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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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    FBI Special Agent Antonia »Toni!« DeLucca fuhr vom Parkplatz des Truckstops bei McConnellsburg, Pennsylvania, wo Jimmy Briggs den Chevy Corsica gestohlen hatte. Sie und ihr Partner waren unermüdlich im Befragen von Personal und Fernfahrern, aber keiner hatte etwas gesehen. In ein paar Stunden wollten sie wiederkommen und mit den Leuten von der nächsten Schicht sprechen.
    Sie blickte zum Beifahrersitz ihres Dienstwagens, eines Taurus, auf dem ihr neuer Partner saß, und fragte sich, wie sie bloß an jemanden mit Namen Jason hatte geraten können. Secret Service Special Agent Jason Williams . Niemand über dreißig hieß Jason. Und möglicherweise irritierte sie das am meisten, denn Jason Williams war noch ein paar Jährchen von den dreißig entfernt, während sie, Toni, die dreißig schon vor gut fünfzehn Jahren überschritten hatte.
    Als Toni Ende der Siebziger beim FBI anfing, war sie eine von nur zweihundert weiblichen Agenten gewesen. Mehr als zwanzig Jahre später gab es sie immer noch, was vor allem daran lag, dass sie härter und gerissener war als die meisten ihres Jahrgangs. Sie hielt es für ihre Pflicht, sich die Karriereleiter hochzuarbeiten, um am Ende dann festzustellen, dass sie die Arbeit im Außendienst am meisten liebte. Vor drei Jahren war sie zu guter Letzt wieder dorthin zurückgekehrt und seitdem nie glücklicher gewesen.
    Vergangene Nacht hatte man sie dann nach Harrisburg zitiert, ein Ort, in dem das Bureau keine Außendienststelle unterhielt, weil er zu klein war – und hatte im Morgengrauen bei einem Briefing mit anderen Agenten von Cornelia Cases Verschwinden erfahren. Obzwar sie sich Sorgen um den Verbleib der First Lady machte, war sie gleichzeitig hocherfreut, zu einer Elite-Spezialeinheit zu gehören, die extra zum Zwecke ihres Wiederauffindens zusammengestellt worden war. Unglücklicherweise hatte man ihr jedoch gleichzeitig einen neuen Partner aufgedrückt – noch dazu einen, der nicht mal zum Bureau gehörte. Und obwohl sie früher schon mit dem Service Kontakt gehabt hatte, handelte es sich da meist um erfahrene Veteranen, nicht um einen sechsundzwanzigjährigen Jüngling namens Jason.
    Er besaß das geputzte, geschniegelte, markante Aussehen der meisten Secret-Service-Agenten. Kurzes hellbraunes Haar, gleichmäßige Gesichtszüge und etwas, was verdächtig nach einem Pickel aussah, am Kinn. Wie konnten sie ihr einen Partner zumuten, der noch Pickel hatte?
    Und dieser Partner musste sich ansonsten weder mit Gewichtsproblemen herumschlagen noch sich Sorgen um Falten machen. Ein Partner mit keinem bisschen Grau in den Haaren! Sie konnte sich den Blick in den Rückspiegel sparen, um zu prüfen, wie viel davon sich bereits in ihren kurzen dunklen Haaren zeigte. Dennoch, ihre olivbraune Haut war noch relativ glatt, und obwohl sie ein paar Pfunde mehr zugelegt hatte, als sie es wünschte, war sie nach wie vor topfit.
    Bis jetzt hatten sie und der Junge nicht mehr miteinander gesprochen als unbedingt nötig; doch nun fand Toni es an der Zeit, ihrem neuen Partner ein wenig auf den Zahn zu fühlen.
    »Also, dann red schon, Kid. In welchen Hintern musstest du für diesen Job kriechen?«
    »In keinen.«
    »Ha! Mach mir doch nichts vor.«
    Er zuckte mit den Schultern.
    Sie war italienischer Abstammung und hasste es, wenn Grünschnäbel ihr mit Schulterzucken kamen. Der Junge sank in ihrer Achtung noch eine Stufe tiefer. »Bravo! Du musstest also bloß auftauchen, und schon wurdest du in eine Elite-Task-Force gesteckt. Na, ist das nicht ein echtes Sonntagskind? Wir vom Bureau müssen für Jobs wie diesen hier arbeiten.«
    Lächelnd sah er auf. »Ich bekam diesen Job, weil ich gut bin.«
    »Na, da haben sie mir ja einen richtigen Streber zugeteilt«, spottete sie gedehnt. »Ist das nicht mein Glückstag?«
    Er runzelte die Stirn, also hatte sie einen wunden Punkt getroffen. Ihre Befriedigung schwand jedoch, als sie merkte, dass er die Stirn nicht vor Ärger runzelte, sondern weil er tief nachdachte.
    »Wie scharf sind Sie auf die Sache?«, erkundigte er sich.
    »Was meinst du?«
    »Wie scharf sind Sie drauf, Aurora zu finden?«
    Aurora war der Codename des Secret Service für Cornelia Case. Die Familienangehörigen des Präsidenten bekamen immer Codenamen mit denselben Anfangsbuchstaben. Dennis Case’ Codename hatte Arrow gelautet.
    Sie überlegte sorgfältig, bevor sie antwortete. »Hätte nichts dagegen, die Sache auf meinem Konto verbuchen zu können.«
    »Das reicht nicht. Und

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