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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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kam Mike um das Haus gelaufen. Als Toby ihn sah, stolperte er auf ihn zu.
    » Toby! « , rief Mike. » Was hast du dir dabei gedacht? Du hättest nicht … «
    Ihre Wiedervereinigung wurde von einem schrillen Schrei unterbrochen, als Bree aus dem Wald geschossen kam.
    » Toby! «
    Mike erstarrte. Toby bewegte sich instinktiv rückwärts, weg von allen, nur um gegen den Picknicktisch zu stoßen.
    Bree sah aus wie eine Wilde, mit dreckverkrusteten Kleidern und wehenden roten Haaren. » Wie konntest du so etwas Schreckliches tun? « , schrie sie, während sie durch den Garten auf Toby zustürmte. » Mach das nie wieder! « Bevor jemand sie aufhalten konnte, packte sie Toby an den Armen und begann, ihn zu schütteln. » Hast du eine Ahnung, was dir alles hätte zustoßen können? Nur die geringste? « Ihre Finger bohrten sich in sein Fleisch.
    Alle stürzten zu Bree, aber bevor sie in Reichweite kamen, riss sie Toby an sich. » Alles Mögliche hätte dir passieren können. « Sie begann zu weinen. » Du hast mir solche Angst eingejagt. Du hättest nicht weglaufen dürfen. Ich weiß, ich hab dich angeschrien. Ich habe die Beherrschung verloren. Das tut mir leid. Aber du hättest nicht weglaufen dürfen. «
    Sie schob ihn ein kleines Stück von sich, umfasste sein Gesicht mit beiden Händen. Brees Stimme klang erstickt vor Rührung, als sie weitersprach. » Versprich mir, dass du nie wieder vor mir wegläufst. Wenn es ein Problem gibt, müssen wir darüber reden, okay? Versprich es mir. «
    Toby starrte sie stumm an, die großen Augen weit aufgerissen.
    Sie rieb sanft mit den Daumen über sein verschmiertes Gesicht. » Hast du mich verstanden? «
    » Ich verspreche es. « Eine dicke Träne kullerte ihm über die Wangen. » Aber wir haben alles verloren « , flüsterte er. » Wegen mir. «
    » Wir haben dich nicht verloren, und das ist das Wichtigste. « Sie drückte die Lippen auf seine Stirn. » Wegen des Überfalls werden wir uns etwas einfallen lassen. «
    Tobys Kampfgeist erlosch. Er sank in Brees Arme, schlang seine um ihre Taille. Sie drückte ihn eng an sich und vergrub ihr Gesicht in seinem honigverschmierten Haar. Er hatte endlich einen sicheren Hafen gefunden, und sein kleiner Körper begann zu zucken, während er versuchte, sein Schluchzen zu unterdrücken. Bree summte leise eine Melodie, die nur er hören konnte.
    Mike stand ein Stück abseits, wieder einmal ein Außenseiter. Toby hatte ihm keinen Blick mehr geschenkt, seit Bree gekommen war.
    » Lass uns nach Hause gehen « , hörte Lucy Bree leise zu dem Jungen sagen. » Ich mache uns ein paar Pfannkuchen. Wir schlafen morgen aus. Was hältst du davon? «
    Seine Worte kamen mit einem Schluckauf heraus. » Deine Pfannkuchen sind nicht besonders gut. «
    » Ich weiß. «
    » Aber das ist mir egal « , sagte er. » Sie sind gut genug für mich. «
    Sie gab ihm einen Kuss auf den Kopf. Die Arme umeinander geschlungen, gingen sie auf den Wald zu. Bevor sie hinter den Bäumen verschwanden, blieb Bree stehen und wandte sich um. Lucy sah, dass sie Mikes Blick suchte. Sie hob die Hand, nur um sie gleich wieder fallen zu lassen. Erneut verstrich ein langer Moment, dann verschwanden sie und Toby zwischen den Bäumen.
    Mike blieb allein im trüben gelben Lichtschein stehen. Lucy hatte noch nie jemanden gesehen, der so niedergeschmettert wirkte. » Ich wollte ihn adoptieren « , sagte er schließlich mit beunruhigend leiser Stimme. » Ich wollte morgen mit ihr darüber reden. « Er starrte zu den Bäumen. » Dann hätte sie das Cottage verkaufen und irgendwo anders einen Neuanfang machen können. Ich dachte, das würde ihr gefallen. «
    Lucy verstand. Nach der Szene, die sie alle gerade beobachtet hatten, wusste Mike, dass Bree Toby genauso gern hatte wie er und dass sie den Jungen niemals gehen lassen würde.
    » Es ist Ihnen wichtig, sie glücklich zu machen, nicht wahr? « , fragte Lucy.
    Mike nickte. » Ja, schon immer. Von dem Moment an, in dem ich sie zum ersten Mal gesehen habe. Sie hat nur in Erinnerung, was für ein ahnungsloser Trottel ich war. Sie hat die Zeiten vergessen, in denen wir allein waren und sie für mich malte oder wir uns über Musik unterhielten. Über allen möglichen Quatsch. «
    » Sie hat etwas für Sie übrig « , sagte Lucy. » Das weiß ich. «
    » Das ist alles nur gespielt. Sie macht nach außen hin gute Miene zum bösen Spiel, weil sie mich braucht. «
    » Ich glaube nicht, dass das wahr ist. Sie hat sich genauso sehr verändert, wie Sie

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