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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Rückens. Das war’s.
    Sie reichte die Aufnahmen Jason. »Kommt dir da irgendwas komisch vor?«
    Während Jason sich mit der Musterung der Fotografien Zeit ließ, lief sie unruhig in dem Kabäuschen des Fotografen auf und ab. Die Gespräche mit Laurie Reynolds, der Promotion-Managerin von WGRB Radio, und dem Mann, der den Wettbewerb geleitet hatte, hatten nur magere Ergebnisse erbracht.
    Laut Reynolds sprach die Frau, die sich Brandy Butt nannte, nur Spanisch und schien von dem jungen Mädchen, mit dem sie zusammen war, in den Wettbewerb gezwungen worden zu sein. Danach verließ sie die Bühne im Eiltempo, und Reynolds hatte sie mit einem markanten dunkelhaarigen Mann, einem Baby mit einer rosa Baseballkappe und dem jungen Mädchen verschwinden sehen.
    Jason legte das Vergrößerungsglas beiseite. »Sieht aus, als würde sie sich absichtlich vor der Kamera verstecken.«
    »Schwer zu sagen, aber so könnte man’s deuten.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht. Ein Mann, ein Baby, ein Teenager. Höchst unwahrscheinlich, dass diese Frau Aurora ist.«
    »Finde ich auch. Aber – das ist doch kein so großer Ort. Wieso kennt sie keiner?«
    »Wahrscheinlich war sie bloß mit ihrer Familie auf der Durchreise. Das Mädchen sagte, sie kommt aus Hollywood.«
    »Keiner in Hollywood weiß, wo West Virginia überhaupt liegt. Und wieso wollte sie sich nicht fotografieren lassen und ist gleich danach so schnell verschwunden? Und noch interessanter: Wieso hat das Mädchen beim Abholen des Gewinns eine falsche Adresse angegeben?«
    »Weil Brandy Butt oder jemand aus ihrer Familie nicht gefunden werden will.«
    Erneut nahm sie den Probeabzug zur Hand. »Und sie ist bloß Zweite geworden. Das dürfen wir nicht vergessen.«
    »Tun wir auch nicht!« Er holte eine Schachtel TicTacs aus seiner Tasche und steckte sich eins in den Mund. »Trotzdem sind wir uns einig, dass wir nichts haben?«
    »Ja, würd ich meinen. Aber heute Morgen hatten wir weniger als nichts, also machen wir immerhin Fortschritte!«
    Gegen zwei mögliche Picknickplätze erhob Nealy Einwände, bevor sie sich mit einem dritten endlich einverstanden erklärte. Es war ein kleiner Park außerhalb eines Farmstädtchens, gleich westlich von Vincennes, jenseits des Wabash Rivers. Sie wählte diesen Platz wegen des netten Ententeichs, der Babyschaukel und der schönen Wiese, auf der man wundervoll Frisbee spielen konnte.
    »Wir haben kein Frisbee«, sagte Lucy, nachdem Nealy dies erwähnt hatte.
    »Jetzt schon.« Als Nealy ein Frisbee aus einer der Lebensmitteltüten zog, sah sie Mats Stirnrunzeln und wartete auf sein Machtwort, dass sie dafür keine Zeit hätten. »Lucy und ich spielen Frisbee«, teilte sie ihm entschlossen mit. »Wenn’s dir nicht gefällt, kannst du ja ohne uns nach Iowa fahren.«
    Iowa . Er blickte sie an, und dieses Wort schien wie ein besonders verlockendes Sexspielzeug zwischen ihnen zu hängen. Sie musste an das Päckchen Kondome denken, das sie noch rasch in der Pharmaabteilung erstanden hatte, weil sie nicht wusste, wie sie so etwas Mat gegenüber zur Sprache bringen sollte. Noch eine neue Erfahrung.
    »O Mann …«, brummte Lucy. »Jetzt muss ich auch noch Frisbee spielen. Is doch kindisch.«
    »Los, nimm.« Nealy drückte ihr eine Lebensmitteltüte in die Hand.
    »Du bist sooo unhöflich.«
    »Ja, ich weiß. Und es macht mir riesigen Spaß.«
    Mat lächelte und stieß dann mit dem Ellbogen an ein Küchenschränkchen, als er ein paar kalte Getränke aus dem Kühlschrank holte. Das Wohnmobil war viel zu klein für ihn, aber er beschwerte sich nicht. Sie nahm an, dass er es gewohnt war, sich in Puppenstuben zu bewegen.
    Sie schluckte hart, reichte ihm rasch Button und zwang sich, ihre ungehorsamen Gedanken vom Thema Sex wieder aufs Thema Picknick zu richten. Ob ihre provisorische Familie wohl Truthahnsandwiches mochte? Sie hatte auch welche mit Schweizer Käse belegt, aber Lucy bevorzugte wahrscheinlich amerikanischen. Der Tortellinisalat war vielleicht ein wenig zu ausgefallen und die fertigen Möhrchen zu schlicht. Die Schokoladen-Cupcakes mit den Pandagesichtern hatten im Regal so süß ausgesehen, aber sowohl Mat als auch Lucy hatten sie komisch angeschaut, als sie sie aus der Tüte holte. Nun, zumindest Button würde die kleinen Überraschungen, die sie für sie gekauft hatte, mögen.
    Es war die reinste Ironie, dass sie sich so viele Gedanken um dieses einfache Picknick machte, wo sie doch schon zahllose White-House-Empfänge organisiert

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