Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, weil in diesem Augenblick der Film zu Ende ging und alle Leute um sie herum aufstanden. Willow war erstaunt: Die Zeit war wie im Flug vergangen, und vom Film hatte sie kaum etwas mitbekommen. Nicht, dass sie das bedauert hätte. Am wichtigsten war, dass sie hier neben Danny Ray saß und seine Nähe spürte.
    Sie warteten noch einen Augenblick, bis der Ansturm auf den Ausgang ein wenig nachgelassen hatte. Dann standen auch sie auf und gingen nach draußen.
    Sie befanden sich im Multiplexkino in Springdale, etwa eine halbe Autostunde von Dedmon’s Landing entfernt, und Danny Ray hatte seine alte Corvette auf dem kinoeigenen Parkplatz abgestellt. Das kostete zwar ein paar Dollar, aber eine günstigere Parkgelegenheit gab es einfach nicht.
    Als sie schließlich im Wagen saßen, startete er nicht gleich den Motor, sondern zögerte noch einen Moment.

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