Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8
Teebeutel kümmerte, die er dann in die von ihr bereitgestellten Tassen verteilte. Dann berührten sie sich erneut, als sie die Löffel aus der Schublade nahm, während er im Kühlschrank die Milch suchte.
Ein leiser Seufzer kam über Inez’ Lippen, da sie sich unwillkürlich fragte, ob es zwischen ihr und Thomas wohl auch jemals so sein würde. „Da bin ich mir ganz sicher”, sagte Terri zu ihr, als sie die Teelöffel zum Tisch brachte.
Inez versteifte sich, da ihr klar wurde, dass die Frau soeben ihre Gedanken gelesen hatte. Im nächsten Moment begriff sie, die beiden hatten das vorhin auch schon gemacht, als ihr die Ausdrücke Volltrottel und Tollpatsch durch den Kopf gegangen waren. Sie stöberten ungefragt in ihren Gedanken, was Inez nicht nur erschreckte, sondern vor allem wütend machte.
„Wir stöbern nicht in Ihren Gedanken”, versicherte Bastien und stellte Milch und Zucker auf den Tisch. „Es ist vielmehr so, dass Sie Ihre Gedanken aussenden.”
„Ja, das stimmt”, pflichtete Terri ihm bei, während sie darauf wartete, dass das Wasser kochte. „Ich habe noch nicht den Dreh raus, wie man Gedanken liest, es sei denn, jemand sendet sie aus, so wie Sie das gerade machen. Das liegt daran, dass Sie aufgeregt sind”, erklärte sie. „Sie fühlen sich unbehaglich, weil Sie nicht so recht wissen, wie Sie sich in Bastiens Gegenwart verhalten sollen, da Sie nun eine Beziehung mit Thomas haben. Und es ist Ihnen peinlich, weil Sie das Wasser verschüttet und ihm den Schoß abgewischt haben. Das alles führt dazu, dass Sie vor Aufregung Ihre Gedanken aussenden.”
„Oh”, machte sie und seufzte leise. Sie wusste zwar nicht so recht, wie dieses Aussenden funktionierte, aber sie glaubte schon, dass sie das tatsächlich machte.
„Und damit Sie es wissen”, fügte Terri an und nahm den Wasserkocher hoch, als der sich automatisch abschaltete. „Ich konnte Sie auch gut leiden, als wir uns in New York begegnet sind, und ich kann Sie immer noch leiden, selbst wenn Sie nicht so ein cooles T-Shirt tragen.” Ungläubig sah sie zu ihrem Boss, als der über diese beiläufige Bemerkung leise lachte.
„Ist sie nicht wunderbar?”, fragte er, als er Inez’ Blick bemerkte.
Sie nickte knapp und musterte ihn weiter. Von dieser Seite hatte sie ihn noch nie erlebt. Im Büro gab er sich immer distanziert und engagiert, aber er schien seine Verlobte regelrecht auf Händen zu tragen.... und die gleiche Bewunderung brachte ihm Terri auch entgegen, die drei Tassen auf den Tisch stellte und ihn dann küsste. Es begann als eine zärtliche, liebevolle Berührung der Lippen, wurde dann aber so innig, dass Inez verlegen zur Seite schaute und überlegte, ob sie vielleicht besser die Küche verlassen sollte. Und sie fragte sich, ob sie und Thomas sich genauso verhielten.
„Ich möchte wetten, Sie und Thomas sind kein bisschen besser”, meinte Bastien amüsiert, als er und Terri den Kuss unterbrachen und sich zu ihr an den Tisch setzten. „Und Sie müssen ganz bestimmt nicht unseretwegen die Küche verlassen. Übrigens wollte ich sowieso mit Ihnen reden.”
„So?” Sie drückte den Rücken durch und straffte die Schultern, um zumindest den Anschein der Geschäftsfrau zu wahren. Sonderbarerweise fiel ihr das ausgesprochen schwer, da sie seit Thomas’ Ankunft in England nicht mehr an ihre Arbeit gedacht hatte und sie sich vorkam, als sei sie bereits völlig aus der Übung.
„Es ist nichts Geschäftliches”, betonte Bastien mit ernster Miene.
„Okay.” Inez entspannte sich ein wenig, kam dann aber ins Grübeln und sagte: „Ich hatte gar nicht mitgekriegt, dass Sie beide gestern Abend auch schon hier waren. Ich dachte, nur Etienne und Rachel seien gekommen.”
„Das ist richtig.” Terri hob ihre Tasse hoch und pustete auf den heißen Tee. „Wir sind erst kurz vor Mittag angekommen.”
Inez nickte, wunderte sich aber, dass sie am helllichten Tag gereist waren. Sie hatte noch gut in Erinnerung, wie viel Blut Thomas in Amsterdam hatte trinken müssen, bevor sie dann die Stadt erkunden konnten.
„Wir haben den Blutvorrat aufgestockt”, beteuerte Bastien, der wieder ihre Gedanken mitbekommen hatte. „Ich habe mit dem Flugzeug genug hergebracht, damit es für die Reise und für Ihre Wandlung reicht.”
„Etienne hat uns ins Haus gelassen, als wir hier angekommen sind”, ergänzte Terri.
„Ja, und dann haben wir uns erst noch eine Weile unterhalten, ehe wir ins Bett gegangen sind.”
„Wo haben Sie
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