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Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition)

Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition)

Titel: Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Clarke
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damals für Mum und Dad gewesen sein musste.
    Es war an mir, das Schweigen zu brechen, das nach Juliettes Geschichte eingetreten war. »Neulich abends ist er doch zum Essen geblieben. Ist das nicht ein gutes Zeichen?«
    Sie schaute mich an, als wäre sie aus der Hypnose erwacht. »Seit Belle ihm von dem Baby erzählt hat, ist er umgänglicher geworden«, sagte sie und lächelte jetzt richtig. »Erst hatten wir Bedenken, weil er sie noch nicht lange kannte und die Sache nichts Ernsthaftes zu sein schien. Aber jetzt, da er sich an den Gedanken gewöhnt hat, scheint er gut damit klarzukommen.«
    Nun, das sollte er auch, bei seiner Vergangenheit.
    »Viele Frauen interessieren sich nur für sein Geld«, fuhr sie fort. »Und sie hoffen, dass sie durch Elliot an Ted herankommen. Der hat Kontakte und kann viele Hebel in Bewegung setzen. Vermutlich wissen sie gar nicht, dass Elliot selbst kein hohes Einkommen hat. Er hat nur das, was ihm sein Großvater hinterlassen hat.« Sie wirkte irritiert, als hätte sie das gar nicht sagen wollen.
    »Ich bin mir sicher, dass Belle es nicht auf das Geld abgesehen hat«, sagte ich und griff wieder nach meiner Limonade, um meine Hände irgendwie zu beschäftigen.
    »Elliot glaubt das auch nicht, und das ist vermutlich das Einzige, was wirklich zählt«, sagte Juliette und schob die Füße wieder in ihre Schuhe. »Jetzt will ich Ihnen aber endlich die Nummer geben.« Für einen Moment hatte ich selbst ganz vergessen, warum ich überhaupt unangekündigt hier aufgekreuzt war, und ich schaute sie fragend an. »Ich nehme an, Sie wollten Elliots Telefonnummer, oder?«
    »Ach ja, bitte«, sagte ich und hatte das Gefühl, regelrecht zu glühen. »Es ist nur … Er hatte versprochen, für den Geburtstag meiner Mutter ein Familienfoto zu machen, und ich habe … äh … gestern Abend vergessen, ihn nach seiner Nummer zu fragen.«
    »Aha?« Sie schien überrascht, stand aber sofort auf und holte aus der Vorhalle ein Adressbüchlein. »Er hat es nicht immer an«, erklärte sie und hockte sich, während ich jetzt Elliots Handynummer notierte, auf die Stuhllehne. »Am besten gebe ich Ihnen auch seine Adresse, für alle Fälle. Obwohl er jeden Tag bei Belle einziehen dürfte.«
    Meine Kehle wurde trocken. Ich trank schnell meine Limonade aus und schlürfte auch noch den Rest aus dem Glas.
    »Es war sehr nett, mit Ihnen zu plaudern, Sasha, aber jetzt muss ich weitermachen.« In einer fließenden Bewegung sprang Juliette auf. »Ich erwarte ein paar Freunde heute Nachmittag.«
    »Ja natürlich«, sagte ich und dankte ihr, dass sie sich so viel Zeit genommen hatte. Als hätte es sich um ein Vorstellungsgespräch gehandelt.
    Beatrice stand auf der Eingangsveranda, als wir dort ankamen. Ihre Miene war bedeutungsvoll.
    »Es steht kurz bevor«, sagte sie und ergriff meine Hand.
    »Wie bitte?« Ihre Haut fühlte sich kalt an.
    »Ich spüre es.« Ihre Augen bohrten sich wie Nadeln in die meinen. »Sie haben nicht viel Zeit, meine Liebe.«
    »Lass das Mädchen in Ruhe, Bea«, sagte Juliette und verdrehte die Augen, aber Beatrice packte meine Hand nur noch fester.
    »Sie müssen das Richtige tun«, sagte sie eindringlich. Sie trug ein Männerhemd und eine Krawatte mit Paisley-Muster. »Ich weiß allerdings nicht, was genau das ist.« Sie runzelte irritiert die Stirn. »Ich kann es nicht richtig erkennen.«
    »Ich werde mein Bestes tun«, sagte ich und hoffte, überzeugend zu klingen. Es muss schrecklich sein, wenn einem niemand glaubt. In dieser Hinsicht hatte ich immer Glück gehabt, fiel mir auf.
    »Verabschiede dich von der Kontrolle und lass dich aufs Leben ein«, sagte sie plötzlich theatralisch und holte mit klirrenden Armreifen aus. »Deine Seele wird dein Schicksal erwählen.«
    »Das werde ich tun«, sagte ich, obwohl ich allein schon den Gedanken erschreckend fand.
    Juliette zwinkerte, da sie zweifellos annahm, ich würde gute Miene zum bösen Spiel machen. »Danke für Ihre Nachsicht«, flüsterte sie, als Beatrice an uns vorbei ins Haus und die Treppe hoch ging, Henry gefährlich nah an ihrem Hacken. »Ted wäre sauer, wenn er das gehört hätte, aber sie tut niemandem etwas zuleide.«
    »Ist schon okay«, sagte ich, innerlich jedoch erschüttert, und war froh, als ein Piepsen in der Tasche den Empfang einer SMS signalisierte.
    »Wo bist du, Sexbombe? Treffen wir uns um 6 auf der Kirmes?«, las ich und winkte Juliette noch einmal zu, als ich zum Wagen eilte.
    Erleichterung befiel mich, als ich

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