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Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition)

Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition)

Titel: Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Clarke
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und Rosie kicherte.
    »Guten Abend«, sagte er und bedachte mich mit einem Lächeln.
    Mir fiel auf, dass er sich nicht bewegte, obwohl die Statik sich aufgelöst hatte. »Ist alles in Ordnung?«
    »Wenn ich mich bewege, werden die Bedingungen nicht die richtigen sein«, sagte er und faltete seine Hände vor dem Bauch. »Ich muss still stehen.«
    »Die Bedingungen für was?«, fragte Rosie, die wieder ganz die Alte war, nachdem sich das Gewitter verzogen hatte. Verrückt, dass sie diese panische Angst vor Gewittern hatte, sich von einem Fremden in meinem Schlafzimmer aber nicht einschüchtern ließ.
    »Das werden Sie gleich verstehen.« Schnell schaute er auf seine merkwürdige Uhr und lächelte, als würde er ein Geheimnis kennen.
    »Was haben Sie vor?«, fragte ich. Mein Herz polterte.
    »Ich nehme Sie mit, Sasha.« Wider Willen musste er grinsen.
    »Was?«
    »Nur auf Besuch.«
    »Was?«
    »Du hast es doch gehört«, sagte Rosie, und auf ihrem Gesicht machte sich ein Lächeln breit. »Er nimmt dich mit. Auf einen Besuch.« Sie wandte sich wieder an Elliot. »Das ist doch verrückt! Gestern noch haben wir darüber geredet, nicht wahr, Sasha?« Sie nickte vor sich hin. »Ich sage dir, hier sind telepathische Kräfte am Werk. Das ist Schicksal.«
    »Kommt überhaupt nicht infrage.« Heftig schüttelte ich den Kopf, aber sie schubste mich in seine Richtung, und ich spürte die Energie, die von ihm ausging. An meinen Unterarmen stellten sich die Härchen auf.
    »Ist die Sache riskant?«, fragte sie Elliot, als wäre ich gar nicht da. »Sie wird doch heil und ganz wiederkommen, oder?«
    Er nickte. »Sie wird es gut überstehen.«
    »Wie lange wird es dauern?«
    »Ein paar Stunden. In Ihrer Zeit wird es Ihnen aber kürzer erscheinen, ein paar Minuten nur.« Seine Miene wurde nüchtern. »Ich möchte Ihnen etwas zeigen, Sasha. Das wird Ihnen helfen.«
    »Woher weiß ich, dass Sie sie zurückschicken?«
    »Rosie!«
    »Natürlich werde ich das tun. Ich werde sie doch nicht als Geisel dabehalten.«
    »Ich bin und bleibe hier«, unterbrach ich die beiden. Rosie blinzelte, als wäre sie aus einem Traum erwacht.
    »Aber Sash«, sagte sie und drückte meine Hand. »Ich denke wirklich, du solltest es tun. Ich könnte ja mitkommen!« Hoffnungsvoll schaute sie Elliot an, aber der schüttelte den Kopf.
    »Unmöglich.«
    »Schade.«
    »Schauen Sie, es tut mir leid, aber ich kann das unmöglich tun«, sagte ich, und mein Herzschlag beschleunigte sich rasant. »Dabei könnte ja alles Mögliche passieren. Und was ist mit Pete?«
    »Komm schon, Sash.« Rosies Augen prüften jede Pore meines Gesichts, als könnte sie so viel Zögerlichkeit nicht verstehen. »Das wird ein Riesenspaß. Du kommst ja sonst nicht viel herum.«
    »Riesenspaß? Wir reden über die Zukunft und nicht über den verdammten Londoner Zoo.« Meine Zähne fingen an zu klappern.
    »Sie müssen sich leider schnell entscheiden«, sagte Elliot und schaute auf seine Uhr. »Noch einmal bekommen Sie diese Gelegenheit nicht.«
    Die Endgültigkeit seiner Worte schnürte mir die Luft ab. »Ich kann nicht, tut mir leid«, sagte ich, aber der Drang, dem Angebot Folge zu leisten, bemächtigte sich meiner wie ein Fluch.
    »Würden Sie … Können Sie meine Unversehrtheit hundertprozentig garantieren?«
    »Absolut.« Elliots Stimme war bestimmt, als würde er spüren, dass ich allmählich nachgab.
    »Und ich … ich werde mich und Pete sehen? Und meine Familie?«
    »Genau darum geht es ja.«
    O Gott. Ich würde herausfinden, ob das, was er mir bei meinem ersten Besuch weismachen wollte, der Wahrheit entsprach. Aber wollte ich das überhaupt wissen? Es war ja nicht so, als würde das einen Unterschied machen. Andererseits …
    »Du wirst es bereuen, wenn du es nicht tust«, sagte Rosie, die spürte, dass ich kurz vorm Einlenken stand.
    »Ich werde meine Hochzeit nicht absagen«, verkündete ich. »Egal, was passiert.«
    »Musst du ja auch nicht«, sagte sie. »Betrachte es einfach als kleines Abenteuer.«
    »Kleines Abenteuer? Niemand auf der Welt hat je ein solches Abenteuer erlebt!«
    »Also machst du es?«, fragte sie.
    Ich atmete tief ein, schüttelte mich und schloss die Augen. »O-okay. Ich … ich denke, ja«, sagte ich tapfer und schaute von Rosies strahlendem, rotbackigem Gesicht zu Elliots erwartungsvoller Miene hinüber.
    »Nein, Sash, das kannst du nicht tun! Was, wenn du dich in sämtliche Einzelteile auflöst?«, schrie Rosie in einer hysterischen Kehrtwende. »Dein Blut

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