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Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Titel: Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Und sie hatte ihm das Messer aus dem Rücken gezogen, seine Wunde verarztet und sich dann mitten in der Nacht auf den Weg gemacht, um in einer völlig fremden Stadt nach seiner Tante zu suchen. Solchen Mut musste er einfach bewundern. Inez war auch intelligent. Das erkannte er am Leuchten in ihren Augen, und er merkte es jedes Mal, wenn sie den Mund aufmachte, um eine Beobachtung oder Feststellung zu äußern. Und auch wenn sie oft sachlich und bestimmend daherkam, besaß sie Sinn für Humor und einen rasiermesserscharfen Verstand.
    Thomas wusste, er konnte sich auf sie verlassen, wenn sich eine schwierige Situation ergab. So erschöpft sie am Abend zuvor auch gewesen war, hatte sie ihn dennoch ohne Murren ins Rotlichtviertel begleitet, um ihm bei der Suche zu helfen. Sie tat einfach, was getan werden musste. Ja, sie war schon eine ganz besondere Frau, und es war ein kluger Zug des Schicksals gewesen, sie zu ihm zu führen. Jetzt musste er nur noch sie davon überzeugen.
    „Ich habe überlegt, wenn.... ” Er sah sie an, doch im gleichen Moment verstummte sie, und er bemerkte, dass die Kellnerin ihnen ihre Bestellung brachte. Nachdem sie wieder gegangen war, beugte er sich zu Inez vor und fragte: „Was hast du überlegt?”
    „Naja, du hast gesagt, Bastien habe Marguerites Kreditkarten überprüft. Hat er auch Erkundigungen eingeholt, ob dieser Tiny seine Kreditkarten benutzt hat?”
    „Ja”, erwiderte Thomas, während sich seine Stimmung verdüsterte, weil er an seine verschwundene Tante erinnert wurde. „Seine Karten sind ebenfalls nicht benutzt worden.”
    Inez nickte. „Und der Kerl, für den sie arbeitet?”
    „Was?” Er schaute sie verständnislos an.
    „Einer von euch beiden, Bastien oder du, hat mir erzählt, dass sich Marguerite im Dorchester Hotel mit diesem Notte treffen sollte, der sie angeheuert hat, damit sie nach seiner Mutter sucht.”
    „Ja”, bestätigte er. „Sie hat mit Bastien darüber gesprochen, dass sie hoffe, mehr Informationen von dem Mann zu erhalten, die ihr vielleicht bei ihrer Suche helfen würden.”
    „Mhm”, machte sie. „Da Marguerites Kreditkarten gestohlen wurden, kann sie sowieso nicht mehr damit bezahlen, aber vielleicht benutzt Tiny seine Kreditkarten nicht, weil sie mit diesem Notte gemeinsam unterwegs sind und er für alle Kosten aufkommt.”
    „Jesus”, zischte Thomas und starrte sie an. Es war ein so simpler Gedanke, aber weder Bastien noch er waren auf diese Idee gekommen, und offenbar auch niemand sonst aus der ganzen Familie.
    „Stimmt was nicht?”, fragte sie. „Du siehst mich so eigenartig an.”
    „Ich sehe dich so an, weil ich glaube, dass du ein Genie bist”, erklärte er lachend. „Ich kann es nicht fassen, dass du auf eine solche Idee kommst. Nein, genau genommen kann ich es sehr wohl fassen. Ich kann nur nicht glauben, dass niemand aus meiner Familie diesen Geistesblitz hatte. Und das, wo wir doch eigentlich Nano-Gehirne haben sollten.”
    Grinsend gab Inez zurück: „Wäre ein Nano-Gehirn nicht unglaublich winzig?”
    „Stimmt”, pflichtete er ihr bei. „Und so wie es aussieht, trifft das ja auch zu.”
    Während er nach seinem Handy griff, schüttelte sie den Kopf. „Das ist nicht wahr, und das weißt du. Ihr seid bloß alle viel zu sehr mit der Sache beschäftigt, um sie mit einer gewissen Distanz zu betrachten. Früher oder später wäre dir das auch noch eingefallen.”
    „Zum Glück werden wir nie erfahren, ob du recht hast, weil du mir zuvorgekommen bist”, meinte er und wählte Bastiens Nummer.
    Sie begann zu essen, unterdessen telefonierte er mit seinem Cousin und erzählte ihm von Inez’ Idee. Dabei verfolgte er aufmerksam jede ihrer Bewegungen, während sie aß, und einmal mehr erstaunte es ihn, wie exquisit und sexy es war, das zu beobachten. So vornehm wie eine Katze, dachte er amüsiert, konzentrierte sich dann aber auf sein Telefonat. Bastien war völlig begeistert über diesen Vorschlag, zugleich hätte er sich ohrfeigen können, dass er nicht selbst auf die Idee gekommen war. Thomas redete ihm gut zu und wiederholte, was Inez gesagt hatte: dass sie die Situation nicht mit genügend Distanz betrachten konnten.
    „Kann er Nottes Kreditkartenbewegungen feststellen lassen?”, fragte sie, als er sein Telefon einsteckte.
    Thomas nickte. „Wir haben überall Freunde. Und wenn nicht, dann schicken wir eben jemanden hin, der für uns eine neue Freundschaft schließt.”
    „Du meinst, der jemanden für euch

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