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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Lackwanne, Pinsel und eine neue Rolle aus dem Kofferraum. » Ich habe dir Nachschub gebracht. Keine große Sache. «
    Ihre Muskeln verspannten sich. » Ich will nicht, dass du mir Farbe kaufst. Ich will nicht, dass du mir irgendwas kaufst. «
    Er zuckte mit den Achseln und wandte sich an Toby. » Lass uns die Dose hier aufmachen. «
    » Nein « , widersprach sie. » Du kannst die Farbe wieder mitnehmen und alles andere auch. «
    Toby warf ihr einen empörten Blick zu, bevor er sich den Schraubenzieher schnappte, den sie im Dreck liegen gelassen hatte, und die Spitze unter den Deckelrand der Dose schob.
    » Toby, das ist mein Ernst. Mach das nicht … «
    Der Deckel ploppte.
    Sie war noch nie fähig gewesen, andere dazu zu bringen, ihre Wünsche zu befolgen. Sie war nicht fähig, Toby dazu zu bringen, dass er ihr gehorchte, oder Mike dazu, dass er sie in Ruhe ließ, und sie war auch nicht fähig gewesen, Scott in einen treuen Ehemann zu verwandeln.
    Mike goss etwas Farbe in die Lackwanne. » Los, Toby, schnapp dir einen Pinsel und fang an, dem Ding eine zweite Schicht Farbe zu verpassen. «
    Toby gab keinerlei Widerworte. Für sie würde er keinen Finger krumm machen, aber wenn er von einem rassistischen Idioten herumkommandiert wurde, verwandelte er sich in ein Muster an Kooperation.
    » Ich würde dir ja gern selbst helfen « , sagte Mike, » aber … « Er machte eine ausladende Geste und deutete auf seine makellose graue Sommerhose. » Ach, zum Kuckuck. « Er schnappte sich die Rolle, tauchte sie in die butterige Farbe und machte sich ans Werk.
    Bree widerstrebte es zutiefst, was gerade passierte, aber sie wusste nicht, wie sie es beenden konnte. Mike Moody, aufdringlich, obwohl er nicht erwünscht war, genau wie früher.
    » Das ist eine hübsche Farbe « , bemerkte er.
    Ihr gefiel sie auch, aber sie hatte nicht vor, höflich Smalltalk mit ihm zu halten. » Komm mir bloß nicht zu nahe « , warnte sie. » Dein Eau de Cologne stinkt widerlich. «
    Sie hatte es schließlich geschafft, seine unehrliche gute Laune zu erschüttern. » Was redest du da? Ist dir klar, wie viel das Zeug gekostet hat? «
    » Guten Geschmack kann man eben nicht kaufen, Mike. Genauso wenig wie Anstand. «
    Toby schmiss seinen Pinsel hin, während sein Gesicht sich vor Wut verzerrte. » Warum kannst du nicht einfach nett zu ihm sein? «
    Mike zögerte keine Sekunde. » Ich glaube, ich könnte was zu trinken vertragen. Wie sieht’s aus, Bree? Hast du im Kühlschrank vielleicht Limo oder so? Ein kaltes Getränk würde uns alle ein bisschen runterkühlen. «
    Nur Toby und Bree kochten. Mikes gespielte Freundlichkeit blieb unerschütterlich. Und dann hörte er plötzlich auf zu streichen. Nicht um ihr einen Gefallen zu tun, sondern weil er sah, dass sich ein Pick-up auf der Straße näherte. Offenbar kannte er das Fahrzeug, denn er eilte auf die Straße, um es anzuhalten.
    Ein breites Verkäuferlächeln dehnte sein Gesicht, als der Wagen zum Stehen kam. » Jason, mein Mann « , sagte er zu dem langhaarigen Burschen hinter dem Steuer. » Kennst du schon Bree Remington? «
    Sie war Bree West. Sie war seit zehn Jahren nicht mehr Bree Remington.
    Der Bursche nickte ihr zu. Mike legte die Hand an das Autodach. » Bree verkauft jetzt Myras Honig. Ich wette, deine Mutter würde es begrüßen, wenn du ihr ein paar Gläser mitbrächtest. Jeder weiß, dass Myras Honig gegen Migräne hilft. «
    » Klar doch, Mike. «
    Und so ging es den restlichen Nachmittag weiter. Mike half ihr und sorgte für Kundschaft. Bree ging möglichst weit auf Abstand. Die Erfahrung hatte sie gelehrt, dass Mike Moodys gute Taten, gleich welcher Art, immer einen Haken hatten.
    Als der Tag zu Ende ging, strahlte der Stand in Buttergelb, und Bree hatte achtzehn Gläser Honig verkauft, aber als Mike wieder in seinen Wagen stieg, konnte sie sich kein Danke abringen.
    Lucy ertappte sich dabei, dass sie nach Toby Ausschau hielt, als sie vor dem Wintergarten Unkraut zupfte. Sie hatte den Jungen seit drei Tagen nicht mehr zu Gesicht bekommen, seit Big Mike ihn mitgenommen hatte, und sie beschloss, bei ihrer nächsten Einkaufstour in die Stadt einen Zwischenstopp am Cottage einzulegen. Obwohl sie sich täglich auf das Mountainbike schwang, war sie seit fast einer Woche nicht mehr in der Stadt gewesen, sie benötigte dringend Lebensmittel. Nach ihrer Rückkehr würde sie sich an die Arbeit machen. Dieses Mal wirklich. Statt sich nur den Kopf zu zerbrechen, was sie schreiben sollte, würde

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