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Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition)

Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition)

Titel: Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Clarke
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Lachen, als wir in die kalte Nachtluft hinausstolperten. »Diesen Typen möchte ich nie wiedersehen.«
    »Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass du eine Wahl hast«, sagte sie, riss sich mühsam zusammen und wischte sich über die Augen. »Unglaublich, dass er gedacht hat, du wolltest ihn umlegen.« Der nächste Lachanfall packte sie, aber es gelang ihr, sich einigermaßen zu beherrschen. »Spiel vorläufig einfach weiter die perfekte Zukünftige, Sash. Ich denke mir derweil etwas anderes aus, um Elliot näherzukommen.«

8. Kapitel
    »Das riecht ja wunderbar«, sagte Pete, als ich ein Steak auf seinen Teller legte, neben den großen Berg Pilze. »Ich sterbe vor Hunger.«
    »Hau rein«, forderte ich ihn auf, nahm meine Schürze ab und legte ihm wie eine Kellnerin die Serviette auf den Schoß, bevor ich gegenüber von ihm Platz nahm. Mum und Dad hatte ich ins Kino geschickt, damit wir alleine sein konnten.
    »Mhmm. Danke, Sasha.« Er griff nach meiner Hand und hielt sie fest. »Du siehst wunderbar aus«, sagte er und betrachtete den Kaschmirpullover, den ich extra aus meinem Kleiderschrank hervorgekramt hatte. »Du hättest dir aber nicht solche Umstände machen müssen.«
    Sofort überkamen mich wieder Schuldgefühle. »Nun, ich dachte, das wäre doch das Mindeste … na ja, du weißt schon. Wo du dir doch den Rücken so lädiert hast und ich dir eine reingehauen habe und so.«
    »Und so?« Er zog eine Augenbraue hoch und schaute mich forschend an. Ich war froh, dass man im Kerzenlicht nicht sehen konnte, dass ich rot wurde.
    »Und weil ich dich gestern Abend alleine gelassen habe.«
    Er schüttelte den Kopf. »Sei nicht albern. Ich bin um zehn eingeschlafen. Mum musste mich aufwecken, als es Zeit war ins Bett zu gehen, damit ich mich richtig schlafen legen konnte.« Wir lachten und griffen nach dem Besteck, um anzufangen. »Tut mir nur leid, dass dein Abend nicht ganz so gelungen war.«
    »Nun, heute Abend werde ich alles nachholen«, sagte ich und verdrängte unangenehme Erinnerungen an Elliot und meine schlaflose Nacht auf Rosies Sofa, in der Glen oben wie ein Bär geschnarcht hatte. »Zum Nachtisch gibt es Tiramisu.«
    Sein Gesicht hellte sich auf. »Du kennst mich wirklich gut.« Wir aßen schweigend, während im Hintergrund Klaviermusik klimperte – eine von Mums alten CD s. »Es wird schön, wenn wir erst einmal unsere eigene Bleibe haben«, sagte er, als er seinen Teller leer gegessen hatte und mit Brot die Soße auftunkte.
    Ich nickte. »Wir müssen uns einfach weiter umschauen. Dad hat angeboten, uns bei der Anzahlung zu helfen.« Ich schenkte von dem süffigen Wein nach und war fest entschlossen, mich zu entspannen. Tatsächlich konnte ich die Augen kaum noch offen halten. Die Kerzenflammen tänzelten einschläfernd. »Heute werde ich früh ins Bett gehen.«
    Pete blickte mir tief in die Augen, und es fühlte sich gut an. »Wenn das so ist, sollte ich auf mein Dessert vielleicht besser verzichten«, sagte er.
    »Wir könnten uns auch vorher noch eines teilen.« Ich hielt seinem Blick stand, wohl wissend, wie gerne er Nachtisch aß.
    »Einverstanden«, sagte er nach einem kurzen inneren Zwist.
    Ich spießte ein Stück Fleisch auf die Gabel und hielt sie ihm hin, wie ich es bei Schauspielerinnen in bestimmten Filmen gesehen hatte. Doch hatte ich die Entfernung falsch eingeschätzt und spießte ihn fast mit auf.
    »Autsch!«
    »Oh, Entschuldigung«, sagte ich und lachte, als er sich das Kinn rieb.
    »Vielleicht sollten wir es besser damit versuchen, wenn man gleichzeitig aus dem Glas des anderen trinkt«, griff er meine Laune auf. Unbeholfen verschränkten wir die Arme und versuchten zu trinken, die Köpfe dicht beieinander. Und ich dachte mir, wie hübsch er doch aussah mit seinem zerstrubbelten Haar und den blauen Augen, zu denen das Hemd genau passte.
    »Gar nicht so einfach«, kicherte ich, als wir ziemlich unappetitlich schlürften und den Wein auf der besten Tischdecke meiner Mutter verschütteten. »Ich mach das besser schnell sauber«, sagte ich, als sich der Fleck rot wie Blut ausbreitete.
    »Ooh, was bist du romantisch!« Pete schüttelte liebevoll den Kopf. »Dann geh ich nur schnell aufs Klo, aber du rührst dich nicht vom Fleck.« Er warf mir einen verschwörerischen Blick zu.
    Als er die Treppe hochlief, trug ich das Geschirr in die Küche und kehrte mit einem Lappen zurück. Ein warmer Lufthauch wehte durchs Zimmer, und die Kerzen erloschen. Im selben Moment war auch die CD zu Ende. Ein

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