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Wer hat Angst vor Beowulf?

Wer hat Angst vor Beowulf?

Titel: Wer hat Angst vor Beowulf? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Holt
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Wolf gehen. Mit diesen Sachen und den Jungs von der Kreditverwaltung …«
    »Das Ganze wird das reinste Kinderspiel«, drängte Thorgeir, denn Arvarodd drückte ihm mittlerweile die Schwertspitze in den Nacken. »Nun mach schon, sonst sehen die mich noch. Mir ist es sowieso ein Rätsel, wie ich denen so weit folgen konnte, ohne entdeckt zu werden.«
    »Wenn die Sache schiefgeht, verwend ich deinen Schädel als Eierbecher«, zischte der Zaubererkönig.
    Thorgeir schloß die Augen und sandte ein Dankesgebet zu seinem Schutzheiligen. »Sei unbesorgt. Das wird überhaupt kein Problem. Versprochen.«
    »Wie lange brauche ich, um dorthinzukommen?«
    »So, wie du fährst, höchstens vierzig Minuten. Es ist gleich hinter der Abfahrt nach Radnage. Hast du das?«
    »Das Problem an dir ist, Thorgeir«, verabschiedete sich der Zaubererkönig, »daß du Dummheit mit Nutzlosigkeit kombinierst. Wir sehen uns.«
    Es klickte, und dann kam das Freizeichen.
    »Also kommt er nun, oder mach ich jetzt Hackepeter aus dir?« fragte Arvarodd erwartungsvoll.
    »Er kommt«, antwortete Thorgeir, ohne die Miene zu verziehen. »Alles läuft genauso, wie ihr es gewollt habt. Und er hat keine Zeit, seine Streitkräfte zu versammeln. Er wird allein kommen, er bringt nur ein paar Extras mit. Du wirst sehen, ihr schafft das schon.«
    Arvarodd schüttelte den Kopf und führte Thorgeir ab. Während sie zu den anderen zurückkehrten, beglückwünschte Thorgeir sich selbst für sein schlechtes Gedächtnis. Er hatte es ehrlich vergessen, etwas von der Notfallausrüstung zu erwähnen.

 
     
11. Kapitel
     
    »Ich halte das immer noch für eine schlechte Idee«, flüsterte Danny Bennett. Angantyr stieß ihm in die Rippen, wodurch sämtlicher Sauerstoff aus Dannys Lunge wie aus einem Luftballon entwich, und sagte ihm, er solle gefälligst still sein. Todunglücklich lag Danny im Heidekraut und sann noch einmal über die ganze Sache nach.
    Für ihn sprach, daß er sie hatte überreden können, nicht ganz Großbritannien den Krieg zu erklären, was nach solch einem überzeugenden Sieg einige Mühe gekostet hatte. Hjort hatte bereits den roten Pfeil vorbereitet, um ihn über die Zinnen von Edinburgh Castle zu schießen, und Angantyr sprach schon leichthin davon, Sunderland ebenfalls zu annektieren. Es war allein der Gedanke, daß ein Sieg der wilden Horde durchaus im Bereich des Möglichen lag, der Danny in unvorstellbare Höhen der Beredsamkeit trieb, und am Ende hatte er sogar Erfolg damit. Aber um dies zu erreichen, mußte er gewisse Konzessionen machen – wovon die wichtigste wohl die gemeinsame Fahrt nach London war, um dem König zu helfen. Obwohl sie es niemals eingestehen würden, machten sich einige der Helden doch allmählich Sorgen, vor allem aber hätte sich keiner von ihnen an den Gedanken gewöhnen können, womöglich das große Finale zu verpassen. Deshalb lagen sie nun alle hier auf der Lauer und warteten auf das erste geeignete Fahrzeug. Jetzt war Danny an der Reihe, ernsthaft besorgt zu sein, obwohl er überhaupt keine Bedenken hatte, dies vor den anderen auch einzugestehen. Man müßte Gewalt anwenden. Es könnte sogar zu einem Blutvergießen kommen. Und sobald sie einen Lieferwagen oder einen Bus ergattert hätten, müßte er den Fahrer spielen.
    Um die Straßenbiegung bog ein großes rotes Etwas. Hinter einem kleinen Glasrahmen über der Nase dieses Dings stand die Nummer 87. Danny schloß die Augen und hoffte inständig, seine Gefährten würden das Fahrzeug nicht bemerken; aber diesen Gefallen taten sie ihm nicht.
    »He, Danny!« zischte Angantyr. »Was ist mit dem da?«
    »Der? Nein. Niemals. Ich glaube, der eignet sich überhaupt nicht«, plapperte Danny drauflos. »Ich meine, der ist wahrscheinlich viel zu klein.«
    »Sieht aber gar nicht so klein aus!« rief Hjort von der anderen Straßenseite herüber.
    »Die sind innen viel kleiner, als sie von außen wirken!« brüllte Danny zurück. »Wirklich!«
    Hjort schüttelte den Kopf. »Ein Versuch kann nicht schaden. Was meint ihr, Jungs?«
    Mehrere Köpfe nickten, wobei die keilerförmigen Helmbüsche oberhalb des Heidekrauts wie ein Schwarm hüpfender Lerchen aussahen.
    »Bist du bereit, Starkad?« fragte Hjort.
    »Wart mal, wart mal!« empörte sich Angantyr. »Seit wann bist du hier eigentlich verantwortlich, Hjort Herjolfssen?«
    »Irgend jemand muß es doch machen, oder?« Hjort hob den Kopf und sah Angantyr finster an.
    Danny sah einen Hoffnungsschimmer. Wenn es ihm gelingen

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