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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Zimmer zurückhaben wollte, sondern ausschließlich damit, an ihr Brot zu kommen. Offenbar war sie nicht die Einzige, die an Mangelernährung litt. Sie stapfte zum Haus.
    Er hatte sie reingelegt, und sie war ihm auf den Leim gegangen.
    Er kam an die Oberfläche, dann tauchte er wieder unter. Wann würde er sich bei Lucy entschuldigen für das, was er an jenem Abend zu ihr gesagt hatte? Als gäbe es nicht genug andere Dinge, die ihn verfolgten, hatten diese Worte sich in einen verbalen Ohrwurm verwandelt, den er nicht mehr loswurde.
    Du warst sowieso nicht besonders gut.
    Er musste sich dafür entschuldigen, aber er spürte bereits, dass er seine Deckung vernachlässigte, und wenn er sich entschuldigte, konnte es sein, dass sie wieder auf Schmusekurs ging. Das wollte er nicht.
    Sei der Beste in dem, was du gut kannst.
    Er kraulte zum Steg zurück. Er war hungrig, verdammt, und er hasste es, Temples Aufpasser zu sein. Beides war der Grund, warum er das Gefühl hatte, nicht in Form zu sein – den Fokus zu verlieren, während der ihm altbekannte Drang, sich zu betrinken, an ihm kratzte. Lucys Brot würde die Dinge wieder ins Lot bringen. Wenn er etwas Anständiges in den Magen bekam, würde er wieder Herr über diesen Job sein, der sich anfühlte, als würde er nie enden. Vor allem würde er dann das Mädchen mit dem Drachen-Tattoo besser im Griff haben.
    Hunger. Das war sein Problem.
    Ob sie nun hereingelegt worden war oder nicht, Lucy blieb nichts anderes übrig, als Brot zu backen. Nachdem sie am nächsten Morgen ein Freilandei gefrühstückt hatte und eine Scheibe Omega-3-Dinkel-Flachsbrot, das nach Sand schmeckte, ließ Panda sie in die Speisekammer, damit sie sich die Backzutaten holen konnte.
    » Glaub nicht, ich hätte deinen kleinen Trick nicht durchschaut, Patrick « , bemerkte sie, als sie herauskam.
    » Wie immer habe ich keine Ahnung, wovon du redest. «
    Er verschmähte das Sandbrot zugunsten einer Packung fettfreier Vollkorn-Tortillas, überlegte es sich dann anders und schenkte sich Kaffee nach, den er mit nach oben nahm.
    Während Panda und Temple in dem neuen Fitnessraum mit dem Morgentraining beschäftigt waren, bereitete Lucy den Brotteig vor. Als er schließlich unter ihren Händen elastisch wurde, legte sie ihn in eine Schüssel, bedeckte diese mit einem sauberen Geschirrtuch und versteckte sie im obersten Regal, um den Teig gehen zu lassen.
    Sie wollte in der Stadt noch mehr Topfpflanzen für den Wintergarten besorgen. Da sie zu sperrig für den Rucksack sein würden, schlich sie hoch in das Zimmer, das Panda sich ausgesucht hatte, und schnappte sich seinen Autoschlüssel. Als sie sich seinem Geländewagen näherte, kam Temple aus dem Haus geeilt. Ihr Gesicht war vom Training gerötet, Schweißflecken zeichneten sich auf ihrem grauen Stricktop ab. Sie trug kein Make-up, aber mit ihren Mandelaugen und den kantigen Gesichtszügen brauchte sie auch nicht viel.
    » Würden Sie mir ein paar Sachen aus der Stadt mitbringen? « , fragte sie. » Ich habe meine Nagelzange vergessen, und ich brauche Nagellackentferner. Und falls es die neue Women’s Health schon gibt, können Sie mir die auch besorgen? «
    » Sicher. «
    Temple gab ihr einen feuchten Zwanzig-Dollar-Schein, den sie in der Faust gehalten hatte. » Ich nehme an, hier gibt es irgendwo eine Bäckerei oder ein Café? « Trotz ihrer gedämpften Stimme brachte sie es immer noch zustande, herrisch zu klingen.
    » Ja, das Painted Frog. «
    » Holen Sie mir dort einen Schokomuffin. « Ein unmissverständlicher Befehl. » Oder einen Brownie mit Zuckerguss, wenn er gut aussieht. Etwas Süßes, damit ich mich nicht mehr so benachteiligt fühle. « Sie war unausstehlich arrogant und so unheimlich traurig. » Entbehrung ist der Feind ernsthafter Gewichtsreduktion. «
    Es war nicht Lucys Aufgabe, Chef der Diätpolizei zu sein, also steckte sie den Geldschein ein. Sie sah das mit der Entbehrung zufällig genauso. Obwohl sie selbst nie ein Schleckermaul gewesen war, schien sie nun, da Naschzeug verboten war, fast an nichts anderes mehr denken zu können.
    Pandas Geländewagen roch innen noch wie neu. Als sie vom Haus wegfuhr, ertappte sie sich dabei, dass ihr Blick immer wieder zum Handschuhfach wanderte. Sie winkte Bree, als sie am Stand vorbeikam, sah wieder kurz auf das Handschuhfach und befahl sich, nicht herumzuschnüffeln.
    Die Kuchen im Painted Frog standen in einer Glasvitrine wie fantasievolle Hüte: vier Sorten Muffins mit Zuckerguss, glänzende

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