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Wer war ich im Vorleben?

Wer war ich im Vorleben?

Titel: Wer war ich im Vorleben? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: U Demarmels
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zufrieden?
    Kl.: Ja, es ist schön. Es ist oft sehr anstrengend, aber es macht Spaß. So ein schöner Bau! Und ich bin jung und stark. Es ist wunderbar. Vielleicht wird er niemals fertig. Aber wir bauen weiter. Ganz in Ruhe und mit Kraft und Können.

     
    Die nächste Szene, die im Leben von Sandrino auftauchte, war schon seine letzte: Mit etwa 20 Jahren stürzte er vom Gerüst und fiel in den Tod. Etwas später nahm er seinen Seelenführer wahr, der ihn abholte und in die spirituelle Welt geleitete.
    Paul L. auf der Behandlungsliege schien mit neuem Leben erfüllt. Es sprudelten Ideen aus ihm hervor, was er im heutigen Leben anders machen könnte: Er wollte endlich mehr Gitarre spielen, im Wald spazieren gehen und im Thermalbad sein. Er würde sich jetzt mehr Freizeit gönnen und diese genießen.
     
    Kl.: Ich bin zufrieden als Buchhalter. Mir ist das genug. Ich will mir nicht mehr einreden lassen, dass ich ein Versager sei.
    U.D.: Wer redet dir das denn ein?
    Kl.: Meine Familie. (Pause) Man kann doch am Geld nicht messen, wie glücklich jemand ist! Ich denke, das muss ich mir nicht mehr anhören. Lieber breche ich den Kontakt ab. Ich werde auch die Buchhaltung nicht mehr für sie machen. Das ist ja ein zusätzlicher Halbtagsjob! Das mache ich nicht mehr. Diese Zeit brauche ich jetzt für mich, für mein Privatleben.
    Ilka J. – nicht ohne dich
    Die 36-jährige Zahnärztin schien mit beiden Beinen fest im Leben zu stehen. Doch sie fühlte sich einsam und unfähig, tiefere Beziehungen einzugehen, nicht zu Freundinnen und schon gar nicht zu einem Mann. Da sie bereits einige therapeutische Ansätze versucht hatte, wusste sie, dass in ihrer Kindheit und der Jugendzeit nichts Gravierendes passiert war. Nun erhoffte sie sich aus einem Vorleben eine Antwort auf dieses quälende und ungewollte Alleinsein. Und wirklich stießen wir in der Sitzung sofort auf das gleiche Thema: Einsamkeit. Als Frau von 41 Jahren hockte sie in einem Vorleben in einem dunklen Raum, sie fühlte sich verlassen und war ohne jede Lebensfreude. Man schrieb das Jahr 1798. Es stellte sich heraus, dass sie bei reichen Familien als Lehrerin und Anstandsdame in England gearbeitet
hatte. Damit war Margret ganz zufrieden. Anfang 30 hatte sie einen Bootsbauer kennengelernt, beide waren sich auf einem Spaziergang an den wildromantischen Kreidefelsen von Wales begegnet, unweit des Wohnortes von Margret. Ihre Beziehung war leidenschaftlich und glücklich, auch wenn sie diese vor ihrem Arbeitgeber geheim halten musste. Einige Jahre später aber wurde der Bootsbauer ertrunken am Strand aufgefunden. Margret zog sich in ihrem Schmerz von allem zurück, vernachlässigte ihre Arbeit, wurde daraufhin entlassen und saß fortan vor sich hinstarrend in ihrem Zimmer.
     
    Kl.: Ich gehe zu den Felsen.
    U.D.: Ja. (Pause) Und weiter?
    Kl.: Ich geh ganz weit nach vorn, da rauscht das Meer. (Pause) Ich springe ab.
    U.D.: Mm. (sehr lange Pause) Weiter.
    Kl.: Da liegt mein Körper, auf dem Felsen. Ich seh ihn da unten liegen, total zerschellt! Ich geh gleich weiter, nach oben. (glücklich und überrascht) Oh, da ist mein Freund! Er wartet auf mich!
     
    Etwas später empfängt der Seelenführer Margret, führt sie aber gleich noch einmal zu ihrem Körper auf der Erde zurück, damit sie lernt, seine Bedeutung, die Bedeutung des irdischen Lebens neu einzuschätzen.
     
    U.D.: Was ist mit deinem Tod? Dem Sprung von den Klippen?
    Kl.: (zögernd) Ich hätte lernen können, mehr mit mir zu leben und auch andere Menschen zu lieben.
    U.D.: War nicht so eine gute Idee, der Selbstmord?
    Kl.: Es war okay, aber ich hätte lernen können.
    U.D.: Schau mal zum Seelenführer. Wie findet er das, dass du Selbstmord gemacht hast, weil dein Freund nicht mehr da war? (Pause) Schau hin, findet er das gut?
    Kl.: Nein. Er ist da anderer Meinung. Es war nicht gut. Er hat sich gewünscht, dass ich es schaffe ... Das Leben ...

    U.D.: Jedes Leben ist eine große Chance. Oder?
    Kl.: Ja. Ich ... ich habe es weggeschmissen.
    U. D.: Mm. (lange Pause) Nimm einen ganz tiefen Atemzug. (Pause) Frage deinen Seelenführer: Gehörte das zum Lebensplan als Margret, dass dir der geliebte Mann stirbt und du dann noch auf der Erde bleibst? Solltest du lernen, dich auch nach diesem Schicksalsschlag weiter auf andere Menschen einzulassen? Kl.: Ja, und ich dachte, dass das ganz einfach geht!
     
    Ilka J. merkte, dass sie in ihrem heutigen Leben dabei war, das frühere fortzuführen: Aus Angst, dass ein geliebter Mensch

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