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Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition)

Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition)

Titel: Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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ab.
    »Fünf.«
    »Mmm.« Er biss noch einmal ab und kaute. »Das ist echt lecker, Sadie«, stellte er fest, nachdem er geschluckt hatte. »Dabei steh ich normalerweise nicht so auf Croissants.«
    »Danke. Sandwiches sind meine leichteste Übung. 7-Gänge-Menüs sind hart.«
    Er griff nach seinem Wasserglas und hielt vor dem Mund damit inne. »Du kannst 7-Gänge-Menüs zaubern?«
    »Es ist zwar ein Weilchen her, aber durchaus. Neben Benimmunterricht und den unzähligen Seminaren, die ich in meinem Leben schon belegt habe, hab ich auch ein paar Kochkurse mitgemacht.« Sie biss von ihrem leichten blättrigen Sandwich ab. Das Putenfleisch, die Avocado und die Peperoncini ergänzten sich geschmacklich perfekt. »Meine Mutter war eine fabelhafte Köchin und äußerst pingelig, was Umgangsformen betraf. Mein Daddy hat sich bemüht, mich in ihrem Sinne zu erziehen. Natürlich hat er es nicht immer hingekriegt.«
    Er trank einen Schluck und stellte das Glas wieder auf den Tisch. »Hast du Ähnlichkeit mit ihr?«
    »Sie war mal Miss Texas und wäre um ein Haar sogar Miss America geworden.« Sadie steckte sich einen salzigen Kartoffelchip in den Mund und zermalmte ihn geräuschvoll. Das fand sie an Lay’s so toll: das salzige Knuspern. Aber natürlich waren Cheetos der weltbeste Snack. »Mama war wunderschön und konnte singen.«
    »Kannst du das auch?«
    »Nur wenn ich jemanden ärgern will.«
    Er lachte. »Dann musst du aussehen wie sie.« Er aß noch zwei Happen.
    Sollte das ein Kompliment sein? Wurde sie jetzt wirklich rot? »Keine Ahnung. Angeblich ja, aber die Augen hab ich von Daddy.« Auch sie aß noch einen Happen.
    »Warst du auch mal Schönheitskönigin?«
    Sie schüttelte den Kopf und griff nach ihrem Tee. »Ich habe zwar ein paar Schärpen und Pokale, aber die Antwort lautet nein. Es fällt mir schon schwer, gleichzeitig zu laufen und zu winken.« Sie trank einen Schluck. »Schönheitskönigin zu werden ist harte Arbeit.«
    Er lachte.
    »Nein, wirklich.« Sie lächelte. »Versuch doch mal, gleichzeitig zu singen, zu tanzen und strahlend zu lächeln. Du glaubst, ein SEAL zu sein ist heftig? Du hältst Terroristen für knallhart? Alles Pillepalle im Vergleich zum Schönheitswettbewerbszirkus. Ein paar von den Schönheitswettbewerbsmoms sind brutal.« Irgendwo in ihrem Benimmbuch stand die Regel, dass man nicht zu viel über sich selbst sprechen sollte. Außerdem wollte sie gern mehr über ihn erfahren. »Warum bist du zu den Navy SEALs gegangen?«
    »Für Onkel Sam Sachen in die Luft zu jagen und mit Gewehren rumzuballern klang spaßig.«
    »Und war es das auch?«
    »Ja.« Er stopfte sich gleich mehrere Chips in den Mund und griff nach seinem Wasser. Anscheinend redete er nicht viel. Jedenfalls nicht über sich. Aber das war in Ordnung. Einer der Gründe, warum sie als Immobilienmaklerin so großen Erfolg hatte, war, dass sie die Leute dazu brachte, ihr so sehr zu vertrauen, dass sie ihr alles Mögliche anvertrauten. Manchmal auch Dinge, die sie lieber nicht wissen wollte. Zum Beispiel über Körperfunktionen und absonderliche Angewohnheiten. »Muss man als SEAL viel schwimmen?«
    »Ja.« Er trank einen Schluck. »Wir trainieren in der Meeresbrandung, aber im gegenwärtigen Konflikt verbringen die Teams die meiste Zeit an Land.«
    »Ich bin keine große Schwimmerin. Ich beobachte die Gezeiten lieber vom Strand aus.«
    »Ich liebe das Wasser. Als Kind hab ich den Großteil meiner Sommer irgendwo in einem See verbracht.« Er nahm sich das letzte Stückchen Croissant. »Aber ich hasse den Sand.«
    »An Seen und Ozeanen gibt es massenweise Sand, Vince.«
    Er lächelte schief. »Im Mittleren Osten auch. Sand und Staubstürme.« Er steckte sich den Rest des Sandwiches in den Mund.
    »Musstest du Arabisch lernen?«
    Er schüttelte den Kopf und schluckte. »Aber ich hab hier und da ein paar Brocken aufgeschnappt.«
    »Hat das die Verständigung nicht erschwert?«
    »Ich war ja nicht dort, um zu reden.«
    Genauso wenig wie hier, und er gab wirklich nicht viel von sich preis. Aber das war schon in Ordnung. Er war hübsch anzusehen mit seinen kräftigen Muskeln und den erstaunlich grünen Augen, die sie aus seinem attraktiven Gesicht heraus fixierten. Sie war schon mit anderen gut aussehenden Männern zusammen gewesen. Wenn auch nicht ganz so gut aussehenden, doch mit dieser großen Attraktivität ging auch eine ungeheure Reserviertheit einher. Die Weigerung, einer Frau noch etwas anderes zu schenken als seinen Körper. Womit

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