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Wer zuerst kommt, küsst zuerst

Wer zuerst kommt, küsst zuerst

Titel: Wer zuerst kommt, küsst zuerst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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alles.“
    „Nicht ganz. Sie ist meine Eintrittskarte zu ihrer Welt.“
    „Du findest die High Society doch zum Kotzen. Diese Frauen langweilen dich zu Tode.“
    „Es geht mir ja gar nicht um die Frauen“, erklärte Cruz und dachte daran, wie respektlos der Senator ihn behandelt hatte.
    Manny schüttelte den Kopf. „Dann ändert sich also alles, weil dir irgendein Typ die Hand schüttelt? Das hast du doch gar nicht nötig, Cruz.“
    „Du weißt ja nicht, wovon du sprichst.“
    Manny verstand ihn nicht. Er war mit dem zufrieden, was er hatte – einen guten Job, der ihm Spaß machte. Er ging jeden Abend nach Hause zu seiner Frau und seinen Kindern. Cruz wollte … mehr.
    Irgendetwas fehlte ihm noch zu seinem Glück. Ihn quälte eine Leere, die er unbedingt füllen wollte. Zu der Welt zu gehören, die ihn seit jeher ignorierte, war ein Anfang. Und wenn er erst die richtige Frau mit dem richtigen familiären Hintergrund und den richtigen Kontakten gefunden hätte, würde das seinen Platz in dieser Welt festigen.
    „Das hat nichts mit Lexi zu tun“, versicherte er seinem Freund. „Sie ist nur ein Mittel zum Zweck.“
    „Sie ist viel mehr als das, und was du vorhast ist der falsche Weg, sie zu kriegen“, erwiderte Manny. „Außerdem klingt es eher so, als wäre sie das, was du nie haben konntest.“
    Es ist nicht so, wie du meinst, Manny, sagte Cruz zu sich selbst. „Na ja, jetzt kann ich die Sache mit ihr endgültig verarbeiten, und in sechs Monaten ziehe ich weiter.“
    „Du machst einen großen Fehler. Das alles wird noch auf dich zurückfallen und dir kräftig in den Arsch beißen.“
    Cruz grinste. „Wäre ja nicht das erste Mal.“
    Manny schüttelte den Kopf. „Du verstehst es einfach nicht. Du musst wohl erst richtig auf die Schnauze fallen. Viel Glück dabei.“
    „Zwei Millionen Dollar“, sagte Lexi, während sie ihrem Bankberater den Scheck über den Tisch schob.
    John sah überrascht aus. „Das ging schnell.“
    „Ich will so schnell wie möglich einen Strich unter die Sacheziehen. Wie lange wird es dauern, bis der Papierkram unterschrieben ist?“
    „Ich werde noch heute alles veranlassen. Bis morgen müsstest du deine Kopie haben.“
    „Gut.“ Dann wäre sie frei von ihrem geheimnisvollen und potenziell zerstörerischen Investor.
    Sie wollte immer noch wissen, wer versucht hatte, ihr Geschäft zu ruinieren, aber diese Information bekäme sie schon noch. Sie wusste, dass Cruz der Sache auf den Grund gehen würde. Natürlich hatte sie für dieses Wissen und das Geld einen hohen Preis bezahlt. Ihr blieben nur noch sechs Tage, bis sie in sein Haus und – weit wichtiger – in sein Bett einziehen musste.
    Und dann was?
    Nichts, worüber sie heute nachdenken würde.
    „Sollte ich dich fragen, woher du den hast?“, erkundigte sich John und wedelte mit dem Scheck.
    „Fragen kannst du, aber ich werde dir nicht antworten.“
    „Na schön. Ich bin froh, dass du das Geld auftreiben konntest.“
    „Ich auch. Danke, John.“
    „Gern geschehen.“ Er erhob sich, und sie gaben sich die Hand. „Tut mir leid, dass der Investor solche Probleme gemacht hat. Er hat über die Bank schon so manches Geschäft unterstützt, und bislang gab es noch nie Schwierigkeiten. Ich habe keine Ahnung, was dieses Mal passiert ist.“
    „Schon gut“, sagte sie, denn sie wusste, dass John mit der Sache nichts zu tun hatte. Wer auch immer der rätselhafte Investor war, er hatte sie zu Fall bringen wollen. Oder zumindest zu verängstigen versucht. Doch das beantwortete noch immer nicht die Frage nach dem Wer oder dem Warum.
    Die Geschäftsräume von Titan World Enterprises nahmen einen kompletten Häuserblock in Dallas’ Bankenviertel ein.Die Hauptempfangshalle war in dunklem Holz und Marmor gehalten, und ihre drei Stockwerke hohen Wände waren mit riesigen Gemälden geschmückt, die historische texanische Ereignisse zeigten. Wachleute sorgten für den Schutz der Angestellten und hielten unwürdige Besucher fern.
    Als Kind war es ein seltenes Vergnügen gewesen, Jed zu besuchen, und Lexi hatte es noch lebhaft in Erinnerung. Sie hatte es genossen, dass jeder ihren Daddy kannte, und es geliebt, sich wie eine Prinzessin zu fühlen. In den wenigen kostbaren Stunden hatte ihr Vater ihr das Gefühl gegeben, dass er sich für sie interessierte. Sie hörte noch den Stolz in seiner Stimme, wenn er sie als seine Tochter vorstellte. Und alle Leute hatten sie angelächelt, als wenn sie etwas ganz Besonderes wäre.
    Zuhause

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