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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Schlaumeier!«
    Sein Mundwinkel zuckte, und er schüttelte den Kopf. »Also gut. Ich geb auf. Wir machen’s eine Weile so, wie Sie’s wollen.«
    »Herzlichen Dank!«
    »Bis auf eins … Ich muss wissen, ob Sie wirklich verheiratet sind oder nicht.«
    Diesmal fiel es ihr nicht schwer, ihm in die Augen zu sehen. »Nein, ich schwör’s. Ich bin nicht verheiratet.«
    Er nickte, und sie sah, dass er ihr glaubte. »Na schön. Aber dieses verdammte Kissen möchte ich nie mehr an Ihnen sehen, ich mein’s ernst. Sandys Kids und ich sind die einzige Tarnung, die Sie kriegen. Kapiert?«
    In dieser Sache würde sie sich also nicht gegen ihn durchsetzen können – aber genügte die Anwesenheit von zwei Kindern, um ihre Identität zu verschleiern? »Und was soll ich Lucy sagen?«
    »Sagen Sie ihr, Sie hätten in der Nacht das Baby gekriegt und an fahrende Zigeuner verkauft, weil es Sie so an sie erinnert hat.«
    »Das werde ich nicht tun.«
    »Dann rücken Sie mit der Wahrheit raus. Sie wird’s aushalten.«
    Nealy zuckte mit den Schultern, was er so oder so interpretieren konnte.
    Stille senkte sich zwischen die beiden. Sie hörte, wie gegenüber eine Tür zufiel und ein Servierwägelchen vorbeiratterte. Auf einmal wurde sie verlegen.
    Er lächelte. »Na wenigstens komme ich mir jetzt nicht mehr wie ein Perversling vor.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Weil mich eine schwangere Lady so antörnt.«
    Ihre Haut prickelte. »Wirklich?«
    »Tun Sie nicht so, als ob Sie überrascht wären.«
    »Nun, gewöhnlich wirke ich nicht so auf Männer.«
    Es gab viele Männer, die sie ausgesprochen mochten, und noch mehr, die sich von ihrer Macht angezogen fühlten. Aber es handelte sich nicht um sexuelle Anziehung, dafür war ihr Rang viel zu hoch. Ihre Position, ihre Würde , machten sie zu einem Neutrum, einem asexuellen Wesen. »Törne ich Sie wirklich an?«
    »Hab ich das nicht grade gesagt?«
    »Ja, aber …«
    »Kleine Demonstration gefällig?« Der heisere Unterton in seiner Stimme fühlte sich wie eine Liebkosung an.
    »Ich – oh, nein … nein, ich glaube nicht …«
    Siegessicher kam er auf sie zu. Seine Jeans streiften ihr Nachthemd, und als sie zu ihm aufblickte, kam sie sich überraschend klein und zierlich vor. Und sehr feminin.
    Seine großen Hände umfassten ihre Taille und zogen sie an sich. Um seinen Mund lag ein kleines Lächeln, als wüsste er ein Geheimnis, das sie nicht kannte. Allmächtiger, gleich würde er sie küssen. Und sie würde es ihm erlauben.
    Ob sie sich überhaupt noch auskannte? Bestimmt vergaß man so etwas nicht, wie das Radfahren …
    Ihre Münder trafen sich. Ihre Augenlider fielen zu und sie merkte, wie sie in seinen Armen weich wurde. Dann hörte sie auf zu denken und fühlte nur noch.
    Seine großen Hände strichen an ihrer Wirbelsäule entlang nach oben, dann umschlang er sie fester. Seine Lippen öffneten sich fordernd. Sie hatte das Gefühl, gleich ertrinken zu müssen.
    Und dann geriet sie in Panik, weil er ja nicht wusste, dass er eine nationale Institution küsste. Eine Person, die zwar eine gute First Lady abgab, aber nur mehr wenig Ahnung von ihrem Frausein hatte.

9
     
    Nealy holte tief Luft, als sie den Kuss abbrach.
    Mat ließ sie los, dann blickte er mit Wärme auf sie nieder. »Sie küssen wie ein kleines Mädchen.«
    Sein Lächeln nahm seinen Worten ein wenig den Stachel, aber sie taten dennoch weh. Ohne es zu wissen, hatte er den Finger auf ihre wundeste Stelle gelegt. Trotzdem schaffte sie es, mit perfekter Haltung zu antworten. »Wie viele kleine Mädchen haben Sie denn schon geküsst?«
    »Mehr, als Sie sich vorstellen können.«
    »Tatsächlich? Bizarr!«
    »Nicht allzu bizarr. Ich habe sieben jüngere Schwestern.«
    »Sie machen Witze.«
    »Glauben Sie mir, darüber Witze zu reißen ist mir längst vergangen.« Er steuerte die Minibar an. »Möchten Sie einen Drink?«
    Eigentlich sollte sie gehen, solange sie noch konnte – aber sie wollte nicht. Sie hatte Lust, waghalsig und verantwortungslos zu sein, mehr wie die unbekümmerte Nell Kelly als die zugeknöpfte Cornelia Case. »Einen guten Merlot gibt es da drinnen wohl nicht, vermute ich?«
    Er bückte sich, um nachzusehen. »Da ist schon ein Merlot, aber er hat einen Schraubverschluss; also weiß ich nicht, wie gut er ist.« Er nahm die Flasche heraus, verschränkte dann die Arme und blickte mit hochgezogenen Brauen auf ihren dicken Leib. »Kein Alkohol, solange Sie schwanger sind!«
    Verlegen griff sie von hinten unter ihr

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