Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen
seinen großen braunen Augen Tränen sammelten. Tränen, die er bestimmt lieber vor ihr verbergen würde. » Wir haben viel zu tun. « Sie steuerte entschlossen auf das Erkerzimmer zu. » Lass uns anfangen. «
Während der nächsten paar Stunden half Toby ihr, kaputte Möbel, mottenzerfressene Kissen und ausgeblichene Vorhänge hinauszutragen und in der Garage zu deponieren, bis sie die Sperrmüllabfuhr beauftragt hatte. Panda mochte keinen Respekt vor diesem Haus haben, aber Lucy schon, und wenn es ihm nicht passte, konnte er sie ja verklagen.
Toby versuchte, seine fehlende Muskelkraft mit hohem Arbeitseifer wettzumachen, der sie zutiefst rührte. Gemeinsam mit ihm schleppte sie einen uralten Fernseher hinaus, der nicht mehr funktionierte. Er füllte Müllsäcke mit jahrzehntealten Zeitschriften und zerfledderten Taschenbüchern, die sie ihm aus den Regalen im Erkerzimmer reichte, bevor sie die Regalböden abwischte und die restliche Literatur neu einsortierte. Obwohl sie es versuchten, war der scheußliche grüne Küchentisch zu schwer, um ihn zu bewegen, und sie holten sich bei ihren Anstrengungen nur gemeine Splitter.
Als Lucy genug hatte, holte sie Geld und ging damit in den Wintergarten, wo Toby gerade damit fertig geworden war, den Boden zu wischen. Seine Augen wurden groß, als er sah, wie viel sie ihm bezahlte. Er schob die Scheine rasch in seine Hosentasche.
» Ich kann jederzeit wiederkommen « , sagte er eifrig. » Und ich kann auch weiter das Haus putzen. Ich weiß, es sah nicht so toll aus, aus Sie kamen, aber ich bin jetzt viel besser. «
Sie betrachtete ihn mitfühlend. » Panda braucht jemanden für das Haus, der erwachsen ist. « Als er ein langes Gesicht machte, fügte sie hinzu: » Aber ich habe noch ein paar andere Aufgaben für dich. «
» Ich putze genauso gut wie ein Erwachsener. «
» Panda wird das anders sehen. «
Toby stampfte beleidigt durch den Wintergarten und knallte die Fliegengittertür hinter sich zu, aber sie wusste, dass er wiederkommen würde, und das tat er auch.
Im Laufe der nächsten Tage entfernten sie Spinnweben und schrubbten die Böden. Lucy breitete Strandlaken über die verschlissensten Polstermöbel aus und entdeckte, dass das große Metallregal, das in der Eingangsdiele zu klobig wirkte, perfekt in den Wintergarten passte. Nach und nach verschwanden das Keramikschwein, angeschlagenes Porzellan und weiterer Plunder, der sich auf den Ablagen angesammelt hatte. Lucy füllte eine Schüssel mit reifen Erdbeeren und ein Marmeladenglas mit Rosen, die sie an einer alten Rankhilfe hinter der Garage entdeckt hatte. Das Arrangement war weit entfernt von den unglaublichen Gebinden, die aus dem Blumenladen kamen, der das Weiße Haus belieferte, aber es gefiel ihr trotzdem genauso gut.
Am vierten Tag nach Pandas Abreise rissen sie den hässlichen Teppich in dem düsteren Arbeitszimmer heraus.
» Ist noch Brot da? « , fragte Toby, nachdem sie mit der Arbeit fertig waren.
» Du hast vorhin die letzte Scheibe verputzt. «
» Backen Sie wieder welches? «
» Heute nicht mehr. «
» Sie sollten mehr davon machen. « Er musterte ihr neuestes Accessoire, ein herrliches Drachen-Tattoo. Das Tier schlängelte sich von ihrem Schlüsselbein am Hals empor, sein feuerspeiendes Maul zeigte auf ihr Ohrläppchen. » Wie alt sind Sie eigentlich? «
Sie wollte schon » achtzehn « antworten, bremste sich aber. Wenn sie sich ausbedungen hatte, dass er aufrichtig war, musste sie das auch sein. » Einunddreißig. «
» Ganz schön alt. «
Sie gingen nach draußen, wo Toby die Leiter festhielt, während sie die Weinranken entfernte, die das einzige Fenster im Arbeitszimmer zugewuchert hatten. Wenn dieser Raum nicht mehr so düster war, würde er ein guter Ort für sie sein, um mit dem Schreiben zu beginnen.
Durch das Fenster konnte sie das honigfarbene Parkett sehen. Von dem Moment an, in dem sie zum ersten Mal über die Türschwelle getreten war, hatte das Haus nach ihr gerufen. Panda hatte dieses Haus wirklich nicht verdient.
Bree zog sich in dem winzigen Waschraum auf der Rückseite des Cottages bis auf den Slip und den BH aus und warf ihre schmutzige Kleidung direkt in die Waschmaschine. Der Smoker, den sie benutzt hatte, um die Bienen zu betäuben, ließ Bree riechen, als hätte sie den ganzen Tag an einem Lagerfeuer verbracht. Sie wickelte sich in ein Handtuch und machte sich auf den Weg ins Bad. Sie hatte noch nie in ihrem Leben so schwer geschuftet, und sie spürte jeden
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