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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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er, so viel sexuelle Energie. Sie sah sie in seinen Augen, in der Haltung seiner Schultern, in der Bewegung seiner Hände. Sie hörte sie in seiner Hochofenstimme. Es kam ihr beinahe vor, als hätte er es geschafft, sich dem zähmenden Einfluss sanfter Weiblichkeit gänzlich zu entziehen. Er gehörte auf den Rücken eines wilden Pferdes, ans Ruder eines Schiffes, an die Spitze einer Sturmtruppe oder auf eine Straßenbaustelle, wo er den flüssigen Asphalt in der sengenden Sonne verteilte.
    Eilig schüttelte sie die ungewollten Bilder ab und machte sich auf den Weg zum Drive-In-Schalter. Sie wusste nichts über Männer wie Mat Jorik und hatte auch nicht die Absicht, etwas über sie zu erfahren.
    Lucy tauchte auf, als Mat gerade fertig gegessen hatte. Sie sah zu, wie Button versuchte, an Mats Hosenbein hinauf und auf seinen Schoß zu klettern, dann erblickte sie den uralten Oldsmobile. »Konntest du nicht’nen Camero oder so was kriegen?«
    »Die waren gerade alle weg.«
    Während der Fahrt zur Reparaturwerkstatt gab sich Button alle Mühe, Mats Aufmerksamkeit abwechselnd durch Gurgeln und forderndes Schmatzen zu erregen, doch er ignorierte sie stur. Als sie die Werkstatt erreichten, stellte Nealy fest, dass der danebenliegende Schrottplatz tatsächlich so stank wie von Mat beschrieben. Sie war froh, als sie alles, was sie brauchten, aus dem Trailer geholt und im Leihwagen verstaut und das Holiday Inn erreicht hatten.
    Der Mann an der Rezeption betrachtete Mat unsicher, als dieser zwei so weit wie möglich auseinander liegende Zimmer verlangte. Nealy hatte nicht die Absicht, die alleinige Verantwortung für die Mädchen zu übernehmen, und trat rasch vor. »Hören Sie nicht auf ihn! Er erlaubt sich immer solche Scherze!«
    Am Ende bekamen sie zwei miteinander verbundene Räumlichkeiten.
    Als Nealy ihre Tasche auf dem Bett abstellte, überlegte sie, was anders war. Und dann merkte sie, dass der Geruch von frisch gestrichenen Wänden fehlte. Jedes Hotel der Welt wollte sich von seiner besten Seite zeigen, wenn der Präsident und die First Lady dort abstiegen – was fast immer bedeutete, dass sie ihre beste Suite renovierten. Nealy war öfters mit Kopfschmerzen von den Farbdämpfen aufgewacht, als sie zählen konnte.
    Sie sah Lucy am Fenster stehen und zum Swimmingpool hinabblicken. »Wieso gehst du nicht schwimmen?« Suchend schaute sie sich am Boden um, ob es irgendetwas Gefährliches dort gab, und setzte Button dann ab.
    »Ich hab keinen Badeanzug.«
    »Lass doch das an, was du gerade trägst. Du kannst’s ja später auswaschen.«
    »Vielleicht.«
    Nealy merkte, dass Button verschwunden war, und eilte rasch durch die offen stehende Tür nach nebenan. Abrupt blieb sie stehen, als sie Mat auf der anderen Seite des großen Bettes erblickte, der sich gerade das T-Shirt über den Kopf zog. Wieso konnte nicht auch er seine Sachen anbehalten?
    Er besaß genau den Typ Oberkörper, den sie am attraktivsten fand. Breite Schultern, schmale Hüften, ein wenig schwarze Brustbehaarung. Seine Muskeln waren deutlich sichtbar, aber nicht übertrieben ausgeprägt. Sie genoss den Anblick gerade ganz ungeniert, als sie merkte, dass er sie beobachtete.
    Sein Mundwinkel zuckte. »Irgendwas Interessantes gesehen?«
    Fieberhaft überlegte sie, was sie ihm als Erklärung für ihre Blicke anbieten konnte. »Haben Sie dieses T-Shirt nicht erst heute Vormittag angezogen?«
    »Es bekam Flecken, als ich Mabels Motor untersuchte. Wieso kümmert Sie das?«
    »Weil … weil uns allmählich die saubere Wäsche ausgeht.«
    »Sie können den Kram ja morgen in den Waschsalon bringen.«
    »Ich?« Noch nie im Leben hatte sie Wäsche gewaschen. »Das gehört nicht zu meinen Aufgaben. Ich bin die Nanny, schon vergessen?«
    »Dada!«
    Mat zuckte zusammen und blickte stirnrunzelnd auf das Baby hinunter, das sich unerbittlich an seinen Jeans festkrallte.
    »Sie ist zu jung, um zu wissen, was dieses Wort bedeutet«, versuchte Nealy zu vermitteln. »Wieso nehmen Sie sie nicht einfach hoch? Wenn Sie ihr bloß ein bisschen Aufmerksamkeit schenken, ist sie bestimmt zufrieden und geht wieder spielen.«
    »Das können Sie vergessen.«
    »Spiel die Spröde, Button. Männer mögen’s nicht, wenn man zu direkt ist. Zumindest habe ich das gehört.«
    »Keine persönliche Erfahrung?«
    Sie murmelte etwas Unbestimmtes, wappnete sich und bückte sich dann, um Button aufzuheben. Aber das Baby wollte Mat, und als Nealy sich mit der süßen Last erhob, warf Button sich in

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