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Wer ist die Coolste im ganzen Land

Titel: Wer ist die Coolste im ganzen Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexa Young
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Avalon drehte sich lächelnd zu ihrer Freundin um.
    »Wie geht’s?«, fragte Brianna und warf einen Blick auf Avalons Tablett. »Hey! Wir haben ja beide den Ledersohlen-Thunfisch.«
    »Schmeckt bestimmt köstlich …«, sagte Avalon grinsend und folgte Brianna auf die Terrasse hinaus. Währenddessen versuchte sie, nicht zu dem Tisch hinüberzustarren,
der die letzten zwei Jahre Halleys und ihr Stammplatz gewesen war und an dem Halley jetzt mit Anna, Lizbeth und Carrie saß.
    »Avalon!«, rief Halley. Avalon ging einfach weiter und tat so, als hätte sie Halley nicht gehört. Leider rief die kurz drauf noch einmal ihren Namen, sodass ihr nichts anderes übrig blieb, als darauf zu reagieren. »Kannst du mal kurz herkommen?«
    Mit einem aufgesetzten Lächeln ging Avalon auf ihre Ex-Beste-Freundin zu. Was konnte sie bloß von ihr wollen?
    Halley legte ihre weiße Leinenserviette auf den Glastisch und tauschte bedeutungsvolle Blicke mit den rechts und links von ihr sitzenden Mädchen. »Ist es okay für dich, wenn ich hier sitze?« In Halleys Mundwinkeln spielte ein spöttisches Grinsen.
    »Klar.« Avalon nickte und festigte den Griff um ihr Tablett. »Warum?«
    »Na ja, weil …«, Halley beugte sich zu ihrer Tasche hinunter und zog den orangen Hefter heraus, »… in Paragraf zwei unserer Vereinbarung nichts über die Cafeteria steht. Ich hab mir schon voll die Sorgen gemacht, ob ich hier überhaupt sitzen darf, ohne dass ich gleich vor Gericht komme!«
    Avalon verdrehte die Augen. Wie unreif .
    Sie hatte nur dafür sorgen wollen, dass ihre Trennung so reibungslos wie möglich ablief, und zwar für sie beide - war aber nicht wirklich überrascht davon, wie kindisch Halley damit umging.
    »Vielleicht kannst du mir das ja noch schriftlich zukommen lassen, damit ich es meinen Anwälten zeigen kann, bevor ich es unterschrieben an dich zurückschicke?« Halley
lachte, während Anna, Carrie und Lizbeth verlegen auf ihre Teller hinunterstarrten.
    »Ähm … okay.« Als sie merkte, dass Halleys Publikum es anscheinend vorzog, den Seitenhieb zu ignorieren, setzte sie einen triumphierenden Blick auf. Dann sagte sie lächelnd zu Brianna: »Hey, schau mal, da drüben sitzt ja die ganze Bande! Lass uns rübergehen.« Avalon zeigte auf den Stammplatz der Cheerleader. Als sie sah, wie Halley die Kinnlade runterfiel, hob sie im Geist die Siegerfaust. »Bis später, Mädels, und … bon appétit !«
    »Was war das denn?«, fragte Brianna, als sie und Avalon zum Tisch der Cheerleader hinübergingen.
    »Ach, nichts weiter.« Avalon hatte sich noch nicht überlegt, was sie den anderen sagen sollte, und fragte sich, was Halley ihren Freundinnen wohl erzählte. Nach einer kurzen Denkpause setzte sie ihr überzeugendstes Lächeln auf und entschied sich für ein knappes: »Weißt du, Halley und ich haben nur festgestellt, dass es an der Zeit ist, mal ein paar Dinge getrennt anzugehen - du weißt schon, damit sich unsere Persönlichkeiten besser entwickeln können.«
    »Oh.« Als Brianna vielsagend nickte, wusste Avalon, dass sie keine weiteren Erklärungen abgeben musste. Brianna hatte offensichtlich verstanden.
    »Apropos«, fuhr Avalon mit gerissenem Lächeln fort, »sucht ihr eigentlich immer noch jemanden für euer Cheerleader-Team? Das Turnen geht mir irgendwie auf die Nerven.«
    »Ohmeingott! Echt?« Brianna ließ vor Überraschung beinahe ihr Tablett fallen. »Und ob! Morgen um halb drei findet das Probetraining statt!«
    Avalon wusste genau, wann das Probetraining stattfand.
Seit sie gestern die Vereinbarung entworfen hatte, ging sie praktisch ununterbrochen im Kopf ihre Tanzschritte durch. Es war nicht etwa so, dass sie nicht traurig gewesen wäre, das Turnen aufzugeben, im Gegenteil. Sie war eine gute Turnerin - sogar besser als Halley -, aber angesichts ihres … Entwicklungsschubs war ihr klar geworden, dass es nicht länger der richtige Sport für sie war. Es war klüger, sich eine neue Sportart zu suchen, in der sie ihr körperliches Kapital angemessen einbringen konnte.
    Nachdem sie sich an den Tisch der Cheerleader gesetzt und allen Hallo gesagt hatte, hob Avalon ihr Glas San Pellegrino und prostete sich mit einem stummen Auf den Neuanfang selbst zu.

Die Kunst der Kriegsführung
    H ey, das ist richtig gut.«
    Halley wirbelte auf ihrem mit schwarzem Kunststoff bezogenen Drehhocker herum. Sofee hatte zugeschaut, wie sie die letzten Striche ihrer Kohlezeichnung vollendet hatte, als der letzte Gong ertönte.
    »Danke.« Halley

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