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Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Titel: Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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in seinen Fall verstrickt.” Er machte eine finstere Miene. „Ich habe wirklich keine Ahnung, wer die anderen drei sein könnten und warum nur fünf von den sieben nach York weitergefahren sind.”
    Seufzend lehnte sich Inez auf ihrem Stuhl zurück. „Vermutlich hat es sowieso nichts zu bedeuten, aber es stört mich trotzdem.” Sie verfielen in Schweigen, da sie sich auf ihre Getränke und die Muffins konzentrierten. Plötzlich sah Inez sich um.
    „Was ist?”, wollte er wissen.
    „Ich überlege nur, wo die Damentoilette ist”, antwortete sie.
    Er schaute sich ebenfalls um. „Hier oben kann ich kein Schild entdecken, aber im Erdgeschoss befindet sie sich gleich neben der Treppe.”
    „Gut, danke. Ich bin gleich wieder da.” Sie nahm ihre Handtasche mit und begab sich nur langsam nach unten, da die Treppe für ihren Geschmack etwas zu steil war. Im Parterre angekommen, sah sie sich nach dem Wegweiser zu den Toiletten um.
    „Kann ich Ihnen behilflich sein, Miss?”
    Inez sah erschrocken den großen Mann an, der wie aus dem Nichts aufgetaucht war. Er hatte rötliches Haar und trug die gleiche Schürze wie eine der anderen Angestellten des Cafes. Mr. Rotschopf existierte also tatsächlich, wurde ihr zu ihrem Erstaunen klar.
    „Miss?”, fragte der Mann. „Ist alles in Ordnung?”
    „Ich.... äh.... ja”, sagte sie mit einem Mal nervös. „Ich suche nur die Toiletten.”
    „Oh, gleich da drüben.” Er führte sie nach rechts, und Inez bedankte sich lächelnd bei ihm. Sie betrat die Damentoilette es war ein kleiner Raum; rechts eine Kabine, links ein Waschbecken. Die Kabine war besetzt, aber angesichts dessen, wie viele Gäste sich im Cafe aufhielten, kam es einem Wunder gleich, dass sie nicht in einer langen Schlange warten musste. Sie ging zum Waschbecken, betrachtete ihre Haare und runzelte unzufrieden die Stirn. Da sie wusste, sie brauchte gar nicht erst zu versuchen, diese Mähne zu bändigen, holte sie stattdessen den Lippenstift aus der Handtasche und zeichnete die Konturen ihres Mundes nach. Zumindest da konnte sie ein paar Schönheitskorrekturen vornehmen. Während sie vor dem Spiegel stand, musste sie wieder an die Suiten im Claridge’s denken, auch wenn es eigentlich sinnlos war, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Sie kannte keinen der Beteiligten gut genug, um auch nur ahnen zu können, wer die übrigen Personen hätten sein können. Auf jeden Fall war davon auszugehen, dass sie mit Christian Notte in Verbindung standen, möglicherweise war es Familie, oder es waren Freunde.
    Plötzlich hielt sie inne. Was, wenn die anderen drei Christians Mutter und deren Begleitung waren? Nein, dachte sie entschieden und schüttelte flüchtig den Kopf. Dann wäre der Fall ja gelöst gewesen, und Marguerite wäre heimgekehrt. Gleich darauf kam ihr ein anderer Gedanke, und sie richtete sich auf, um in den Spiegel zu schauen, ohne dabei eigentlich etwas zu sehen. Vielleicht war es nicht seine Mutter gewesen, sondern jemand, der Christian zu ihr führen konnte. Unter Umständen war Marguerite auf jemanden gestoßen, der aus der gleichen Zeit stammte und der wusste, wo die Frau zu finden war, die Christian das Leben geschenkt hatte. In dem Fall wären sie gemeinsam hergekommen, hätten seine Mutter gefunden und dann.... ja, was dann?
    Wenn Julius die Gruppe verlassen hatte, bevor sie aus London abgereist war, dann hatten Marguerite und die anderen es vielleicht für nötig gehalten, sich doch noch einmal mit ihm zu treffen, damit er bestätigen konnte, dass sie die richtige Frau gefunden hatten. Unter normalen Umständen hätten sie ein Foto von ihr machen können, um es ihm per E-Mail oder auf sein Handy zu schicken, damit er sich zur Identität der Frau äußerte. Aber das hier war kein normaler Fall. So wie sich das Ganze für Inez anhörte, wollte der Vater nicht, dass Christian seine Mutter aufspürte. Also würde er wohl versuchen, ihnen Steine in den Weg zu legen. Womöglich würden sie mit der Frau nach Italien fliegen und eine Gegenüberstellung arrangieren müssen, um an seiner Reaktion abzulesen, ob sie es war oder nicht. Sollte das der Fall sein, dann hielten sie sich womöglich längst nicht mehr in York auf.
    Andererseits hatten sie die Frau vielleicht schon gefunden, blieben aber noch aus einem anderen Grund hier. Dass sie sich in Italien aufhielten, war kaum anzunehmen, immerhin hatte Bastien erst am Tag zuvor mit Italien telefoniert und zu hören bekommen, sie seien derzeit alle in England.

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