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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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ist ein Uhr morgens. Was soll also los sein? «
    » Tatsächlich? Hier ist es erst Mitternacht, aber da ich ja keine Ahnung habe, wo du bist, kannst du nicht erwarten, dass ich Zeitverschiebungen berücksichtige. «
    Lucy entging die Spitze nicht, aber Meg stand es nicht zu, sie zu kritisieren. Es stimmte, dass Lucy ihrer besten Freundin nicht gesagt hatte, wo sie war – ihr überhaupt nicht viel erzählt hatte. Doch Meg verhielt sich genauso ausweichend. Trotzdem wusste Lucy, dass Meg sich um sie Sorgen machte.
    » Es dauert nicht mehr lang. Ich werde es dir sagen, sobald ich kann. Im Moment ist alles ein wenig … zu verwirrend, um darüber zu reden. « Sie rollte auf die Seite. » Gibt’s ein Problem? Du klingst besorgt. «
    » Ja, es gibt ein Problem. « Wieder eine lange Pause. » Was würdest du dazu sagen … « , Megs Tonlage kletterte eine halbe Oktave höher, während sie die Worte herunterhaspelte, » … was würdest du dazu sagen, wenn ich mit Ted rummachen würde? «
    Lucy fuhr im Bett hoch, auf einen Schlag hellwach, aber nicht sicher, ob sie richtig gehört hatte. » Rummachen? Wie in …? «
    » Ja. «
    » Mit Ted? «
    » Deinem ehemaligen Verlobten. «
    » Ich weiß, wer er ist. « Lucy schlug ihre Decke zurück und schwang die Beine über die Bettkante. » Du und Ted, ihr seid ein … Paar? «
    » Nein! Nein, kein Paar. Niemals. Es geht nur um Sex. « Meg redete zu schnell. » Vergiss es. Ich kann im Moment nicht klar denken. Ich hätte dich niemals anrufen sollen. Mein Gott, was habe ich mir dabei gedacht? Das ist ein absoluter Verrat an unserer Freundschaft. Ich hätte niemals … «
    » Nein! Nein, ich bin froh, dass du angerufen hast. « Lucy sprang aus dem Bett. Ihr Herz raste, ihre Stimmung hob sich abrupt. » Oh, Meg, das ist perfekt! Jede Frau sollte Sex mit Ted Beaudine haben. «
    » Das kann ich nicht beurteilen, aber … wirklich? Es würde dir nichts ausmachen? «
    » Willst du mich auf den Arm nehmen? « Lucy war benommen, benebelt, betäubt angesichts dieses erstaunlichen Geschenks der Götter. » Weißt du, dass ich noch immer unglaubliche Schuldgefühle habe? Wenn er mit dir schläft … Du bist meine beste Freundin! Er würde mit meiner besten Freundin schlafen! Das käme einer Absolution durch den Papst gleich! «
    » Du darfst dir das nicht so zu Herzen nehmen « , entgegnete Meg trocken.
    Lucy machte einen kleinen Hüpfer über ihre Shorts, die sie auf dem Boden liegen gelassen hatte. Und dann, im Hintergrund, hörte sie sie. Teds Stimme, tief und fest.
    » Grüß Lucy von mir. «
    » Ich bin nicht dein Bote « , erwiderte Meg scharf.
    Lucy schluckte hart. » Ist er tatsächlich da? «
    » Kann man mit Ja beantworten « , sagte Meg.
    Die alten Schuldgefühle übermannten Lucy. » Dann grüß ihn von mir zurück. « Sie ließ sich wieder auf das Bett sinken. » Und sag ihm, dass es mir leidtut. «
    Meg wandte sich vom Hörer ab, um es weiterzugeben, aber Lucy hatte keine Mühe, sie zu verstehen.
    » Sie meint, sie hätte die tollste Zeit ihres Lebens, würde jeden Mann vögeln, der ihr über den Weg läuft, und dich sitzen zu lassen sei die beste Entscheidung gewesen, die sie je getroffen hat. «
    Lucy sprang wieder auf. » Ich habe das mitgehört. Und er wird wissen, dass du lügst. In solchen Dingen kennt er sich aus. «
    Teds Antwort auf Megs Märchen war glockenklar. » Lügnerin. «
    » Geh weg « , fuhr Meg ihn an. » Du gehst mir total auf die Nerven. «
    Lucy umklammerte das Handy. » Hast du Ted Beaudine gerade gesagt, dass er dir auf die Nerven geht? «
    » Schon möglich « , erwiderte Meg.
    O mein Gott! O mein Gott! O mein Gott!
    Lucy versuchte, sich zusammenzureißen. » Mann … Das habe ich nicht kommen sehen. «
    » Was kommen sehen? « Meg klang gereizt. » Wovon redest du? «
    » Nichts. « Lucy schluckte. » Ich hab dich lieb. Und genieß es! «
    Sie legte auf, drückte das Handy an ihre Brust. Und tanzte durch das Zimmer.
    Meg und Ted. Meg und Ted. Meg und Ted.
    Natürlich.
    Natürlich! Ted war kein Spieler. Er ging nicht mit einer Frau ins Bett, zu der er sich nicht ernsthaft hingezogen fühlte. Und er fühlte sich zu Meg hingezogen, zu Lucys verrückter, verkorkster bester Freundin, die planlos durch die Weltgeschichte zog und keinen Wert darauf legte, bei jemandem einen guten Eindruck zu hinterlassen.
    Meg Koranda und Mr. Perfect. Ihre rauen Kanten und seine glatte Oberfläche. Ihre Impulsivität und seine Voraussicht. Beide gesegnet mit Intelligenz,

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