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Wer schön sein will, muss sterben

Wer schön sein will, muss sterben

Titel: Wer schön sein will, muss sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Jaffe
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Schoß gekrochen, aber da Kate und ich keine besonderen Fans von ›Wild gewordene Schimpansen‹ sind, sind wir gegangen, um Drinks zu holen, und Dom kam mit uns.«
    »Daran erinnere ich mich. Und ich erinnere mich auch daran, wie ich da gesessen und mich mit David und Ollie unterhalten habe.« Ich kramte in meiner Erinnerung. Über Spinnen? »Warte … Ich weiß, dass ich mit euch in irgendeinem verrückten Badezimmer war, weil …« Da fiel mir Alex’ schlechtes Benehmen ein. »Oh, Süße, tut mir leid, dass Alex so ein Idiot ist«, sagte ich zu Langley.
    »Schon okay. Es hat sich herausgestellt, dass sein Vater an dem Wochenende von der österreichischen Regierung ausgezeichnet wird. Deshalb kann er nicht kommen, nicht weil er mich nicht sehen will.«
    »Also seid ihr wieder zusammen?« Es war ganz schön schwer, bei Langley und Alex mitzukommen, vor allem weil keiner von uns ihn jemals kennengelernt hatte. Ihre Beziehung bestand nur aus Telefongesprächen und Internetchat. Aber Langley hatte gesagt, dass er vielleicht der Eine war. Das bedeutete, der Eine, den sie so gern hatte, dass sie ihre Abneigung gegen alles Schmutzige überwand und mit ihm schlief. Das bedeutete, dass sie ihn wirklich liebte.
    »Ich weiß nicht … Er hat erst mal Bewährung, weil mir Zweifel gekommen sind.« Ich lachte und die Schnitte auf meinem Gesicht schmerzten, aber es war mir egal. Es war gut, etwas zu spüren, auch wenn es Schmerz war. Langley fuhr fort. »Aber egal. Das ist jetzt nicht wichtig. Woran erinnerst du dich noch?«
    »Nach der Sache im Badezimmer ist da eine große Lücke.«
    »Du erinnerst dich an nichts?«, fragte Kate. »Zum Beispiel wohin du gegangen bist?« Sie beugte sich vor, zwischen ihren Augenbrauen war eine Falte. Ihr Blick und ihr Tonfall schienen ernster als nötig.
    »Nein. Der Arzt sagt, es könnte von einem Trauma kommen oder von dem harten Stoß gegen meinen Kopf.« Ich erwähnte nicht, dass Officer Rowley davon gesprochen hatte, dass ich unter Drogen gestanden hatte. »Hat eine von euch mich überhaupt noch gesehen, nachdem ich das Badezimmer verlassen hatte?«
    »Nein.« Langley schüttelte den Kopf. »Kate und ich waren die ganze Zeit zusammen, aber du bist verschwunden.«
    Kate nickte. »Wir nahmen an, dass du mit David zusammen warst, aber dann haben wir ihn gesehen und er hat …«
    »… auch nach dir gesucht«, beendete Langley den Satz. »Da fingen wir an, uns Sorgen zu machen und fuhren herum, aber du warst verschwunden.«
    Warum hatte ich das Gefühl, dass sie zu schnell sprachen? Etwas verheimlichten? Langley lächelte zu viel und Kates Augen wanderten immer wieder von mir zu Langley und zur Tür. Gab es irgendein Drama hinter den Kulissen, das alle vertuschten, war etwas …
    »Sorry«, Langley unterbrach meine Gedanken, »aber was macht
sie
eigentlich hier?«

Zehntes Kapitel
    Z uerst dachte ich, Langley meinte meine Mutter, aber dann merkte ich, dass sie das dunkelhaarige Mädchen anblickte, das etwas hinter meiner Mutter in der Tür stand. Ein mit blauem Satin bezogener und gepolsterter Bügel mit einem Blazer darauf hing an ihrem Zeigefinger, während sie mit der anderen Hand fieberhaft etwas in ihr Handy tippte.
    »Sie ist die Praktikantin von Janes Mutter«, flüsterte Kate.
    Meine Mutter hatte eine Praktikantin? Ich hatte keine Ahnung. »Wer ist das?«, fragte ich.
    »Sie heißt Sloan Whitley«, war alles, was Langley sagte, aber es klang, als wäre Sloan Whitley ein Synonym für die Braut des Satans. Es traf mich unvorbereitet, besonders weil Sloan mir bekannt vorkam, als hätte ich sie kürzlich irgendwo gesehen, und bei mir war der Eindruck geblieben, dass sie nett war.
    »War sie auf der Party?«, fragte ich.
    Kate antwortete. »Ja, ich glaube, ich habe sie dort gesehen. Stimmt’s, Langley?«
    Langley zuckte mit den Schultern. Ich hatte das bestimmte Gefühl, dass irgendetwas Merkwürdiges vor sich ging.
    Sloan folgte meiner Mutter und Joe ins Zimmer, immer noch tippend. »… Und Hetty Blanstorp bei der
Washington Post
«, beendete meine Mutter den Satz. »Bitte darum, mit Hetty direkt zu sprechen. Hast du das alles?«
    »Ja, Mrs Freeman«, sagte Sloan.
    »Sloan, kennst du die Mädchen alle? Im Bett ist natürlich meine Tochter Jane und daneben ihre besten Freundinnen Kate und Langley.« Sie wandte sich zu uns: »Sloan geht in die zehnte Klasse in eurer Schule. Sie möchte eines Tages in der Politik arbeiten.« Breites Lächeln.
    Alle murmelten
hallo
. Sloan wurde rot. Sie

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