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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Aussehen mit dem dicken, akneübersäten Teenager in Einklang zu bringen, den sie in Erinnerung hatte. Wüsste sie es nicht besser, würde sie ihn nun als einen herzlichen Fußballdad einordnen und nicht als miese, großmäulige Petze.
    Er grinste und winkte Toby. » Hallo, mein Junge. Ich hab dir was mitgebracht. «
    » Was denn? « , rief Toby, während Mike nach hinten zur Pritsche ging.
    » Was glaubst du? «
    Mike ließ die Ladeklappe herunter und hob mit einer einzigen mühelosen Bewegung ein glänzendes silbernes Mountainbike von der Ladefläche.
    Typisch Mike Moody. Bree wusste genau, wie das enden würde.
    Toby starrte auf das Rad, als würde es sich in Luft auflösen, sobald er die Augen davon abwandte. Am liebsten würde sie ihm verbieten, es anzunehmen, aber das ging natürlich nicht. Mike hatte das mit seinem Überfall vereitelt.
    Tobys Stimme klang leise, unsicher, unfähig zu verarbeiten, dass ihm so etwas Wundervolles passierte. » Für mich? «
    Bree zwinkerte ein feuchtes Brennen in den Augen weg. Toby erhielt ein Geschenk, ohne dass er sich dafür hatte anstrengen müssen. Ein Geschenk, das sie sich nicht leisten konnte.
    Bree war bewusst, was Toby nicht wissen konnte. Das Rad war kein Geschenk aus Zuneigung, sondern eine Möglichkeit für Mike, sich einzukaufen, wo er nicht hingehörte. Dasselbe hatte er getan, als sie Teenager gewesen waren. Kam an mit Tüten voller Chips und Cola-Dosen – Eintrittskarten für den Kreis, der ihn nicht aufnehmen wollte.
    » Es ist brandneu « , erklärte Mike. » Ich habe es gestern entdeckt, als ich auf dem Festland war, und mir überlegt: Wer könnte so ein tolles Rad brauchen? Da fiel mir nur ein Name ein. «
    » Meiner « , sagte Toby in einem langen, sanften Atemzug. Sein Mund stand leicht offen, die Augen so konzentriert auf das Rad geheftet, dass nichts anderes mehr existierte. Er sah genauso aus wie David früher, wenn dieser über etwas gestaunt hatte. Die Erinnerung tat weh.
    Mike nahm Werkzeug von der Ladefläche, und gemeinsam mit Toby stellte er die Sattelhöhe ein. Bree war vor lauter Wut richtig schlecht. Sie wollte diejenige sein, die Davids Sohn ein Rad schenkte. Sie wollte diejenige sein, die Tobys Welt fröhlicher machte, statt diesem Meistermanipulierer mit seinem penetranten Eau de Cologne, den Markenlogos und dem öligen Charme.
    Toby stieg auf das Mountainbike. Als seine spindeldürren Beine die Pedale fanden, zeigte Mike in die Einfahrt.
    » Es ist schon zu dunkel, um es heute noch auf der Straße auszuprobieren. Dreh zuerst hier ein paar Runden, dann kannst du es auf dem Waldweg testen. «
    » Danke, Mike. Vielen Dank! « Toby strampelte los.
    Mike nahm sie noch immer nicht zur Kenntnis. Erst nachdem er die Ladeklappe geschlossen hatte, blickte er in ihre Richtung. Sie wandte sich ab und verstaute die letzten Honiggläser in dem Karton.
    » Bree, ich habe dir auch etwas mitgebracht « , sagte er. » Für dein Geschäft. «
    » Ich brauche nichts. « Sie hob die Schubkarre an und schob sie über das struppige Gras.
    Sie musste dringend die Tür des Verschlags hinter dem Stand reparieren, damit sie nicht alles zweimal täglich hin und her karren musste.
    » Du weißt nicht, was es ist. «
    » Es interessiert mich auch nicht. «
    Das Vorderrad blieb in einer Furche stecken, die Honiggläser klapperten, und Bree konnte gerade noch verhindern, dass die Karre umkippte.
    » Du glaubst wohl nicht an eine zweite Chance, oder, Bree? «
    Als Jugendlicher war er immer weinerlich geworden, wenn ihn jemand herausforderte, aber nun besaß seine Stimme eine Gelassenheit, die ihr nicht gefiel.
    » Ich glaube eher, die Katze lässt das Mausen nicht. « Sie mühte sich ab, um das Rad aus der Furche zu bekommen. » Ich möchte, dass du aufhörst, Toby zu benutzen, um an mich ranzukommen. «
    Er schob sie zur Seite, umklammerte die Griffe und rollte die Karre in die Einfahrt. » Myra meinte, dein Exmann habe dich wegen einer Achtzehnjährigen verlassen. «
    Scotts vermeintliche Seelenverwandte war neunzehn, aber wenn sie Mike korrigierte, würde das nicht gerade helfen, ihr Gesicht zu wahren.
    » So was passiert eben, wenn man den falschen Mann heiratet « , erwiderte sie.
    Er setzte die Schubkarre ab. » Du denkst aber nicht immer noch, dass David der Richtige für dich gewesen wäre, oder doch? «
    Mike war weitaus scharfsinniger als früher, und sie merkte, dass sie immer zorniger wurde. » Ich werde mit dir nicht über David reden. «
    » Er hätte dich

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