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Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition)

Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition)

Titel: Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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hatte sie noch nie gehört.
    Sadie schnitt auf der Küchentheke ein blättriges Croissant auf und legte es aufs Schneidebrett. »Willst du Avocado auf dein Sandwich?«
    »Klingt gut.« Vince schüttelte das Wasser von ein paar Salatblättern und legte sie daneben.
    Sie trug nur Slip und T-Shirt, er nichts als seine Cargohose. Ihr Matratzensport hatte sie hungrig gemacht. »Das Essen für harte Kerle gibt’s draußen im Küchenbau«, erklärte sie, während sie die Croissants mit Mayonnaise bestrich. »Carolynn würde den Jungs nie Croissants servieren.«
    »Wer ist Carolynn?« Er riss ein Stück von der Küchenrolle ab und trocknete sich damit die Hände.
    »Carolynn ist die Köchin auf der Ranch.« Sadie belegte das Gebäck mit Putenfleisch, Salatblättern und Avocado. »Sie kocht zwei Mahlzeiten am Tag. Ein umfangreiches Frühstück und ein großes Abendessen. Ihre Schwester Clara Anne führt den Haushalt und ist für die Schlafbaracke zuständig.« Sie trat an den Kühlschrank und öffnete ihn. Kalte Luft traf auf ihre nackten Schenkel, und sie beugte sich vor und schnappte sich Dillgurken, ein Glas Peperoncini und Käseaufschnitt. Seit ihrer Rückkehr hielten die Schwestern im Kühlschrank und in der Speisekammer extra für sie alle Sandwichzutaten bereit. »Die Schwestern sind jetzt schon seit dreißig Jahren hier.« Damit schloss sie die Tür wieder und drehte sich zu ihm um.
    Er stand mitten im Raum, hatte den Kopf schief gelegt und den Blick auf ihren Hintern gerichtet.
    »Was ist?«
    »Nichts.« Er grinste, als sei er bei etwas ertappt worden, das ihm nicht im Geringsten leidtat. »Wie viele Männer übernachten in eurer Schlafbaracke?«
    Sie zuckte mit den Achseln und warf ihm die Käsepackung zu. Er fing sie auf und folgte ihr zur Theke. »Weiß nicht so genau.« Sie stellte die Gläser auf die Theke und griff in den oberen Schrank nach den Porzellantellern ihrer Mama. »In meiner Kindheit waren es vielleicht fünfzehn. Aber inzwischen wohnen die meisten Arbeiter in der Stadt.« Sie ergänzte die Croissant-Sandwiches mit Schweizer Käse und den Peperoncini. »Hast du Angst, einer der Männer könnte reinplatzen und dich vermöbeln, weil du dich an der Tochter des Chefs vergreifst?«
    Er schmunzelte, und sie warf ihm einen Blick zu, wie er so groß, muskulös und lasziv dastand. »Nein. Ich frage mich nur, wie sicher eine Frau hier draußen so ganz allein ist.«
    »Willst du denn was anstellen?«
    »Abgesehen davon, was ich schon angestellt habe?«
    Sie lachte. »Was du mit mir angestellt hast, gefällt mir. Muss ich denn Angst haben, dass du etwas mit mir anstellst, das mir nicht gefällt?«
    »Ich kenne da ein paar Stellungen, in die ich dich bringen möchte, aber die gefallen dir garantiert.«
    »Brauche ich zur Sicherheit meinen Elektroschocker?«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Die Drohung mit dem Pseudo-Elektroschocker hab ich dir schon letztes Mal nicht abgenommen.«
    Sie lächelte vielsagend, gab aber nichts zu, sondern deutete zur Speisekammer. »Holst du dort bitte eine Tüte Chips?« Sie arrangierte die Croissants mit je einer Essiggurke auf dem blauen Wedgwood-Geschirr. Als er zurückkam, legte sie auch die Lay-Kartoffelchips dekorativ auf einen Teller. »Wasser, Bier oder süßen Tee?«
    »Wasser.«
    Sie goss sich selbst Tee und ihm gefiltertes Wasser ein, bevor sie gemeinsam Teller und Gläser in das formelle Esszimmer trugen. Sie deckte den Tisch mit den besten Leinentischsets und -servietten ihrer Mutter. »Außer an Weihnachten und Thanksgiving essen wir nie hier drin.«
    »Ganz schön nobel.«
    Sie sah sich um und betrachtete die schweren Mahagonimöbel und Vorhänge aus Damast. Gäste speisten immer im Esszimmer mit dem guten Porzellan. Diese goldene Regel hatte ihre Mutter ihr eingebläut. Genau wie immer mit geschlossenem Mund zu kauen und sich keine »Noppen« anmerken zu lassen.
    Er nahm sich ein Chip. »Und wo esst ihr sonst?«
    Sie legte ihre Serviette auf ihren Schoß. »Als Kind hab ich immer im Küchenbau oder in der kleinen Frühstücksecke in der Küche gegessen.« Sie biss ein Stück von ihrem Sandwich ab und schluckte. »Ich habe keine Geschwister, und nach dem Tod meiner Mutter waren nur noch Daddy und ich übrig.« Sie trank einen Schluck Tee. »Da war es nur logisch, dass wir mit den Angestellten aßen, damit Carolynn nicht ständig hin- und herrennen musste.«
    »Wie alt warst du, als deine Mutter starb?« Er biss ein großes Stück von seinem Croissant

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