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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Liste? Sentimentaler Quatsch.
    Aber dieses enge Aufeinanderhängen mit ihr hätte jeden Mann verrückt gemacht. In diesen Shorts und T-Shirts sah sie wie eine verdammte Fünfzehnjährige aus, was ihn eigentlich abschrecken müsste, aber das tat es nicht, weil sie keine fünfzehn mehr war.
    Er war gefangen in seiner Erregung, seinem Groll, seiner Angst. Er sah hinaus in die Dunkelheit und versuchte, den Gefühlen nicht nachzugeben. Vergeblich.
    Lucy studierte die abblätternde Tapete in ihrem Zimmer. Sie würden am kommenden Morgen abreisen, und Panda war für sie immer noch so ein großes Rätsel wie an dem Tag, an dem sie auf seine Maschine gestiegen war.
    Sie hatte kaum etwas zu Abend gegessen, also ging sie in die Küche, um sich eine Schüssel Cornflakes zu machen. Durch das Fenster sah sie Panda draußen auf der Veranda, wo er wieder auf den See hinausstarrte. Sie fragte sich, worüber er nachdachte.
    Sie kippte Kellogg’s in eine Schale, gab Milch dazu und ging damit ins Wohnzimmer. Hallo, Mr. President lief stumm im Fernsehen. Als sie sich setzen wollte, entdeckte sie zwischen dem Sitzpolster und der Rückenlehne etwas, das einem Ausweis ähnelte. Sie zog es heraus.
    CHARITY ISLAND FÄHRBETRIEBE
    ANWOHNERPASS
    # 3583
    Ihr pures Michigan-Abenteuer beginnt hier
    War der Pass aus Pandas Brieftasche gefallen, oder hatte ein Vormieter ihn verloren? Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden. Sie steckte ihn wieder zwischen die Polster, genau dorthin, wo sie ihn gefunden hatte.
    Am nächsten Morgen war er weg.

Kapitel 5
    Lucy wusste endlich etwas über Panda, das er vor ihr zu verbergen suchte. Das hätte ihr ein besseres Gefühl verschaffen müssen, aber es widerstrebte ihr, den Caddo Lake zu verlassen, und ihre Stimmung war getrübt, als sie aufbrachen. Sie überredete ihn zu einem Zwischenstopp in Texarkana, wo sie sich, präpariert mit dem falschen Schwangerschaftsbauch, demonstrativ ein Prepaid-Handy kaufte. Sie wies ihn an, es auf die Spesenrechnung zu setzen.
    Kurz nachdem sie die Grenze zu Arkansas überquert hatten, mussten sie in einer Unterführung anhalten, um einen Regenschauer abzuwarten. Sie fragte ihn, wo sie hinführen, ohne mit einer Antwort zu rechnen. Aber er antwortete doch.
    » Wir sollten bis zum Einbruch der Dunkelheit kurz vor Memphis sein. «
    Sein Motorrad war in Texas zugelassen, er verbrachte seinen Urlaub direkt hinter der Grenze in Louisiana, sie waren unterwegs nach Tennessee, und er hatte einen Anwohnerpass für die Fähre zu einer Insel irgendwo in Michigan. War das normal für einen Montagearbeiter oder einfach der Lebensstil eines Nomaden? Sie wünschte sich, sie könnte auch so geheimnisvoll sein, aber es war schwierig, Geheimnisse zu pflegen, wenn man schon als Teenager im Rampenlicht der Öffentlichkeit stand.
    Ihre Unterkunft für die Nacht war ein abgelegenes Motel in Arkansas nahe der Grenze zu Tennessee. Sie musterte die gestrichenen Klinkersteinwände und die hässlichen braunroten Tagesdecken.
    » Ich bin mir sicher, es gibt hier irgendwo in der Nähe ein Hyatt. «
    Er ließ sein Gepäck auf das Bett fallen, das näher zur Tür stand. » Mir gefällt es hier. Es hat Charakter. «
    » Charakter. Wir können uns glücklich schätzen, wenn die Drogendealer, die draußen herumlungern, heute Nacht nicht bei uns einbrechen und uns im Schlaf ermorden. «
    » Das ist genau der Grund, warum Sie kein eigenes Zimmer haben können. «
    » Der eigentliche Grund ist, dass Sie gern Schwierigkeiten machen. «
    » Stimmt. « Er legte den Kopf schief und schenkte ihr sein spöttisches Biker-Lächeln. » Außerdem bekomme ich Sie so vielleicht nackt zu sehen. «
    » Viel Glück. «
    Lucy schnappte sich die Pyjamashorts und das T-Shirt, die sie sich gekauft hatte, als sie am Caddo gewesen waren, und steuerte auf das Bad zu. Kaum hatte sie die Tür hinter sich abgeschlossen, atmete sie tief durch. Sie war schon reichlich durcheinander davon, dass sie den ganzen Tag an seinem Rücken geklebt hatte, unter sich das Vibrieren der großen Maschine, das sie aufgewühlt hatte. Sie brauchte nicht auch noch von ihm geködert zu werden.
    Die wacklige Duschkabine war nicht größer als eine Telefonzelle, bei jeder Bewegung stieß sie sich die Ellenbogen an den Plastikwänden. Lucy versuchte sich vorzustellen, wie Panda seinen Körper in einen so unbequem kleinen Raum zwängte.
    Seinen nackten Körper.
    Sie ließ die Hände von den Brüsten sinken, die sie zu lange eingeseift hatte. Sie war eine

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