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Wer mit Wem - Entscheide Du!

Wer mit Wem - Entscheide Du!

Titel: Wer mit Wem - Entscheide Du! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabel Varese
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ich reinen Tisch mit Flo machen, denn alles andere hätte er nicht verdient.
    â€žHör mal, Flo“, wende ich mich an den hübschen blauäugigen Koch, „das Ganze tut mir sehr leid und ich kann verstehen, wenn du jetzt sauer auf mich bist. Es ist nur so, dass ich in Wahrheit schon sehr lange in den Typen dahinten verknallt bin.“ Ich deute in Jonas’ Richtung. „Aber ich habe nicht mehr daran geglaubt, dass ich tatsächlich eine Chance bei ihm habe, weil so viele hübsche Mädchen auf ihn abfahren. Nur bin ich mir da seit gerade eben nicht mehr so sicher. Und deshalb muss ich jetzt einfach herausfinden, ob es mit ihm klappen könnte.“
    Flo hört sich meine Rede an und sieht aus wie ein kleiner Schuljunge, dem man sein Federmäppchen geklaut hat. Er tut mir in diesem Moment auch aufrichtig leid und ich bin die Letzte, die absichtlich jemanden verletzt, um einen Vorteil daraus zu ziehen, aber andererseits ist ja noch nichts Ernstes zwischen uns passiert und ich hab ihm schließlich kein Eheversprechen gegeben.
    â€žAlles klar, hab verstanden“, meint Flo und klingt dabei so, als habe er eigentlich nicht verstanden.
    Ich boxe ihm freundschaftlich in die Seite.
    â€žDanke, dass du dich so um mich bemüht hast. Ich hatte echt Spaß und finde dich auch wirklich, wirklich sehr nett. Und charmant und gut aussehend und …“
    â€žNa toll, davon kann ich mir ja viel kaufen“, schnauzt mich Flo an. „Du bist auch nicht anders als all die anderen blöden Mädchen, die nur auf so Obercoolies wie den da abfahren und sich dann wundern, wenn sie gleich wieder wegen ’ner anderen sitzen gelassen werden. Ich dachte eigentlich, du wärst anders. Aber da hab ich mich wohl getäuscht.“
    Damit dreht sich Flo um und rauscht ab Richtung Auto.
    â€žFlo, jetzt warte doch, das ist nicht fair, ich bin nicht so und Jonas auch nicht, er …“
    â€žInteressiert mich einen Scheißdreck!“, ruft Flo mir über die Schulter zu. „Wenn er so toll ist, dann kann er dich nachher zu deiner Tante fahren. Mir reicht’s!“
    Das war eindeutig. Ich glaube, es bringt nichts, ihm weitere Erklärungen reinzudrücken, er ist echt beleidigt. Ich versteh ihn ja auch. Das Ganze sieht tatsächlich nach einer ziemlich miesen Masche aus. Ich seufze. Ausgerechnet ich, die es immer allen recht machen will, baue jetzt so einen Mist. Ich hoffe, ich bekomm noch mal die Chance, das mit Flo geradezubiegen. Er soll nicht denken, dass ich so eine blöde Kuh bin, die die Jungs nur ausnutzt.
    Nachdem Flo mit quietschenden Reifen abgedüst ist, hole ich tief Luft und blicke rüber zum Wald. Obwohl ich mich nach dieser Szene alles andere als wohl in meiner Haut fühle, sollte ich mich jetzt schleunigst um Jonas kümmern, wenn ich ihn nicht auch noch vergraulen will.
    Jonas lehnt nach wie vor an seinem Baum und blickt mir entgegen – mit undurchdringlicher Miene, typisch.
    Als ich vor ihm stehe, sagt er erst mal keinen Pieps und mir wird etwas mulmig. Wenn er enttäuscht oder wütend ist – ich könnte es ihm nicht verübeln. Aber nach einer kurzen Schweigepause, in der wir uns nur in die Augen sehen, sprudeln die Worte plötzlich wie von selbst aus meinem Mund:
    â€žJonas, es ist total schön, dass du hier bist“, beginne ich. „Ich weiß, das eben muss seltsam für dich ausgesehen haben – aber mit diesem Jungen, Flo, da ist nicht wirklich was passiert und eigentlich hab ich auch gar kein Interesse an ihm, dafür aber umso mehr an dir, und das schon seit ziemlich langer Zeit, und eigentlich wollte ich dir das auf deiner Party sagen, aber dann haben mir meine Eltern diese Reise geschenkt und …“
    Da legt mir Jonas plötzlich einen Finger auf die Lippen und bringt mich so zum Schweigen.
    â€žIch weiß“, sagt er leise, „ich hab mit Miriam gesprochen und du glaubst gar nicht, wie fertig ich war, als ich erfahren habe, dass du nicht zur Feier kommst. Also hab ich allen abgesagt und bin dir nachgefahren. Tja, und da bin ich. Aber als ich dich eben mit diesem blonden Typen gesehen habe, da –“
    Jetzt lege ich Jonas einen Finger auf die Lippen und dann, dann bewegen sich unsere Gesichter wie zwei Magnete aufeinander zu und wir küssen uns endlich, endlich, endlich. Erst ganz zaghaft und sanft, dann immer heftiger. Ich nehme nichts mehr um mich herum wahr, nur Jonas, seinen

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