Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Titel: Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
Vom Netzwerk:
aufzuknöpfen.
    Er sprang sofort aus dem Bett und riss sich Jeans und Boxershorts vom Leib. Ihr Herz raste. Er stand nackt vor ihr. Das war beim ersten Mal auch so gewesen. Und das zweite Mal … Es sollte noch schöner werden.
    Er beobachtete sie. Und ihm gefiel, was er sah. Er mochte sie. Er wollte sie. Und diesmal war kein Tequila, kein Bier oder sonst etwas im Spiel. Ein Glücksgefühl überfiel sie, als sie die Begierde in seinen Augen erblickte. So hatte sie noch kein Mann angesehen. Diesen Blick wollte sie nie mehr vergessen.
    Er streifte die Träger von ihrer Schulter und legte den BH , dessen Spitzen er so liebte, behutsam auf den Boden neben ihre Schuhe. Als Nächstes war das Höschen dran.
    Dann war er wieder im Bett bei ihr. Sie lehnte sich zurück, er schob ihre Beine auseinander und drang in sie ein.
    Sie keuchte und klammerte sich, so fest sie konnte, an ihn und zwang ihn zu jenen heftigen, süchtig machenden rhythmischen Bewegungen, nach denen sie sich seit ihrer ersten gemeinsamen Nacht gesehnt hatte.
    Jetzt waren sie wieder da. Während er in ihr war, zog sie ihn an sich. Er sollte sie küssen. Sie konnte nicht genug von ihm kriegen. Liebe mit diesem Mann – gab es etwas Schöneres?
    Er verlagerte das Gewicht auf die Arme und sah sie an. Unter seinen schweren Lidern spürte sie die gleiche Glückseligkeit, die auch sie umfangen hatte. Ihre Finger suchten sein Haar.
    Und dann küsste er sie. Lange und innig. Nein, sie war nicht mehr allein. Sie zog ihn an sich, so nah es ging, und versuchte den einzigen stimmigen Gedanken, der ihr durch den Kopf ging, zu verdrängen. Aber der ließ sich nicht mehr beiseiteschieben.
    Ich liebe dich. Ihr stilles Bekenntnis erstaunte sie, machte sie glücklich – aber vor allem jagte es ihr Angst ein.
    Er ließ ab von ihr. »Elaina.« Nein, er liebte sie nicht –das verriet sein Blick. Trotzdem war es etwas Schönes und Gutes, was er für sie empfand. Sie lehnte sich zurück, und der leidenschaftliche Moment ihrer Verschmelzung, bei dem die Zeit stillgestanden hatte, war wieder da. Sie zitterte und klammerte sich mit jeder Faser an ihn.
    Dann öffnete sie die Augen. Noch immer sah er sie an. Ein zartes Lächeln umspielte seinen Mund. Er drehte sich auf den Rücken, zog sie mit sich und drückte sie an seine Brust. Er stöhnte leise und zufrieden.
    Sie liebte ihn. Wirklich? Oder waren es die Hormone, die ihr einen Streich spielten? Sie wusste es nicht. Panisch setzte sie sich auf und sah ihn an. Aber seine Augen waren geschlossen. Schlief er?
    Wie konnte er schlafen? Jetzt schon? Sie wollte aus dem Bett flüchten, aber er hielt sie am Handgelenk fest.
    »Leg dich wieder hin.« Er zog sie an sich, ohne die Augen zu öffnen.
    Sie vergrub den Kopf in seiner Brust. Seine Arme umschlangen sie. Sie hörte dem Schlagen seines Herzens zu und spürte das gleichförmige Auf und Ab seines Atems.
    Sie steckte in Schwierigkeiten. Das hier war kein One-Night-Stand mehr. Aber eine richtige Beziehung? Davon waren sie beide meilenweit entfernt. Allerdings hatte sie sich in ihn verliebt! Sie versuchte ihre Tränen zurückzuhalten. Nie hätte sie diesem Mann vertrauen dürfen. Nie hätte sie ihrem Vater vertrauen dürfen. Man sollte nie einem Mann vertrauen. Jetzt weinte sie.
    Er sah sie an. Sie presste die Augen zu, aber ihre Tränen fielen schon auf seine Brust.
    »Hey«, flüsterte er.
    Sie schüttelte den Kopf. Was sollte sie ihm auch sagen?
    »Willst du darüber reden?«
    Sie schüttelte wieder den Kopf.
    Er zog ihren Kopf unter sein Kinn und küsste ihn. Nach dieser Liebesbezeugung fühlte sie sich noch schlechter. Das musste aufhören. Sie musste sich in den Griff bekommen.
    Behutsam streichelte er sie, und Elaina konzentrierte sich ganz auf seine sanften Handbewegungen. Nach ein paar Minuten hatte sie sich wieder gefangen. Sie bewegte sich nicht, er bewegte sich nicht, und das einzige Geräusch war das Surren der Klimaanlage draußen auf dem Gang.
    Ihr Vater hatte sie verraten. Der einzige Mensch, dem sie vertraut hatte. Das fühlte sich kalt und widerlich an.
    Ihr Leben war aus den Fugen geraten. Ihre Karriere war in Gefahr. Und die Arbeit, in die sie sich mit Herzblut gestürzt hatte, hatte man ihr weggenommen.
    Und was war ihr als grandiose Antwort auf ihre beschissene Lage eingefallen? Sie war in das Bett eines Mannes, der sie niemals lieben würde, geflüchtet. Und hatte ihm was vorgeweint.
    Sie musste hier weg. Sie musste zurück in ihre düstere einsame Wohnung, wo sie

Weitere Kostenlose Bücher