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Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Titel: Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
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»Ist was wahr?«
    »Dass Sie mit dem Fall nichts mehr zu tun haben.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Ich kann’s nicht glauben. Wie können sie so etwas tun?«
    »Sie können machen, was sie wollen«, sagte Elaina und sah auf die Uhr. »Ich muss gehen.«
    Elaina vermied jeden Augenkontakt, was für Mia – mehr als alles andere – ein Zeichen war, dass es ihr verdammt schlecht ging. »Warten Sie.« Mia fasste sie am Arm, was sie offensichtlich erschreckte. »Trinken wir was zusammen, okay?«
    »Ich kann wirklich nicht.«
    »Nur ganz kurz. Bevor Sie gehen.«
    Weaver beobachtete Mia aufmerksam. Möglicherweise hielt er sie für eine kleine Verrückte, was sie vielleicht auch war. Schließlich hatte sie sich in den letzten fünf Tagen und Nächten vollkommen verausgabt. Sie war mit den Nerven ziemlich am Ende. Elainas Zustand war ihr also nicht ganz fremd.
    Elaina warf wieder einen Blick auf ihre Uhr, dann nahm sie doch auf dem Hocker Platz. »Bitte, eine Cola«, sagte sie zum Barkeeper.
    Mia bestellte sich eine Margarita, Elaina war ungeduldig.
    »Wollen Sie mit mir über etwas Bestimmtes reden, oder …« Sie wartete auf Mias Reaktion.
    Mia sah sie an, und plötzlich wurde ihr verschwommenes Bild von dieser schweigsamen FBI -Agentin klarer.
    »Sie haben nicht viele Freundinnen?«, fragte Mia.
    »Wie bitte?«
    »Sie sind nicht sehr gesprächig. Und wenn, dann sind Sie sehr abweisend.« Sie zuckte mit den Achseln. »Das ist nur eine Beobachtung.«
    Elaina warf dem Barkeeper einen genervten Blick zu. Wo blieb er nur mit den Getränken!
    Mia überdachte ihre Einschätzung der Situation. Vielleicht hatte Elainas Verhalten mit Troy zu tun. Vielleicht hatte sie einiges in den falschen Hals gekriegt und mauerte nun.
    Elaina sah sie jetzt an. »Was genau wollen Sie?«
    Vielleicht war sie auch nur gereizt.
    »Ich wollte Sie fragen, ob Sie nicht doch weitermachen wollen.«
    »Das ist nicht meine Entscheidung.«
    Die Getränke kamen. Mia rührte in ihrer Margarita herum.
    »Ihnen ist schon klar, dass Sie die einzige Frau bei diesem Fall sind?«
    Elaina trank einen Schluck Cola und sah weg.
    »Und Sie sind auch die Einzige, die an die Bedeutung des Computerspiels glaubt. Wer verfolgt diese Spur, wenn Sie weg sind?«
    »Das ist nicht mein Problem. Ich bin draußen.«
    Mia verdrehte die Augen. »Das war ganz allein Ihre Idee, Elaina. Sie haben Ben überzeugt. Sie haben mich überzeugt. Sie haben sogar Ric überzeugt. Und jetzt stehlen Sie sich davon? Warum kämpfen Sie nicht? Sie sind nicht ohne Grund hier. Wollen Sie, dass Ihre ganze Arbeit versandet?«
    »Sie wird nicht versanden.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Weil gerade eben«, sagte Elaina mit gepresster Stimme, »mein Wagen auf dem Weg ins Labor ist. Der Täter hat mir vor zwei Tagen eine Nachricht hinterlassen. Aber ich hab’s nicht mitgekriegt. Es waren die GPS -Koordinaten von dem Ort, an dem wir Angela Martinez dann zu spät gefunden haben.«
    Elaina trank ihre Cola mit einem Zug aus und knallte das leere Glas auf die Bar. Sie wollte zahlen, doch Mia unterbrach sie.
    »Er hat in Ihrem Wagen eine Nachricht hinterlassen?«, fragte sie.
    »Ja.« Endlich sah Elaina sie an, und Mia verstand: Sie fühlte sich schuldig.
    Mia zog ihre Kreditkarte aus der Handtasche. »Elaina, das ist nicht Ihre Schuld. Sie haben alles getan, was in Ihrer Macht lag.«
    Elaina schnaubte. »Das ist Unsinn. Wenn ich alles getan hätte, wäre Angela noch am Leben. Dieser Kerl hat versucht, mir eine Nachricht zuzustecken. Aber ich war zu blind, um sie zu sehen.«
    Mia überkam ein ungutes Gefühl. Es wirkte wie ein Schlag in die Magengrube. Ric hatte recht. Der Mörder war auf Elaina fixiert.
    »Ihr Chef hat recht«, sagte sie nun. »Sie sollten den Fall Ihren Kollegen überlassen. Die kriegen das schon hin.«
    Elaina wurde wütend. »Wollen Sie wissen, wie gut sie das hinkriegen? Dann sehen Sie sich um. Sie haben sich alle in Khakishorts und Hawaiihemden geworfen. Sehr unauffällig. Und heute Nachmittag haben sie Cinco Chavez verhört. Unglaublich!«
    Der Barkeeper kam mit der Rechnung und der Kreditkarte. »Das ist nicht meine«, sagte Mia und gab sie ihm zurück. »Sie haben tatsächlich Cinco verhört?«, fragte sie Elaina.
    »Ja.«
    Sie senkte ihre Stimme. »Als Verdächtigen?«
    »Ja!« Sie sah sich um. Dies war wohl nicht der richtige Ort für ein Gespräch über dieses Thema. »Nein, ich habe kein Vertrauen in die Arbeit meiner Kollegen. Aber sollten wir nicht über etwas Angenehmeres

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