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Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Titel: Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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mitnehmen?”
    Thomas sah den Mann eindringlich an, doch statt zu antworten, tauchte er in dessen Verstand ein. Er entpuppte sich als unzufrieden mit seinem Job, seinem Leben und auch seinem Liebesleben, aber dann stieß er auf die Erinnerung, die zeigte, wie Inez die Treppe heruntergekommen war und sich von ihm den Weg zu den Toiletten hatte zeigen lassen. Daneben empfing er auch noch eine Reihe von nicht jugendfreien Gedanken, die dem Typ durch den Kopf gegangen waren, als er sich ausgemalt hatte, Inez zu folgen und....
    „Ich bin so weit.” Er zog sich rasch aus dem Verstand seines Gegenübers zurück und sah zu Inez, die neben ihm stand und ihn anstrahlte. „Wollen wir gehen?” Thomas bejahte und gab ihr zu verstehen, dass sie vorgehen solle. Während er ihr folgte, warf er Mr. Rotschopf einen finsteren Blick zu. Nachdem sie das Lokal hinter sich gelassen hatten, sagte er: „Inez?”
    „Ja?”
    Nach kurzem Zögern bat er sie: „Erzähl mir, was alles in diesem Cafe passiert ist, und zwar von dem Moment an, als wir es betreten haben, bis gerade eben.”
    „Das soll ich dir alles erzählen?”, wiederholte sie verwundert.
    „Ja. Ich weiß, das klingt eigenartig, aber es könnte wichtig sein.”
    Sekundenlang musterte sie ihn fragend, dann zuckte sie mit den Schultern und kam offenbar zu dem Entschluss, ihm den Gefallen zu tun. „Okay.... also.... wir sind reingegangen, haben uns an die Theke gestellt. Dann sollte ich dir sagen, was ich möchte, und du hast mich losgeschickt, damit ich für uns einen Tisch suche. Unten gab es keinen freien Tisch, also bin ich nach oben gegangen und habe den Tisch am Fenster genommen. Danach bist du mit der Bestellung zu mir gekommen. Wir haben getrunken und gegessen, uns dabei unterhalten, und als wir eben nach unten gegangen sind, da habe ich schnell die Toilette aufgesucht. Du hast an der Theke auf mich gewartet, und dann sind wir gemeinsam gegangen.” Fragend hob sie eine Braue.
    „Und jetzt sag du mir bitte, warum ich dir das alles erzählen musste.”
    Er schaute zur Seite, damit sie seine besorgte Miene nicht bemerkte. Da er ihre Gedanken nicht lesen konnte, wusste er nicht, ob sie die Wahrheit sagte. Allerdings gab es keinen logischen Grund, weshalb sie ihn anlügen sollte. Ihr fehlte die Erinnerung an ihren ersten Gang zu den Toiletten, den sie aber unternommen hatte, weil er in den Gedanken des Angestellten sehen konnte, wie sie die Tür geöffnet hatte. Irgendetwas.... nein, irgendjemand, und zwar ein Unsterblicher, hatte sie von dort aber zurückgeschickt, weshalb sie gerade eben noch einmal die Toiletten aufgesucht hatte. Inez war abermals kontrolliert und ihrer Erinnerung beraubt worden.
    „Thomas”, sagte sie und fasste lachend seinen Arm. „Warum wolltest du, dass ich dir das erzähle?”
    Er setzte zu einer Antwort an, hielt aber inne, als ihm einfiel, wie sehr es sie mitgenommen hatte, als ihr klar geworden war, dass jemand sie in Amsterdam kontrolliert hatte. Er wollte nicht, dass sie sich schon wieder aufregte. Am liebsten hätte er sie gepackt und wäre mit ihr zum Haus zurückgelaufen, damit er sie dort vor solchen Angriffen schützen konnte. Abrupt blieb er stehen und sah sich um. Auf der Straße waren nur wenige Leute unterwegs, doch keiner schien ihnen beiden besondere Aufmerksamkeit zu widmen oder sie zu verfolgen, dennoch musste er davon ausgehen, dass jemand sie beobachtete.
    „Thomas?”
    Er sah ihr ins Gesicht und bemerkte, wie sich ein besorgter Ausdruck darin abzuzeichnen begann. Inez war nicht dumm, sie würde merken, dass etwas nicht stimmte. Also zwang er sich zu einem Lächeln, legte einen Arm um ihre Schultern und drängte sie zum Weitergehen. „Ich höre einfach gern den Klang deiner Stimme. Du hast einen interessanten Akzent, eine Mischung aus Portugiesisch und Britisch. Sehr reizend.”
    Inez lachte, und er nahm ihren erleichterten Tonfall zur Kenntnis, als sie sagte: „Wenn hier einer einen Akzent hat, dann du.”
    „Nein, ich habe überhaupt keinen Akzent”, versicherte er ihr und ließ seinen Blick hoffentlich beiläufig schweifen. Jetzt, da er wusste, dass jemand sie verfolgte, verspürte er ein unangenehmes Kribbeln, als könnte er fühlen, wie sie beide beobachtet wurden. Dabei war es in Wahrheit nur das Wissen, dass sie beschattet wurden. „Du hast den Akzent.”
    Kopfschüttelnd hielt sie dagegen: „Vielleicht haben wir ja beide einen Akzent. Und nun lass uns lieber überlegen, wie wir Marguerite finden

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