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Wer den Teufel küsst...

Wer den Teufel küsst...

Titel: Wer den Teufel küsst... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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gelaufen bin, hatte ich eben auch so ein komisches Gefühl. Ich kann das nicht richtig beschreiben, aber ich hab dann echt Angst gekriegt. Und deshalb bin ich auch ganz froh, dass sie sich nur selten draußen blicken lässt. Sie lebt halt ziemlich zurückgezogen.“
    â€žNa, wenn sie so selten Besuch bekommt, wird sie sich bestimmt freuen, wenn wir mal bei ihr vorbeischauen“, sagte Willow, die einen Entschluss gefasst hatte.
    Auch Danny Ray nickte.
    Entgeistert sah Judy die beiden an. „Ihr … ihr wollt wirklich zu ihr?“
    â€žGenau das!“ Willow stand auf. „Und zwar jetzt gleich. Es ist zwar schon acht, aber um die Zeit wird sie ja sicher noch nicht im Bett liegen. Und unsere Eltern können wir ja kurz anrufen. Wir sagen ihnen, dass wir noch ins Kino gehen. Also los, Leute. Worauf warten wir noch?“
    Gut eine halbe Stunde später war von Willows Tatendrang nicht mehr allzu viel übrig. Inzwischen fragte sie sich ernsthaft, ob es eine gute Idee gewesen war, sich heute noch auf den Weg zur alten Cardassian zu machen.
    Die drei Freunde hatten den Waldrand erreicht. Laut Judy war es jetzt nicht mehr allzu weit bis zur Mühle, die sich mitten im Wald befand.
    Dennoch war Willow nicht mehr wohl bei der Sache, vor allem jetzt, als sie die ersten Bäume passierten.
    Hatte bis eben noch der Mond schwaches Licht gespendet, so wurde es nun mit einem Schlag stockfinster. Man konnte kaum noch die Hand vor Augen sehen.
    Ruhig war es nicht. Irgendwo knackte und schabte es immer. Die Tiere der Nacht erwachten langsam aus ihrem Schlaf, und der Wind fuhr pfeifend durch die Baumkronen.
    â€žScheiße, ist das dunkel!“, stieß Judy links neben ihr leise aus.
    â€žWir sind aber auch doof“, erwiderte Willow und tastete unwillkürlich nach der Hand von Danny Ray, der rechts neben ihr herging. „Wenigstens an eine Taschenlampe hätten wir denken können!“
    â€žStimmt“, räumte auch Danny Ray ein. „Das ist jetzt aber nicht mehr zu ändern, und ich komme im Dunkeln ganz gut zurecht. Bleibt einfach nah bei mir.“
    â€žWeißt du denn, wo die Mühle ist?“, wollte Willow wissen.
    â€žJa. Ich bin mal hier vorbeigekommen, als ich die Gegend erkundet hab. Von dem Punkt aus, an dem wir den Wald betreten haben, müssen wir eigentlich nur geradeaus laufen, deshalb dürfte es nicht allzu schwer sein.“
    Willow lachte heiser auf. „Nur dumm, dass es so dunkel ist. Da ist es nicht ganz so leicht, einfach nur geradeaus zu laufen.“
    â€žWie gesagt, haltet euch nah bei mir. Ich kann mich auch im Dunkeln ganz gut orientieren. So was lernt man bei den Pfadfindern, wisst ihr?“
    Willow erwiderte nichts darauf, war aber skeptisch. Dennoch vertraute sie Danny Ray, und sie wurde nicht enttäuscht: Nach knapp zehn Minuten erreichten sie eine Lichtung.
    Hier konnte der Mond seinen silbrigen Schein wieder ungehindert auf die Erde werfen, und so erblickten sie die Umrisse der Mühle.
    Wie Knochenfinger ragten die Balken des alten Gebäudes in den schwarzen Nachthimmel hinein. Und plötzlich war es ganz still.
    Totenstill.
    Kein Pfeifen des Windes, keine Tiere, die ihre Laute ausstießen, kein Knirschen im Unterholz. Nicht die kleinste Spur von Leben.
    Unwillkürlich zuckte Willow zusammen. Sie fror. Und das lag keineswegs am Wetter, denn so kalt war es nicht. Nein, es lag an der Umgebung. Das hier war so unheimlich, dass Willow, die schon vorher ein bisschen gebibbert hatte, jetzt regelrechte Schauer der Angst über den Rücken jagten.
    Nervös fuhr sie sich mit der Hand durchs Haar. „Und da soll wirklich jemand wohnen?“, fragte sie leise. „Mitten im Wald in einer halb verfallenen alten Mühle?“
    Tatsächlich hatte die Mühle ihre besten Tage längst hinter sich. Von außen sah alles total heruntergekommen und morsch aus. Das Mühlrad lag zerbrochen etwas abseits auf dem Boden, und das Gebäude wirkte etwa so, als ob es in jedem Moment zusammenbrechen würde.
    â€žVerrückt, was?“, meinte Judy. „Aber wenn du mich fragst, passt es zur alten Cardassian. In einem normalen Haus wäre sie völlig fehl am Platz.“
    â€žKommt jetzt“, meldete Danny Ray sich zu Wort. „Lasst uns reingehen.“
    Willow schluckte. Ihre Knie fühlten sich weich wie Gummi an, als sie jetzt weiter auf die Mühle zugingen. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, und kalter

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