Wer ist der Vater, Caroline
sie nickte.
„Wieviel Zeit bleibt mir, bis du diesen Mistkerl heiratest?"
Als sie den Kopf hob, hatte sie Tränen in den Augen. „Drei Tage. Die Hochze it findet in drei Tagen statt."
12. KAPITEL
„In drei Tagen?" wiederholte Max zornig. „Wie konntest du damit einverstanden sein?"
Ihre Tränen versiegten. „Ich hatte keine Wahl, Max. Wie die Dinge stehen, habe ich meine Eltern schon genug in Verlegenheit gebracht."
„Und das ist wichtiger als die Wahrheit?"
„Max Daniels, du könntest zumindest Verständnis aufbringen! Ich kann nichts dafür, dass ich mich an nichts erinnere. Ich weiß nicht, wer die Wahrheit sagt, aber Adrian hat einen Beweis vorgelegt."
„Einen gefälschten. Wie wäre es, wenn Adrian und ich uns einem Test mit dem Lügendetektor unterziehen?"
„Ich glaube nicht, dass Adrian einverstanden wäre."
„Das glaube ich auch nicht. Schließlich hat er schon gewonnen."
Sie sagte nichts, aber ihr trauriger Blick berührte ihn tief.
„Du ziehst das wirklich durch?"
„Ich muss ... sofern kein Beweis dafür auftaucht, dass er gelogen hat." Max küsste sie, bis er fast vergaß, dass er sich verabschiedete. Als er sie endlich freigab und zurückwich, sagte er: „Ich gebe nicht auf, Caroline. Es ist mein Kind. Und ich werde es beweisen."
Damit verließ er das Haus, bevor er in Versuchung geriet, sie ins nächste Bett zu tragen und verzweifelt zu versuchen, sie umzustimmen.
Das Büro des Privatdetektivs war bescheiden, aber ordentlich. Allerdings besaß es keine Ähnlichkeit mit den Büros, die Hollywood in seinen Produktionen zeigte. Eine gesetzte Frau mittleren Alters begrüßte Max und meldete ihn bei Don Knowles an.
„Kommen Sie herein, Mr. Daniels. Setzen Sie sich, und erzählen Sie mir, was Sie bedrückt." Der Detektiv war wie seine Sekretärin gelassen, ruhig und mittleren Alters und wirkte respektabel.
„Das ist schwierig zu erklären."
„Beginnen Sie einfach am Anfang."
„Vor etwas mehr als zwei Monaten lernte ich eine Frau kennen. Caroline Adkins. Wir haben uns zwei Wochen lang getroffen. Eines Abends haben wir uns in meinem Haus ...
hinreißen lassen."
Mr. Knowles brauchte offenbar keine genauere Erklärung.
„Am nächsten Tag verschwand sie."
„Und Sie möchten, dass ich sie finde?"
„Nein. Ich habe sie selbst gefunden. Vor einer Woche entdeckte ich, dass sie die Tochter von James Adkins ist."
„Das dachte ich mir schon."
Max zögerte. Jetzt wurde die Geschichte schwieriger. „Ihr Name wurde im Bundfunk genannt, weil sie nach einem Unfall ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Sie hatte einen Unfall, und seitdem leidet sie unter Gedächtnisverlust. Im Krankenhaus kam heraus, dass sie im zweiten Monat schwanger ist."
Der Detektiv zog die Augenbrauen hoch.
„Ich bin einer von drei Männern, die behaupten, der Vater zu sein. Ich weiß nicht, ob ich mich richtig ausgedrückt habe, Sie verstehen mich?"
„Ja, ich denke schon. Ich soll herausfinden, wer der Vater ist?"
„Nein, das weiß ich bereits. Ich bin der Vater des Kindes. Die beiden anderen arbeiten für Carolines Vater. Für die beiden steht viel auf dem Spiel. Caroline und ich haben den einen wegen seiner eigenen Angaben der Lüge überführt. Doch der andere ... Er hat einen Beweis vorgelegt, dass er und Caroline vor zwei Wochen in Vegas waren. Ich weiß aber, dass Caroline während dieser Zeit bei mir war."
„Was für ein Beweis?"
„Ein Foto, das einer dieser Berufsfotografen aufgenommen hat, die durch die Clubs ziehen. Es trägt das Datum vom 29. Juni."
Don Knowles lehnte sich in seinem Sessel zurück, „Jetzt weiß ich endlich, was Sie von mir wollen. Ich soll beweisen, dass der Mann lügt."
„Genau. Allerdings gibt es da zwei Haken", fügte Max hinzu. „Ich habe dieses Foto nicht und habe es auch nicht gesehen. Und Sie haben nur drei Tage Zeit, um die Wahrheit herauszufinden."
Als Caroline erwachte, griff sie nach den Crackers und dem Sodawasser, das Mrs. Lamb jeden Abend neben ihr Bett stellte. Sobald sie ihren Magen unter Kontrolle gebracht hatte, dachte sie über ihr Problem nach.
Sie verstand, warum ihr Vater sie und Adrian verheiratet sehen wollte. Und vielleicht war es das schlechte Gewissen, das sie davon abhielt, sich zu weigern. Ihr Vater hatte erwartet, dass sie sich im Geschäftsleben bewährte. Gleich nach dem College hatte er sie in seine Firma aufgenommen, hatte ihr viel Verantwortung übertragen und absolutes Vertrauen in sie gesetzt.
Und vor zwei Jahren hatte sie ihn
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