Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Titel: Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
Vom Netzwerk:
eigentliche Grund, warum er mich nicht gleich getötet hatte!
    Mir wurde schlecht und ich versuchte noch weiter von ihm fortzukommen, doch er packte mich grob am linken Arm und zerrte mich zurück.
    „Na, na, Fräulein. Wer wird denn ständig versuchen abzuhauen? Ich tu‘ dir schon nichts. Zumindest nichts, was du nicht auch willst“, lachte er und presste mich fest an seine Seite. Ächzend gab ich nach und versuchte nicht allzu sehr zu zittern.
    Es war noch zu früh, um nach seiner wahren Beziehung zu meinem Bruder zu fragen, oder womöglich schon längst zu spät. Wichtig war nur, dass ich standhaft blieb. Also versuchte ich mich zu beruhigen und seine Nähe nicht als so unangenehme Provokation zu empfinden. An den Gestank hatte ich mich mittlerweile gewöhnt, an die Härte seines Körpers aber noch nicht.
    „Kannst du mir trotzdem sagen, wohin die Reise geht? Es gibt hier wohl kaum jemanden, dem ich es erzählen könnte. Und wie du gerade selbst gemerkt hast, bin ich nicht gerade geschickt beim Fliehen.“
    „Doch, das bist du!“, zischte er und ich sah überrascht hoch. Seine Miene war ernst. „Aber ich bin besser!“, ergänzte er und ich verdrehte die Augen.
    „Du musst deiner Bestimmung folgen, schließlich bist du eine Myrthe. Aber davon hast du noch keine Ahnung, Mäuschen. Von Vielem hast du noch keine Ahnung“, lachte er und ich wollte etwas Ärgerliches erwidern, als er seine Lippen auf meinen Mund presste und mich mit einem Kuss zum Schweigen brachte. Ekel umspülte mich, drang in meinen Mund, ließ mich würgen und nach Luft ringen. Er aber kostete weiter, werkte rücksichtslos herum und gab mich erst nach endlos langer Zeit frei. Sofort spuckte ich aus und wischte mir mit dem Handrücken über die Lippen. Am liebsten hätte ich ihn auch noch getreten, doch vor seiner Kraft und Wut hatte ich Respekt. Meinen Ekel aber schien er nicht zu bemerken, denn er lehnte sich zufrieden zurück an den Baum und begann ein fröhliches Liedchen zu pfeifen. Und allmählich dämmerte mir, dass er mir nur eine Lektion erteilt hatte. Mit der brutalen Version eines Kusses hatte er mir verdeutlicht, was auf mich zukäme, wenn ich noch einmal versuchen würde zu fliehen.
    Ich sagte nichts, fügte mich der Macht des Stärkeren und rechnete gar nicht mehr mit einer Antwort auf meine Frage. Aber genau die beantwortete er dann plötzlich doch.
    „Wir reisen nach Tomar zu meinen Brüdern.“
     
    Irgendwo im Hintergrund läutete ein Telefon. Emmi bli nzelte und versuchte scharfzustellen. Erst allmählich kam sie wieder zur Besinnung.
    „Emmi! Mein Gott, du warst ja vollkommen weggetr eten, ich dachte schon es wäre etwas mit dir passiert. Ich meine ... ich weiß, wir hatten gerade fantastischen Sex, aber diese Reaktion ...“
    „Scht! Halt den Mund!“, zischte sie und holte sich seine Lippen zurück. „Küss‘ mich lieber!“, forderte sie, weil sie nicht länger an diesen verfluchten Traum denken wollte und an die Offenbarung ihres eigenen Familiennamens darin. Ebenso wenig wie an das Gefühl, Aron Jäger könnte etwas anderes sein, als nur ein herrlich gebauter Mann mit überaus feinen Antennen für ihre sexuellen Wünsche.
    Sicherheitshalber vergewisserte sie sich noch, ob seine Augenfarbe nicht doch plötzlich rot geworden war, konnte aber zum Glück nichts von einer monströsen Ader erkennen. Aron Jäger war definitiv kein Tier ... außer vielleicht im Bett und das war ja nicht gerade das Schlechteste.
    „Ich will dich noch mal!“, brummte sie träge und bemerkte, dass er sowieso die längste Zeit schon wieder bereit war.
    „Hey, du bist ja ein richtiges Bettenluder! Wer hätte gedacht, dass du ...“
    „Ach, halt den Mund!“
    „Das hast du schon mal gesagt!“, lachte er und machte sich gezielt über die Innenseite ihrer Schenkel her.
     
     

29 . Kapitel
     
     
     
     
    „Also erzähle mir alles!“, forderte Carmen ungeduldig und Emmi konnte nicht umhin, anzüglich zu lachen. Beim fünften Versuch von Carmen war Emmi dann doch noch an ihr Handy gegangen und hatte sich spontan mit ihr ein Treffen ausgemacht.
    „Er ist eine Kanone! Mann, so etwas habe ich noch nie erlebt“, lachte sie und dachte daran, wie sie sich vor nur einer Stunde voneinander verabschiedet hatten. Er war bereits völlig fertig gewesen und sie hätte immer noch einen Nachschlag vertragen können. Carmens Anruf auf ihrem Handy war ihm gerade recht gekommen, sonst hätte er sich vermutlich vollkommen verausgabt.
    So aber hatte

Weitere Kostenlose Bücher