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Wer nach den Sternen greift

Wer nach den Sternen greift

Titel: Wer nach den Sternen greift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Bickmore
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erwiderte sie kläglich, wusste jedoch im gleichen Moment, dass das eine Lüge war.
    »Zu spät«, sagte Philippe. »In manchen Momenten kann man das Leben nicht aufhalten. Die meisten Menschen stolpern durchs Leben und wissen gar nicht, dass sie die Möglichkeit haben, nach den Sternen zu greifen. Sie lassen das Leben einfach an sich vorbeiziehen. Aber wir werden in den Himmel steigen, und ich hoffe, du begleitest mich dabei.«
    »Und wenn wir herunterfallen?«
    »Das Risiko müssen wir auf uns nehmen.«

39
    W o steigst du ab?«, fragte Alex, als das Schiff an der Freiheitsstatue vorbeiglitt. Sie stand mit Philippe und den Kindern an der Reling.
    »Im Plaza.«
    »Oh, das ist ganz in der Nähe vom Haus meiner Großeltern.«
    »Komm morgen Abend zu mir. Meine Schwester trifft erst am Samstagmittag ein, und es wäre schön, wenn du morgen Abend zu mir kommen könntest.«
    »Ich kann aber nicht die ganze Nacht bleiben. Das würde einen Skandal verursachen.«
    »Versuch es auf jeden Fall.«
    »Ich kann es nicht versprechen. Ruf mich an. Ich wohne bei meiner Mutter auf der Fifth, in der Nähe der Fünfzigsten. Von Rhysdale. Colin von Rhysdale.« Sie sagte ihm ihre Telefonnummer. »Wenn du sie nicht behalten kannst, wir stehen bestimmt im Telefonbuch.«
    »Morgen habe ich Geburtstag.«
    »Tatsächlich? Nun, ich werde es versuchen. Aber möglicherweise wird es spät werden.«
    »Das ist mir egal. Wann ist denn eine gute Zeit, um dich anzurufen?«
    »Früher war vier Uhr am Nachmittag immer gut. Wenn ich nicht da bin, kannst du ja eine Nachricht hinterlassen.«
    »Gehst du denn noch mit uns in den Zoo?«, fragte Hugh.
    »Wenn eure Mutter einverstanden ist.«
    »Wir schauen mal.« Noch wusste sie nicht, wie sie alles regeln sollte.
    »Sieh mal, Mama, die Leute da unten winken alle. Wartet auf uns auch jemand?«, fragte Hugh.
    »Das bezweifle ich. Deine Großmutter hat bestimmt einen Wagen geschickt.« Ihre Mutter mied Menschenaufläufe, wann immer es ging. Und ihr Vater war um diese Uhrzeit natürlich in der Bank.
    Aber es holte sie doch jemand ab. Alex erblickte Frank und Annie im Gewühl und machte die Kinder auf sie aufmerksam.
    »Meine Großeltern«, erklärte sie Philippe. »Die Lieben!«
    Als sie die Gangway hinuntergingen, sagte Philippe: »Ich rufe dich dann morgen an.«
    Alex nickte. Sie hielt Hugh und Lina an der Hand.
    »Ich kann nichts sehen!«, beschwerte sich Lina.
    Philipp beugte sich zu ihr herunter und nahm sie auf den Arm. »So, jetzt kannst du auch etwas sehen.«
    Er blieb stehen, als Alex ihre Großeltern zur Begrüßung umarmte. Dann stellte sie ihn vor: »Das ist Mr. Renoir, der sehr freundlich zu uns war. Meine Großeltern, Mr. und Mrs. Curran.«
    Philippe setzte Lina ab und zog Annies Hand, die sie ihm entgegenstreckte, an die Lippen.
    »Oh, das liebe ich an den Europäern«, erklärte Annie, die strahlend aussah in einem hellblauen Kostüm mit einem kecken Strohhütchen auf ihren immer noch blonden Haaren.
    Dann verabschiedete sich Philippe und verschwand in der Menge. Frank nahm Lina auf den Arm, und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu seinem Wagen.
    »Wir konnten es nicht erwarten, dich zu sehen. Deine Mutter wartet mit dem Mittagessen, aber wir haben uns erboten, dich vom Schiff abzuholen.«
    »Sieh mal, die hohen Häuser«, sagte Hugh. »Ich wusste gar nicht, dass es so hohe Häuser gibt.«
    Auch Lina, die auf dem Schoß ihres Urgroßvaters saß, schaute fasziniert aus dem Fenster.
    »Ich hoffe, die Reise ist ohne weitere Zwischenfälle verlaufen?«, fragte Annie.
    »Sie war äußerst angenehm«, erwiderte Alex.
    »Ist New York größer als London?«, fragte Hugh.
    »Ich glaube nicht«, antwortete Frank. »Sie gehören beide zu den größten Städten der Welt.«
    »New York sieht aber viel größer aus. Sieh dir doch all diese hohen Häuser an. Und es sind so viele Leute auf der Straße. Die Gebäude sehen auch viel neuer aus.«
    »Das sind sie auch«, erwiderte Frank. »London ist über tausend Jahre alt, aber New York gibt es erst seit ungefähr dreihundert Jahren. Und London wächst in die Breite, während New York in die Höhe wächst.«
    Alex drückte Annies Hand. »Verbringt ihr den Sommer in Denver?«
    »Nun, wir haben darüber gesprochen, aber jetzt, wo du hier bist, wollten wir lieber …«
    »Ich würde auch schrecklich gerne für ein paar Wochen nach Denver fahren, um den Kindern die Berge zu zeigen.«
    »Wundervoll. Dann sorge ich dafür, dass das Haus vorbereitet wird. Wir

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