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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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ausländische Feinde in Betracht zu ziehen. Falls beispielsweise eine paramilitärische Gruppierung …«
    Als ein populärer Fernsehpsychologe verkündete, Cornelia Case könne aus Kummer über den Tod des Präsidenten einen Nervenzusammenbruch erlitten haben, schaltete Mat das Radio aus. Spekulieren konnte jeder – aber eigentlich müssten die sich in Bewegung setzen und etwas tun, um die Wahrheit herauszufinden!
    Nun, er war der Letzte, der Steine werfen sollte. Vor nicht allzu langer Zeit war er einem Transvestiten drei Tage lang mit einem Kamerateam gefolgt. Er hatte zu viel ähnliche Sünden auf dem Konto, um jetzt die sensationslüsterne Art, wie die Journalisten den Fall ausschlachteten, zu kritisieren.
    Der Vormittag verging, und als der Beifahrersitz bis auf gelegentliche Besuche von Lucy, die ihn zu unnötigen Stops überreden wollte, leer blieb, merkte er, dass Nell ihn absichtlich mied. Vielleicht war’s besser so. Dann konnte er sich besser konzentrieren. Dennoch, als sie sich der Westgrenze von Indiana näherten, merkte er auf einmal, wie ihm ihre fröhlichen Kommentare fehlten.
    Diese Wolkenformation erinnert mich an eine Zirkusparade.
    Wo kommen wohl die Zuschüsse für dieses Recycling-Center her?
    Was für ein hübsches Städtchen! Schau, da findet ein Blaubeer-Festival statt. Lass uns hingehen!
    Eine Blumenwiese! Wir müssen unbedingt anhalten!
    Und mindestens jede halbe Stunde … Lass uns doch mal schauen, wo dieses Sträßchen hinführt.
    Da ihm ihr Enthusiasmus abging, überraschte es ihn einigermaßen, als er sich sagen hörte: »Wer hat Lust auf ein Picknick?«
    »Ich!«, rief Nell.
    »Wenn’s sein muss.« Lucy versuchte ihre Begeisterung zu verbergen, was ihr nicht ganz gelang, und eine halbe Stunde später hielten sie vor einem kleinen Supermarkt in einem Städtchen namens Vincennes in Indiana. Er nahm Button auf den Arm und folgte Nell und Lucy hinein.
    »William Henry Harrison hat genau hier in Vincennes gelebt«, erklärte Nell. »Er war der neunte Präsident der Vereinigten Staaten, aber ist schon einen Monat nach dem Amtsantritt verstorben.«
    Mat sagte sich, dass so etwas jeder wissen konnte. Die Tatsache, dass Vincennes Harrisons Heimatstadt gewesen war, stand im Übrigen auch auf den Ortseingangsschildern, an denen sie vorbeigekommen waren.
    Zielstrebig marschierte Nell in Richtung Lebensmittelabteilung, während sie weiter von William Henry Harrison und seinem Nachfolger, John Tyler, erzählte. Entzückt musterte sie die Auslage mit den Blaubeeren, um dann Kartons mit Erdbeeren zu bewundern, als hätte sie etwas Derartiges noch nie gesehen. Diese ganze Einkauferei war Mat viel zu weibisch, und er merkte, dass er raus musste. Zu allem Überfluss kuschelte genau in diesem Moment der Dämon seufzend das Köpfchen unter sein Kinn. »Dadaa …«
    »Nimm sie, Lucy. Ich muss was … was für Kerle besorgen.«
    »Bääähuuu!«
    »Lass nur«, seufzte er. »Ich behalte sie …«
    Sie verließen Vincennes und überquerten fast gleich dahinter die Grenze nach Illinois. Nell stand summend in der Küchenecke und schwankte mit den Bewegungen des Wohnmobils, während sie Sandwiches zubereitete. Sie sah so glücklich aus, dass er froh war, auf die Idee mit dem Picknick gekommen zu sein.
    Seine Hand kroch zum Lautstärkeregler des Radios zurück, als er hörte, wie ein paar alte Collegekameraden von Mrs. Case interviewt wurden.
    »… wir konnten uns immer darauf verlassen, dass Nealy in den Examen unter den Besten war …«
    Nealy? Er hatte ganz vergessen, dass das Mrs. Cases’ Spitzname war. Die Presse benutzte ihn nur selten. Nealy. Nell. Ziemlich ähnlich.
    Vergisses! Er war Journalist. Für ihn zählten Fakten, keine Fantasiegespinste. Persönlich lehnte Mat Fantasie ab; nur jemand mit einer doppelten Portion davon könnte sich vorstellen, dass die First Lady der Vereinigten Staaten sich in einem klapprigen Chevy Corsica auf und davon machen, sich dann einem wildfremden Mann, der mit zwei wildfremden Kindern unterwegs war, anschließen würde, nur damit sie verschissene Windeln wechseln, sich mit einem frechen Teenager rumschlagen und sich im Zungenküssen üben konnte.
    Aber in seinem Nacken kribbelte es nach wie vor.
     
    Toni spähte durch ein Vergrößerungsglas auf die Probeabzüge, die ihr der Fotograf der kleinen Lokalzeitung aus West Virginia reichte. Es gab keine einzige scharfe Aufnahme von dem Cornelia-Case-Double. Hier eine Schulter, dort ihr Haarschopf, da ein Teil ihres

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