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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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ihm, bis sie ihr Frühstück serviert bekamen – in einem Pfannkuchenhaus zwischen einer Tankstelle und einem Secondhandladen. Unter den Gästen waren ein paar Frauen, aber die meisten waren männlich und trugen Schirmmützen, deren Aufdruck von den verschiedenen Trucker-Modellen bis hin zu Vereinslogos reichte. Niemand schenkte ihr oder ihrem Schwangerschaftsbauch Beachtung, nur Panda wurde misstrauisch gemustert. Er schlürfte geräuschvoll seinen Kaffee, dann fiel er über seine Pfannkuchen her, kaute, ohne sich Mühe zu geben, den Mund zu schließen. Er bemerkte, dass sie ihn anstarrte, und runzelte die Stirn. Ihre Überzeugung, dass er sie am Tag zuvor manipuliert hatte, geriet ins Wanken. Sie war sich so gut wie sicher, dass er absichtlich versucht hatte, ihr Angst einzujagen, aber ihre Instinkte waren in letzter Zeit nicht gerade unfehlbar.
    Sie musterte sein Gesicht, wobei sie seinen Augen besondere Aufmerksamkeit schenkte, als sie ihn ansprach. » Und, haben Sie schon viele Frauen vergewaltigt? «
    Sie sah es. Ein Anflug von Entrüstung, fast unmittelbar überspielt mit halb gesenkten Lidern und einem geräuschvollen Schluck aus seiner Kaffeetasse.
    » Kommt drauf an, was Sie unter Vergewaltigen verstehen. «
    » Das wüssten Sie schon, wenn Sie so was getan hätten. « Sie wagte es. » Ich muss zugeben, der Abend gestern war interessant. «
    Seine Brauen schnellten zusammen. » Interessant? «
    Im Motelzimmer hatte sie das nicht gefunden. Aber jetzt? Definitiv. » Wenn Sie besser schauspielern könnten, hätte ich es Ihnen vielleicht abgekauft. «
    Er wurde misstrauisch. » Ich weiß nicht, wovon Sie reden. «
    Sie ignorierte seinen finsteren Blick. » Es ist offensichtlich, dass Sie mich loswerden wollen, aber was Besseres ist Ihnen nicht eingefallen? « Sein Gesicht nahm einen so bedrohlichen Ausdruck an, dass sie ihren ganzen Mut aufbringen musste, um die Ellenbogen auf den Tisch zu stützen und seinem Blick standzuhalten. » Ich gehe nirgendwohin, Panda. Sie haben mich am Hals. « Ein kleiner Teufel ritt sie. Sie deutete auf ihren Mundwinkel. » Sie haben da Essensreste. «
    » Mir egal. «
    » Sind Sie sicher? Ein so penibler Esser wie Sie? «
    » Wenn es Ihnen nicht passt, wissen Sie ja, was Sie tun können. «
    » Ja. Nach Hause fliegen und Ihnen einen Scheck über tausend Dollar schicken, plus Spesen. «
    » Verdammt richtig, plus Spesen. « Er wischte sich den Mund an seiner Serviette ab, sicher mehr ein Reflex, auf keinen Fall Kapitulation.
    Sie schloss die Finger um ihre Kaffeetasse. Er hätte sie jederzeit auf der Straße aussetzen und davonfahren können, aber er war scharf auf das Geld, darum hatte er es nicht getan. Nun beabsichtigte er, sie zu vergraulen und trotzdem das Geld einzusacken. Zu schade für ihn.
    Sie setzte ihre Tasse ab. Die ganze Zeit hatte sie angenommen, dass er am längeren Hebel saß, aber es war genau andersherum.
    » Sie sind groß und böse, Panda. Ich habe das begriffen. Und nun … Würde es Ihnen was ausmachen, damit aufzuhören? «
    » Ich weiß nicht, wovon Sie reden. «
    » Von den anzüglichen Blicken. Von den ganzen Anspielungen … eine Nummer schieben zu wollen und so. «
    Er schob seinen Teller weg, der noch halb voll war, und betrachtete sie voller Abscheu. » Ich sehe das so: Reiches Mädchen versucht, ein bisschen Nervenkitzel in sein Leben zu bringen, indem es sich mit einem Typen wie mir einlässt. Liege ich falsch? «
    Sie hielt sich vor Augen, wer am längeren Hebel saß. » Nun, diese Erfahrung gibt mir jedenfalls zu denken, wie wichtig gute Tischmanieren sind. « Sie schenkte ihm den gleichen toten Blick, den sie ihren Geschwistern immer schenkte, wenn sie sich schlecht benahmen. » Sagen Sie mir, wo wir hinfahren. «
    » Ich fahre zum Caddo Lake. Wenn Sie wissen, was gut für Sie ist, dann fahren Sie zum Flughafen. «
    » Verzeihung. « Eine Frau um die sechzig in einem pfirsichfarbenen Hosenanzug stand plötzlich neben ihnen. Die Frau deutete auf einen Tisch in der Nähe, an dem ein Mann mit Hängebacken und einem Walrossbart saß. Er tat so, als würde er in die entgegengesetzte Richtung blicken. » Mein Mann Conrad hat mir gesagt, ich soll mich um meinen eigenen Kram kümmern, aber ich kann nicht anders … « Sie starrte Lucy an. » Hat Ihnen schon mal jemand gesagt, dass Sie große Ähnlichkeit mit der Präsidententochter haben? Mit dieser Lucy. «
    » Das bekommt sie ständig zu hören « , sagte Panda. Er warf einen Blick über den Tisch zu

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