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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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noch ärgerlicher.«
    Der Dämon begann zu prusten, also zog er die Kleine wieder unter dem Duschstrahl hervor und setzte sie sich in die Armbeuge. Sofort kratzte sie ihm mit ihren Fingernägeln über eine Brustwarze.
    »Autsch!«
    »Du tust ihr weh!«, rief Lucy. »Ich weiß, dass du ihr wehtust!«
    »Ich tu ihr nicht weh!«
    Der Dämon mochte es nicht, wenn jemand außer ihm brüllte, und fing wieder mit dieser Zitterlippen-Nummer an.
    »Dagegen bin ich immun«, knurrte er.
    Das Zittern hörte auf und ein strahlendes Grinsen trat an seine Stelle. Er konnte schwören, Bewunderung in ihren babyblauen Augen zu lesen, alles davon natürlich auf ihn gerichtet. »Vergisses! Ich bin nicht käuflich.«
    Sie stieß ein entzücktes Baby-Vampir-Quietschen aus und biss ihn in die Brust.
    »Gottverdammt noch mal!«
    Genau in diesem Moment wurde aus dem Duschstrahl ein Tröpfeln. Er hatte es so eilig gehabt, von Sandys Haus wegzukommen, dass er sich nicht die Mühe gemacht hatte, den Wassertank ganz aufzufüllen; und gestern Abend auf dem Campingplatz war er zu sehr mit seiner Flasche Jim Beam beschäftigt gewesen, um daran zu denken.
    »Das alles hätte sich erübrigt, wenn Sie nicht mit Button im schmutzigen Fluss baden gegangen wären«, fühlte sich Nell bemüßigt zu bemerken und klang ganz wie eine nörgelnde Ehefrau.
    Er drehte den Dämon herum, sodass ihre Zähne ihm nichts mehr anhaben konnten, und zwängte sich aus der winzigen Duschkabine ins ebenso winzige Bad hinaus. Als er nach einem Handtuch greifen wollte, stieß sein Ellbogen an die Wand. »Gottverdammt noch mal!«
    »Das sagten Sie bereits«, bemerkte Nell von der anderen Seite der Tür. »Scheint nicht gerade lustig zu sein da drinnen.«
    »Wenn Sie sich den Anblick eines nackten Mannes ersparen wollen, dann treten Sie lieber zurück.« Er wickelte den Dämon in ein Handtuch, öffnete die Tür und setzte sie draußen auf den Boden. »Hier, gehört ganz Ihnen!«
    Er drückte die Tür vor Nells amüsierter Miene wieder ins Schloss. Das Baby begann sofort zu brüllen.
    »Sie will Sie«, erklärte Nell.
    »Sagen Sie ihr, sie soll’ne Fliege machen.«
    Er hörte etwas, das wie ein Lachen klang, und lächelte ebenfalls – das erste Mal an diesem vermaledeiten Tag. Sobald er sich ein Handtuch um die Hüften geschlungen hatte, öffnete er die Tür und trat hinaus.
    »Gah!« Das Baby streckte die Ärmchen zu ihm hoch, das Handtuch noch über dem Kopf. Es jaulte, als er an ihm vorbei nach hinten ging und die Schiebetür zwischen alle Beteiligten brachte.
    Er hörte ein Rascheln und wusste, dass sie hinter ihm herkrabbelte. »Komm sofort zurück!«, rief Lucy. »Du magst ihn gar nicht. Er ist ein Arsch.«
    Offenbar war der Dämon anderer Meinung, denn ein kleiner Kopf bumste gegen das Holz. Ein Augenblick gesegneter Stille folgte. Dann brach die Hölle los.
    Das war nicht das Mitleid erregende Wimmern eines Babys. Es war das empörte Gebrüll eines weiblichen Wesens, dem man ihren Mann genommen hatte. Frustriert riss er sich das Handtuch herunter. Wieso hatte Sandy nicht einen Sohn bekommen können?
    Nell begann zu muhen.
     
    Sobald Button trocken und wieder angezogen war, musste sie gefüttert werden, worauf alle warteten, dass sich ihr Magen ein wenig beruhigte. Nealy beobachtete Mat, der am Straßenrand auf und ab stampfte, von Mabels Fenster aus. Seine Schuhsohlen attackierten den Asphalt, auf seiner Stirn stand ein tiefes Runzeln des Missfallens. Von Zeit zu Zeit hob er einen Stein auf und warf ihn zornig ins Wasser. Einmal ließ er sich sogar auf die Straße fallen und vollführte eine lange Reihe von Liegestützen. Seine Ungeduld irritierte sie. Wieso konnte er den Tag nicht einfach genießen?
    Als Lucy Button in ihrem Autositz unterbrachte, machte Nealy die Tür auf und trat hinaus. »Ich glaube, wir können’s jetzt versuchen.«
    »Wird auch Zeit.«
    »Kein Grund, so mürrisch zu sein.«
    Er stieß sie beiseite – stieß die First Lady der Vereinigten Staaten beiseite! -, zog den Kopf ein und verschwand im Wohnmobil.
    »Dada!«, quietschte Button zur Begrüßung.
    Sein Gesichtsausdruck war derart finster, dass Nealy rasch vortrat. »Vielleicht sollte ich fahren. Sie scheinen ja in einer gefährlichen Stimmung zu sein.«
    »Vielleicht sollten Sie sich hinhocken und nach Schildern Ausschau halten, damit wir so schnell wie möglich einen anständigen Highway erreichen.« Er quetschte sich hinters Steuer.
    »Mir ist langweilig«, maulte Lucy. »Ich will in ein

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