Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips

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Dramen, Andres ausschweifende Schilderungen des letzten Fantasyromans, den er gelesen hatte. Sie vermisste Nealy und Mat, aber die Vorstellung, zum Hörer zu greifen und sie anzurufen, lähmte sie. Was sollte sie auch sagen?
    Panda half ihr nicht gerade sanft ins Boot zurück. Ihr billiger schwarzer Einteiler verrutschte, aber er schien es nicht zu bemerken. Er startete den Außenborder, und sie tuckerten zurück zur Anlegestelle. Als Panda den Motor ausschaltete, sammelte sie ihre Flipflops auf.
    » Ich muss zurück zur Arbeit. Wir reisen morgen ab « , sagte er, bevor sie noch aus dem Boot hatte klettern können.
    Sie hatte gewusst, dass dieser Schwebezustand nicht ewig dauern konnte, und trotzdem hatte sie sich keine Gedanken gemacht, wie es weitergehen sollte. Sie war dazu nicht fähig. Sie war paralysiert, gefangen zwischen der fokussierten, organisierten Person, die sie gewesen war, und der ziellosen, konfusen Frau, die aus ihr geworden war. Die Panik, die immer unterschwellig lauerte, brach wieder in ihr heraus.
    » Ich bin noch nicht bereit. «
    » Ihr Problem. « Er sicherte das Boot mit der dafür vorgesehenen Leine. » Ich werde Sie unterwegs am Flughafen in Shreveport absetzen. «
    Sie schluckte. » Ist nicht nötig. Ich bleibe hier. «
    » Wie wollen Sie an Geld kommen? «
    Sie hätte für dieses Problem längst eine Lösung finden müssen, aber die hatte sie nicht. Obwohl sie es nicht zugeben wollte, missfiel ihr die Vorstellung, ohne Panda in dem kleinen Ferienhaus zu bleiben. Für einen in sich gekehrten und zunehmend geheimnisvollen Fremden war seine Anwesenheit erstaunlich beruhigend. Viel entspannter als die Gesellschaft von Ted. Bei Panda brauchte sie nicht so zu tun, als wäre sie ein besserer Mensch, als sie tatsächlich war.
    Er stieg aus dem Boot. » Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Wenn Sie Ihre Familie heute Abend anrufen, können Sie noch etwas bei mir bleiben. «
    Sie kletterte auf den Steg. » Für wie lange? «
    » Bis ich von Ihnen die Schnauze voll habe « , antwortete er, während er das Boot vertäute.
    » Dann komme ich vielleicht nicht einmal bis zur nächsten Stadt. «
    » Das ist mein bestes Angebot. Arrangieren Sie sich damit. «
    Sie war beinahe froh, dass er sie zwang, das zu tun, was sie gleich von Beginn an hätte tun sollen, und sie nickte.
    Am Abend gab sie sich alle Mühe, den Anruf mit unnötiger Hausarbeit hinauszuzögern, bis er die Geduld verlor.
    » Sie rufen jetzt an. «
    » Später « , antwortete sie. » Ich muss zuerst packen. «
    Er grinste spöttisch. » Bullshit. «
    » Was geht Sie das an? Das hat nichts mit Ihnen zu tun. «
    » O doch. Ihre Mutter ist die ehemalige Präsidentin. Es ist meine patriotische Pflicht. «
    Sie riss ihm das Handy aus der Hand. Während sie die Nummer eingab, wünschte sie sich, sie hätte wenigstens einmal die Gelegenheit gehabt, sein Handy in die Finger zu bekommen, ohne dass er zusah. Selbst als sie sich auf die Veranda zurückzog, konnte er sie durch das Fenster beobachten.
    Ihr Herz hämmerte, als sie Mats vertraute schroffe Stimme vernahm. Sie kämpfte mit den Tränen. » Dad … «
    » Lucy! Geht es dir gut? «
    » Einigermaßen. « Ihre Stimme brach. » Es tut mir leid. Du weißt, dass ich Mom und dir um nichts auf der Welt Kummer bereiten möchte. «
    » Das wissen wir. Lucy, wir lieben dich. Nichts kann daran etwas ändern. «
    Seine Worte stießen die Klinge der Schuld noch tiefer in sie hinein. Ihre Eltern hatten ihr alles gegeben, ohne etwas dafür zu erwarten, und so dankte sie es ihnen.
    » Ich liebe euch auch. «
    » Wir müssen uns zusammensetzen und uns unterhalten. Herausfinden, warum du nicht vorher mit uns darüber reden konntest. Ich möchte, dass du nach Hause kommst. «
    » Ich weiß. Wie … wie geht es den Kids? «
    » Holly übernachtet heute außer Haus, und Charlotte übt auf der Gitarre. Andre hat eine Freundin, und Tracy ist stinksauer auf dich. Was deinen Großvater betrifft … Du kannst dir ja denken, was er davon hält. Ich empfehle dir einen starken Drink, bevor du ihn anrufst. Aber zuerst musst du mit deiner Mutter reden. Mag sein, dass du schon einunddreißig bist, aber du bist immer noch ein Teil dieser Familie. «
    Er hätte nichts sagen können, was ihr schlechtes Gewissen noch größer gemacht hätte.
    » Lucy? « Es war Nealy. Er hatte den Hörer weitergegeben.
    » Es tut mir leid « , sagte Lucy rasch. » Wirklich. «
    » Lass gut sein « , erwiderte ihre Mutter munter. » Es ist mir