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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Motorrad geht. «
    Er beobachtete einen Alligator, der auf einem sonnigen Fleck am anderen Ufer faulenzte. » Ich habe Ihnen das mit den Aufklebern erklärt. «
    » Sie haben gesagt, dass sie vom Vorbesitzer stammen. Warum durfte ich sie dann nicht abkratzen? «
    Er ließ sein Paddel tief ins Wasser. » Weil ich sie gut finde. «
    Sie betrachtete stirnrunzelnd die Botschaft auf seinem T-Shirt: ES KOMMT EINEM NUR BEIM ERSTEN MAL ABARTIG VOR .
    » Das war ein Geschenk « , sagte er.
    » Von Satan persönlich? «
    Etwas, das beinahe einem Lächeln ähnelte, huschte über sein Gesicht und verschwand dann schnell wieder. » Wenn es Ihnen nicht passt, wissen Sie ja, was Sie tun können. « Er wich erneut einem Gewirr aus Wasserhyazinthen aus.
    » Was, wenn das ein Kind liest? «
    » Sind Ihnen heute irgendwelche Kinder begegnet? « Er verlagerte leicht das Gewicht auf seinem Sitz. » Ihretwegen bereue ich es, dass ich mein Lieblings-T-Shirt verschlampt habe. «
    Sie drehte sich zurück zum Bug. » Ich will das gar nicht hören. «
    » Der Spruch darauf lautet: Ich bin für die Homo-Ehe, solange beide Weiber scharf aussehen. «
    Ihr Unmut entzündete sich, und das Kanu wackelte, als sie ruckartig herumfuhr. » Political Correctness ist für Sie offenbar ein großer Witz, aber für mich nicht. Nennen Sie mich altmodisch, aber ich halte es für wichtig, die Würde jedes Menschen zu respektieren. «
    Er zog sein Paddel aus dem trüben Wasser. » Verdammt, ich wünschte, ich hätte das T-Shirt mitgenommen, das ich mir vor ein paar Wochen gekauft habe. «
    » Ein schrecklicher Verlust, dessen bin ich mir sicher. «
    » Möchten Sie wissen, wie der Spruch lautet? «
    » Nein. «
    » Er lautet … « Er beugte sich zu ihr vor und fuhr in langsamem Flüstern, das über dem Wasser zu schweben schien, zu reden fort. » Hätte ich dich erschossen, als ich wollte, wäre ich jetzt schon wieder draußen. «
    So viel zu Konversation.
    Als sie ins Haus zurückkehrten, machte Lucy sich ein belegtes Brot, schnappte sich ein altes Taschenbuch, das jemand im Haus zurückgelassen hatte, und schloss sich in ihrem Zimmer ein. Einsamkeit umhüllte sie wie ein zu schwerer Mantel. Hatte Ted etwas unternommen, um sie zu finden? Offenbar nicht, in Anbetracht dessen, dass er nicht versucht hatte, sie aufzuhalten, bevor sie die Kirche verließ. Und was war mit ihren Eltern? Sie hatte Meg zweimal angerufen, für den Secret Service würde es nicht so schwierig sein, Pandas Handy zu lokalisieren.
    Was, wenn Mat und Nealy sie abgeschrieben hatten? Sie sagte sich rasch, dass sie das niemals tun würden. Außer sie waren derart empört über ihr Verhalten, dass sie sie nicht mehr sehen wollten – zumindest eine Weile nicht.
    Sie könnte ihnen das kaum verübeln.
    Während der nächsten paar Tage geschah etwas Seltsames. Pandas Manieren besserten sich auffallend. Zuerst bemerkte Lucy gar nicht, dass das Rülpsen und Schlürfen, das Essen mit offenem Mund und das Sichkratzen aufgehört hatte. Erst als sie beobachtete, dass Panda das Fleisch des Huhns, das sie zubereitet hatte, ordentlich vom Knochen trennte und den ersten Bissen sorgfältig kaute, bevor er sie bat, ihr den Pfeffer zu reichen, wurde sie stutzig. Was war passiert? Was die sexuellen Gewaltandrohungen betraf … Er schien kaum noch wahrzunehmen, dass sie weiblich war.
    Sie fuhren nach Marshall, um Lebensmittel und andere Vorräte zu besorgen. Lucy kaufte sich eine Sonnenbrille, zog ihre Schirmmütze tief ins Gesicht, den Babybauch, den sie inzwischen hasste, an seinem Platz fixiert. Mit Panda in ihrer Nähe schenkte ihr niemand Beachtung.
    Er werkelte an seinem Motorrad, schraubte Teile auseinander und baute sie wieder zusammen. Mit nacktem Oberkörper und einem blauen Stirnband um den Kopf schmierte und polierte er, überprüfte Flüssigkeitsstände und wechselte Bremsbeläge. Er stellte ein Radio in das offene Fenster und hörte Hiphop und einmal eine Arie aus der Zauberflöte. Sie ging nach draußen und gab einen Kommentar dazu ab, da beschuldigte er sie, an seinem Radio herumgefummelt zu haben, und befahl ihr, sofort den verdammten Sender zu wechseln. Hin und wieder ertappte sie ihn dabei, dass er telefonierte, aber er ließ sein Handy nie herumliegen, weshalb sie keine Gelegenheit hatte, seine Anrufliste zu checken.
    Abends schloss sie sich in ihrem Zimmer ein. Er blieb auf und sah sich ein Baseballspiel im Fernsehen an, aber häufiger saß er auf der Veranda und starrte auf das Wasser

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