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Wer nach den Sternen greift

Wer nach den Sternen greift

Titel: Wer nach den Sternen greift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Bickmore
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ich möchte dich auch meinen Eltern vorstellen.«
    »Willst du es ihnen sagen?«
    »Ich weiß nicht. Darüber bin ich mir noch nicht im Klaren. Meine Schwester hätte bestimmt nichts vermutet, wenn sie nicht wüsste, dass ich dich seit Jahren liebe. Ich habe es ihr erzählt, als ich erfuhr, dass du sie in Paris besuchen würdest … und als sie dann Michael sah, hat sie eins und eins zusammengezählt, schließlich weiß sie ja, wie ich als Kind ausgesehen habe. Sie wird es niemandem erzählen, noch nicht einmal ihrem Mann. Und sie wird dich lieben, weil ich dich liebe.«
    »Dann wissen es deine Eltern auch, wenn sie Michael sehen.«
    »Ich fürchte, ja.«
    »Ich wollte dich nicht verletzen.«
    »Mein Liebling, das weiß ich doch. Lass einfach zu, dass ich dich liebe. Werde ein Teil meines Lebens, wenn auch nur ein kleiner Teil.«
    »Wenn du in meiner Nähe bist, fühle ich mich immer viel lebendiger. Ich höre jedes Geräusch, sehe jede Farbe, der Himmel ist blauer, die Sterne strahlen heller … und nichts zählt mehr, wenn du bei mir bist.«
    Philippe lachte. »Das ist eine gute Definition von Liebe.«
    »Ich möchte, dass du mich küsst, aber es sind zu viele Leute hier.«
    Er nickte. »Wir finden schon einen Weg. Komm, lass uns zurückgehen, sonst fällt es noch jemandem auf.«
    »Ich sollte vielleicht vorschlagen, dass wir Karten spielen.«
    »Ist dein Klavier gestimmt?«
    »Himmel, das weiß ich nicht.«
    »Nun, das werden wir herausfinden. Ich möchte lieber Klavier spielen als Karten.«
    »Was für eine Art von Musik spielst du denn?«
    »Normalerweise klassische Musik, aber heute Abend werde ich mich auf Cole Porter konzentrieren.«
    »Bei dir gibt es offensichtlich für mich noch viel zu entdecken.«
    »Du bist ja schon dabei. Schau mal, einer der Gäste winkt uns zu.«
    Kurz darauf erklang die Melodie von Cole Porters »Night and Day« …

49
    A m Sonntagnachmittag reisten die britischen Gäste ab, und es blieben nur noch der Comte und seine Frau und Philippe. Oliver wollte das Pariser Ehepaar am Montagmorgen zur Fähre fahren und bei der Gelegenheit ein paar Tage in Frankreich bleiben. Alex sagte, sie würde Philippe am Mittwoch zu seinem Schiff nach Southampton bringen.
    Clarissa erklärte, Ben Wales zeigen zu wollen, wo er noch nie gewesen war, und da das Wetter perfekt war, fuhren sie am Montagmorgen ebenfalls ab.
    Damit blieben Alex und Philippe mit den Kindern allein auf dem Schloss zurück.
    Philippe lächelte Alex an. »Ich unternehme gern etwas mit den Kindern, wenn sie nichts dagegen haben.«
    »Wir fragen sie einfach.«
    In diesem Moment trat Hugh ins Zimmer. »Frühstückt ihr immer noch?«, fragte er.
    »Wir haben gerade überlegt, was wir heute gemeinsam unternehmen könnten«, erwiderte Alex. »Monsieur Renoir möchte noch ein bisschen was von euch haben, bevor er abreist.«
    »Lina möchte gern ein Picknick machen«, sagte Hugh. »Du weißt schon, an der Stelle, wo der Fluss breit genug zum Schwimmen ist. Scully ist letzten Sommer mit uns dort gewesen.«
    »Ja, das ist eine gute Idee. Holt eure Badeanzüge, und ich lasse uns einen Picknickkorb packen. In einer Stunde brechen wir auf. In Ordnung?«
    »Ja, großartig!« Hugh rannte aus dem Zimmer.
    »Ich habe keine Badehose dabei«, sagte Philippe.
    »Oh, wir finden sicher eine, die dir passt. Es ist ein hübsches Fleckchen am Fluss.«
    »Weißt du, was ich irgendwann auch gerne einmal machen möchte?«
    »Was?«
    »Ich möchte mir Stratford-upon-Avon anschauen. Es muss hier in der Nähe sein.«
    »Ja, weniger als eine Stunde entfernt. Wenn du möchtest, können wir morgen hinfahren.«
    »Ja, gerne.«
    »Ich war seit dem ersten Besuch meiner Großeltern auch nicht mehr dort. Ich habe nicht viel Ahnung von Shakespeare.«
    »Bei mir dauert es immer zwei Akte, bis ich überhaupt kapiere, um was es geht.«
    »Gott sei Dank, und ich dachte schon, es läge daran, dass ich einfach zu dumm bin.«
    »Werden gerade irgendwelche Stücke aufgeführt?«
    »Ich glaube, im Theater dort steht immer eines auf dem Spielplan.«
    »Nun, wenn du nichts dagegen hast …«
    »Nein, weißt du was? Wir könnten dort übernachten und am Mittwochmorgen direkt von da aus nach Southampton fahren. Was hältst du davon?«
    »Weißt du, was ich noch gar nicht gesagt habe, seit ich hier bin?«
    »Nein.«
    »Ich liebe dich.«
    »Daran muss ich mich erst noch gewöhnen.«
    »Ich werde nicht mehr von dir erwarten, als du mir geben kannst, aber ich werde dich auf keinen

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