Wer ist der Vater, Caroline
reden begonnen.
Max ergriff ihre Hand, und sie trank Tee und wartete, bis Prescott ein Ende fand.
„Im Juni haben wir mit dem Bau von Apartments in Cheyenne in Wyoming begonnen.
James meinte, dass diese Stadt demnächst gewaltig wachsen wird."
„Cheyenne? Also, das interessiert mich." Max beugte sich vor. „Wie viele Wohnungen haben Sie gebaut?"
Prescott nannte Zahlen, und Max nickte dazu. Caroline wünschte sich mit ihm weit weg.
„Und wie lange hat der Bau gedauert?" fragte Max.
„Wir hatten einen sehr knappen Termin. Sie glauben nicht, wie schnell wir diese Häuser hochgezogen haben. Aber Qualität! Wir sparen an nichts. Trotzdem waren wir innerhalb von sechs Wochen fertig. Wir haben auch an den Wochenenden durchgearbeitet. Die ganze Zeit bin ich kein einziges Mal nach Hause gekommen." Prescott lehnte sich zurück, als erwartete er Lob für seinen Einsatz.
Max drückte Carolines Hand. Sie hatte bereits begriffen, worum es ging.
„Du warst die ganze Zeit dort, Prescott? Das nenne ich Pflichtbewusstsein."
„Das habe ich gern getan, Caroline. Dein Vater ist ein großartiger Chef."
„Ja, aber jetzt habe ich auch eine Frage."
„Du kannst mich alles fragen, was du willst."
Er tat Caroline beinahe leid.
Aber nur beinahe.
„Wie hast du mich eigentlich geschwängert, wenn du sechs Wochen lang gar nicht hier warst?"
7.KAPITEL
Prescott wollte gerade einen Schluck Rotwein nehmen. Bei Carolines Frage machte er eine so abrupte Bewegung, dass der Wein nach allen Seiten spritzte.
„Ich ... wir ... du ..."
„Wir haben gar nichts getan ... zumindest nicht zusammen", versicherte Caroline. „Und jetzt möchte ich wissen, wieso du behauptet hast, du seist der Vater meines Kindes."
„Du hast mich besucht", stieß Prescott hervor, war jedoch blass geworden.
„Geben Sie es auf, Mann", riet Max mit einem grimmigen Lächeln.
Prescott ließ sich zurücksinken und wich Carolines Blick aus. „Na schön, ich habe gelogen."
„Ja, aber warum?" Sie wartete gespannt auf seine Antwort.
„Caroline, ich habe dich immer bewundert. Du warst nicht an mir interessiert, das wusste ich. Aber du warst in Schwierigkeiten, und ... und es hätte mir bei deinem Vater nicht geschadet, wenn ich dir geholfen hätte."
„Geholfen?" rief sie gedämp ft. „Die Behauptung, der Vater meines Kindes zu sein, geht etwas zu weit, findest du nicht?"
„Mag sein", antwortete er lahm. „Aber ich habe es gut gemeint."
„Was ist mit dem anderen?" wollte Max wissen.
„Sie meinen Adrian?" fragte Prescott vorsichtig zurück.
„Haben sich etwa noch mehr Männer als Vater meines Kindes ausgegeben?" fuhr Caroline gereizt auf.
„Ich weiß nichts von Adrian und dir. Du bist mit ihm ausgegangen, genau wie mit mir, aber hauptsächlich zu gesellschaftlichen Ereignissen."
,,Wo war ich Ende Juni?"
„Ich weiß es wirklich nicht, Caroline. Ich war voll mit diesem Projekt beschäftigt. Dein Dad wird bald entscheiden, wen er zu seinem Stellvertreter macht. Ich wollte ihn für mich gewinnen, indem ich dieses Projekt rechtzeitig abschloss."
„Das war eine gute Idee", warf Max ein.
„Wenn Sie glauben, dass Tüchtigkeit mehr zählt, als der Vater seines Enkelkindes zu sein, kann ich Ihnen Sumpfland in Florida verkaufen", sagte Prescott.
„Eins zu null für Sie", räumte Max lächelnd ein.
Caroline sah die beiden empört an. „Großartig! Einfach großartig! Ihr redet über mich, als wäre ich ein Bonus, und ihr verbrüdert euch auch noch. Männer!" Obwohl beide ihr versicherten, dass es absolut nicht an dem sei, hatte sie genug. „Ich habe Kopfschmerzen", verkündete sie und stand vom Tisch auf.
„Wohin willst du?"
„Nach Hause."
„Ich fahre dich heim."
„Ich kann sie heimbringen", erklärte Prescott. „Ich wohne in der Nähe ihrer Eltern. Das erspart Ihnen die lange Fahrt."
„Die stört mich nicht."
„Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, dass ich noch länger hinter ihr her sein werde.
Wahrscheinlich spricht sie nach dem heutigen Abend nicht mehr mit mir."
„Das glaube ich nicht. Sie kann niemandem lange böse sein."
„Entschuldigung!" fauchte Caroline. „Die Gentlemen könnten doch eine Münze werfen, während ich mir die Nase pudere!"
Sie wollte sich tatsächlich nur die Nase pudern, doch als sie den Vorraum des Restaurants erreichte, stieg soeben ein Paar aus einem Taxi. Caroline gab dem Oberkellner ein großzügiges Trinkgeld, damit er eine Nachricht überbrachte, stieg in das Taxi, nannte ihre Adresse
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