Wer ist der Vater, Caroline
da?"
„Ja. Wenn Sie warten wollen, sehe ich nach, ob sie schlaft. Sie hat sich heute nicht gut gefühlt."
Max lief in der Eingangshalle rastlos auf und ab, als er Schritte hörte. Er drehte sich zur Treppe um und fand Caroline hinter der Haushälterin. Sie sah nicht gut aus.
„Wie fühlst du dich?" fragte er und ging die Stufen hinauf.
„Gut. Was machst du hier?"
Ihre Frage traf ihn. „Was ich hier mache? Was glaubst du wohl, was ich hier mache, nachdem du mir diese Nachricht hinterlassen hast? Dachtest du, ich schleiche mich still davon?"
„Mr. Daniels, ich glaube nicht..." setzte Mrs. Lamb an und schob sich schützend vor Caroline.
„Schon gut, Lambie", sagte Caroline leise. „Er hat einen guten Grund sich aufzuregen. Wir reden im Wintergarten miteinander."
Ihre Blässe besänftigte Max ein wenig. Schließlich war sie erst vor ungefähr einer Woche mit Gehirnerschütterung im Krankenhaus gewesen.
Sobald er die Tür hinter sich geschlossen hatte, war er mit drei Schritten bei Caroline und nahm sie in die Arme. Für einen Moment lehnte sie sich an ihn, ehe sie sich von ihm löste und in einem Sessel Platz nahm.
Er blieb vor ihr stehen. „Was ist passiert?"
Sie blickte auf ihre verschränkten Finger hinunter. „Er brachte ein Foto von uns beiden in Las Vegas. Es trägt das Datum vom 29. Juni. Er sagte, wir hätten seit zwei Monaten eine Affäre gehabt und wären gemeinsam verreist. Ich habe ihn angeblich gebeten, es vor meinem Vater geheimzuhalten."
Max legte einen Finger unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht an, dass sie ihm in die Augen blicken musste..„Glaubst du ihm?"
„Ich habe das Foto gesehen, Max. Das war ich. Ich war in Las Vegas. Und wenn das stimmt, kann ich nicht bei dir gewesen sein."
Er beugte sich vor und eroberte ihre Lippen. Caroline legte die Arme um seinen Nacken, und er zog sie an sich und spielte mit ihrer Zunge. Als er sich endlich zurückzog, atmeten sie beide heftig. „Glaubst du das? Fühlst du das auch bei Adrian?"
„Das weißt du doch, Max", antwortete sie mit einem Lächeln. „Das heißt, ich glaube wenigstens, dass ich es bei Adrian nicht fühle. Er hat mich nicht geküsst, seit ich aus dem Krankenhaus gekommen bin. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er wie du auf mich wirkt. Trotzdem ist es nicht unmöglich, dass ich vorher mit ihm geschlafen habe."
„Bevor du mit mir geschlafen hast?"
Sie biss sich auf die Unterlippe. „Max, wenn dieses Foto stimmt, dann habe ich heute zum ersten Mal mit dir geschlafen."
„Dann ist dieses Foto ein verdammter Schwindel!"
Mit den Fingerspitzen strich sie über seine finster gerunzelte Stirn. „Das wünsche ich mir, Max. Aber ich wüsste nicht, wie ..."
„Ich will es sehen."
„Ich habe es nicht. Es ist zerrissen, und Adrian bringt es zur Reparatur."
Max bemerkte, dass sie seinem Blick auswich. „Du verschweigst mir etwas."
Nach kurzem Zögern erklärte sie: „Er wollte mir das Foto nicht überlassen. Aber das ist kein Gegenbeweis."
„Und den brauchst du, nicht wahr?" Er stand auf. „Einen Beweis. Mein Wort bedeutet dir nichts. Wenn ich dich berühre, verlierst du den Verstand, aber das bedeutet dir auch nichts.
Du brauchst einen Beweis!"
„Max, ich kann mich nicht auf meine Gefühle verlassen. Es geht hier um mehr. Vielleicht ist er der Vater meines Kindes! Ich kann meinem Kind doch nicht eines Tages sagen, dass ich nicht weiß, wer der Vater ist. Und ich kann nicht sagen, dass ich mir wünschte, du wärst es, und dass ich deshalb die Wahrheit ignoriert habe."
Ihrem bittenden Blick konnte er nicht widerstehen und streichelte ihre Wange. „Schon gut, ich versuche, dich zu verstehen. Lass mir ein wenig Zeit. Dann finde ich irgendwie einen Beweis."
Caroline ließ sich in dem Sessel zurücksinken. „Max ..." Sie stockte und blickte zur Seite.
„Spuck es aus, Caroline! Wenn ich verschwinden soll, sag es." Das würde ihm allerdings das Herz brechen.
Sie sprang auf und fiel im nächsten Moment beinahe in Ohnmacht. Er fing sie auf und drückte sie an sich.
„Nun?"
„Nein, Max, ich will nicht, dass du verschwindest. Die Vorstellung, dich nie wiederzusehen..."
„Was wolltest du dann sagen?"
„Ich ... kann dir nicht viel Zeit geben."
„Warum nicht?"
„Ich habe meinem Vater das Versprechen gegeben, den Vater meines Kindes zu heiraten, sobald er mir den Beweis geliefert hat."
„Und du hältst dein Wort", sagte er leise und rieb ihren Bücken.
Sie drückte das Gesicht an seinen Hals, während
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